Nur noch etwas mehr als einen Monat, dann startet die neue Serie eines alten Kino- und Literatur-Klassikers – endlich: “Catch 22”. Zwar scheinen Neuauflagen von erfolgreichen Werken immer etwas sinnlos und langweilig, verbreiten den Mief antizipierter Ideenlosigkeit.
Doch in diesem Fall macht das Ergebnis wirklich neugierig. Nicht nur, weil es mit Joseph Hellers sarkastischer Satire um eines der berühmtesten Werke US-amerikanischer Anti-Kriegsliteratur geht, 1970 bereits meisterlich umgesetzt von Mike Nichols. Denn die Neuauflage lag in den Händen eines Mannes, der nicht nur begandet schauspielert und Regie führt, sondern sich auch immer wieder erfolgreich an Themen ranwagt, mit denen andere sang- und klanglos untergehen: George Clooney.
Das Besondere für alle Sardinien-, Clooney- und Heller-Fans ist, dass die Neuauflage, die ab dem 17. Mai 2019 als Mini-Serie beim Video-Portal hulu.com zu sehen ist, neben Rom auch auf Sardinien gedreht worden ist. Und Clooney hat zu der Insel eine besondere Beziehung, die ausschlaggebend für den Dreh bei Olbia auf einem ausrangierten Militärflugplatz und in der Umgebung gewesen sein dürfte. Mit dabei, mal nicht geschauspielert humpelnd und ohne Arztkittel: Hugh Laurie, der wie Clooney einen US-Offizier in Hellers fiktivem, urkomischen, bitterbösen und am Ende auch sehr realen Plot spielt, den der Schriftsteller auf eine imaginäre Mittelmeerinsel während des Zweiten Weltkriegs projiziert hat.
Go, Clooney, go!