Sardinien und das Meer
Der gefühlte deutsche Herbst beginnt in Sardinien, wenn auf dem ‘Continente’, wie Rest-Europa vom Stielhacken bis zum Nordkap hier genannt wird, nicht vor Dezember. Im Grunde gibt es ihn überhaupt nicht. Der Sommer dauert hier mehr oder weniger bis zum Jahresende. Dann folgt ein bisschen Kuddelmuddel, so etwa zwischen Ende Januar und maximal Anfang März. Und dann geht der Sommer nach dieser peinlichen Pause einfach weiter. In den ersten Morgenstunden ist liegt die aktuelle Wassertemperatur (18. November 2015 im Canale di Sardegna: 20,3°C) spürbar über der Lufttemperatur. Ab etwa neun Uhr perlen dann im Windschatten die ersten Schweißtropfen über die Stirn…
… in jedem Fall ideales Klima für Mountainbike-Touren, zum Beispiel an der Westflanke des Sette-Fratelli-Massivs, das von Cagliari leicht zu erreichen ist. Asphaltpisten, die an sich selbst überlassene Alpenpässe aus den 60er-Jahren erinnern, schlängeln sich erzromantisch durchs spektakuläre Gelände. Frisch ergrünt und verziert mit Zigtausenden blühenden Corbezzoli-Büschen (Meerkirschen) ist zum Beispiel die Strecke, die auf der SS125 von Cagliari Richtung Muravera kurz vor dem Vilaggio dei Gigli nach rechts abzweigt (Richtung Tomba dei Giganti Is Concias) und über ein kleines, aber feines Hochplateau nach Geremeas führt. GPS oder gute Karten sind dringend zu empfehlen, denn Schilder fehlen auf der Abenteuerpiste.
Das Meer und das Klima sind auf jeden Fall gute Gründe, um Sardinien mal im Spätherst zu besuchen. Kennt Ihr den Ort Geremeas (vgl . https://www.tisenti.com/de/urlaubsorte/geremeas). Dort soll es sehr ruhig und entspannt zugehen. Mich würde ein ruhiger Urlaub eher reizen.