Cagliari, 3. November 2019. Unter all den hunderten oder tausenden von Fotos, die inzwischen jedermann mit einem Smartphone am oder im Meer machen kann, ist irgendwann im Laufe eines Smartphone-Knipser-Lebens vielleicht auch mal ein schöner Schuss dabei. Der Fotograf Stefano Atzeni hingegen stürzt sich mit richtigen Kameras in die Wellen – und produziert im Meer gediegene Schönheit vom Surfen in Serie.
Fotograf schießt absichtlich vorbei am “Goldenen Schnitt”
Wer einen Blick auf Atzenis Bilder wirft, merkt sofort, dass hier einer am Werk ist, der nicht im eingefahrenen Fahrwasser der großen Gemeinde der Surf-Fotografen schwimmt. Seine Surfer fallen oft aus dem “Goldenen Schnitt”. Sie erzeugen für das übersättigte Auge des Betrachters für perfekt gestylte Fotos einen überraschenden Aufmerksamkeitseffekt gegen jede Gewohnheit. Wie Velelle velelle scheinen die Surfer manchmal auf der spiegelnden Oberfläche des Wassers zu schweben. Oft wirken sie eher wie Delfine, die im nächsten Augenblick wieder in den Tiefen verschwunden sind. Mehr Fisch als Mensch.
Wellen-Mekka an der Westküste
Mindestens genauso gut, und doch eine andere Klasse für sich, sind abseits vom Surfen auf den Wellen unscharfe Pastell-Panoramen vom Meer, die der Fotograf unter lachs- und lavendelfarbigen Himmelspektakeln wie Gemälde schillern lässt. Man will mehr von diesem Meer, sofort, ohne Verzögerung. Wer einen ausführlicheren Blick auf Atzenis Werke werfen will, dem sei sein Account auf Instagram empfohlen. Die Herbstwinde heizen der Saison der Wellenreiter vor allem an Sardiniens Surf-Mekka der Westküste übrigens gerade mächtig ein.
Sardische Boards auf Kork-Basis
Und wer schon immer mal ein nachhaltige produziertes Surfboard auf der Basis von sardischen Kork haben wollte, der könnte jetzt glücklich werden. In Alghero gibt es ein junges Start up, das genau diese Bretter herstellt.