Cagliari, 24. Mai 2021. Zum dritten Jahr in Folge wird Sardinien im Frühjahr von einer Heuschreckenplage heimgesucht. Riesige Schwärme machen sich seit Anfang Mai über Pflanzenkulturen und Weideflächen her und fressen auf, was ihnen in den Weg kommt. Der Schwerpunkt der Fressorgie liegt diesmal im Tal des Tirso, der wichtigsten Wasserader Sardiniens. Besonders betroffen sind laut Ansa die Orte Ottana, Bolotana, Orotelli und Sarule.
Die Agrargewerkschaft Coldiretti macht für die starke Repopulation der gefräßigen Insekten erneut einen zu milden Winter und zu wenige Niederschläge verantwortlich. Vergleich zum Jahr 1800 hätten sich die Niederschläge halbiert, die Temperatur habe 1,52 Grad über dem Durchschnitt gelegen. Beide Faktoren führen zu einer verstärkten Vermehrung der Insekten
Auch Gemüsegärten fallen den Heuschrecken zum Opfer
Für die Landwirte bedeutet die Insektenplage eine zusätzliche Belastung, da der Agrarsektor in Sardinien ohnehin unter einer Dauerkrise leidet, da die Produktionskosten vielfach über dem Verkaufspreis liegen. Zudem fallen den Heuschrecken nun auch noch private Gemüse- und Blumengärten zum Opfer.
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Biblische Plage: Heuschreckenschwärme fressen 13.000 Hektar Weideland vor den Augen sardischer Bauern weg
Cagliari, 23. Juli 2020. Gigantische Heuschreckenschwärme mit hunderten Millionen Tieren haben in Sardinien in den vergangenen Wochen eine Fläche von mindestens 13.000 Hektar Weideland kahlgefressen. Die betroffenen Regionen liegen zwischen dem Tal des Tirso in der nördlichen Cmapidano-Tiefebene bei Oristano und der Hochebene des Goceano im mittleren Norden Sardiniens.
Damit sind die Schäden sogar noch deutlich massiver als im Vorjahr, als 3000 Hektar verloren gingen. 2019 waren vor allem Felder haben der Gemeinden Orani, Ottana, Bolatana und Orotelli bis hin in Richtung Mamoida in der Provinz Nuoro betroffen.
Nachdem schon im vergangenen Jahr schwere Kritik an der Region Sardinien wegen fehlender Maßnahmen gegen die vorhersehbare Plage laut geworden war, fordert das “Konsortium zur Kultivierung von Zentral-Sardinien” nun unmittelbare Gegenmaßnahmen, die im kommenden Jahre ähnliche Schäden verhinderten wollen, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Gegenwehrmaßnahmen bestehen insbesondere in der rechtzeitigen Abtötung der Heuschreckenlarven auf biochemischer Basis. Auch 2019 hatte es an entsprechender Hilfe für die betroffenen Landwirte gefehlt, nachdem die ersten Heuschreckenschwärme eingefallen waren.
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