Sardinien Intim

Sardiniens Diskotheken bleiben geschlossen – Bußgelder über 8000 Euro für Tänze in Bars

Kein Problem: Tanzen unter freiem Himmel (hier bei Capo Caccia). Foto: Daniele Macis

Cagliari, 23. Juli 2021. Die Diskotheken Sardiniens und im Rest Italiens werden auch weiterhin geschlossen bleiben. Dies beschloss das italienische Kabinett in der Ministerratssitzung am Donnerstag. Trotz der gelockerten Auslegung der Inzidenzwerte und Belegungsquoten in den Krankenhäusern und der Wiedereröffnung so gut wie aller sportlichen, touristischen und kulturellen Plätze und trotz erheblichen Drucks der Diskothekenbetreiber vor allem an der Costa Smeralda erteilte die Regierung damit dem nächtlichen Vergnügungssektor eine Absage.

Dass die Behörden mit den Regeln keine Ausnahmen machen, mussten einige Gäste und Betreiber von zwei Bars an der Costa Smeralda bei Porto Cervo erfahren. Die Polizei verhängte für unerlaubte Tansveranstaltungen Bußgelder in Höhe von insgesamt 8000 Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Ablehnung dürfte nicht zuletzt auf den negativen Erfahrungen des vergangenen Herbstes vor allem an der Costa Smeralda beruhen. In den letzten zwei, drei Wochen der Sommersaison waren viele Touristen aus anderen Mittelmeerregionen nach Sardinien gekommen und hatten so die Inzidenzen innerhalb weniger Wochen von einem Niveau praktisch bei Null wieder auf dreistellige Werte getrieben und die zweite Welle auf der Insel ausgelöst. Mehrere Diskotheken waren an Superspreadingevents beteiligt.

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Animiert auch ohne bassigen Beat zum Hotten: Cala Luna, eingefangen von Daniele Macis.

Wird Wiedereröffnung der Diskos am 10. Juli verschoben?
Touristen kaum auf Corona-Papiere kontrolliert

Cagliari, 2. Juli 2021. In Sardinien ist eine Debatte darüber entbrannt, wann die Diskotheken wiedergeöffnet werden sollen. Bislang war geplant, die Nachttanzlokale am 10. Juli wieder zu öffnen für den Publikumsverkehr. Doch in der Regierung in Rom gibt es offenbar Vorbehalte dagegen.

Sardinien hatte im vorigen August landesweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem es Hotspots in mehreren Diskotheken gegeben hatte, darunter auch in sehr bekannten Lokalen wie dem “Billionaire” in Porto Cervo, das Formel-1-König Flavio Briatore gehört. Danach war Sardinien in die zweite Pandemiewelle gerutscht.

Skeptisch beobachten sardische Medien auch den Umgang der Inselbehörden mit der Kontrolle von Coronadokumenten. Zwar gilt seit dem 1. Juli nur der digitale “Grüne Pass”. Er ist ein valides Dokument, das grenzüberschreitende Reisefreiheit dem garantiert, der eine komplette Impfung gegen Covid-19, eine Heilung von einer Erkrankung innerhalb der letzten sechs Monate oder einen aktuellen negativen Test machen lassen hat.

Lückenhafte Kontrollen an Sardiniens Flughäfen

Am Flughafen Elmas in Sardiniens Hauptstadt Cagliari herrschte am 1. Juli wie schon in den vorangegangenen Tagen reger Tourismusverkehr. Nach einem Bericht von L’Unione Sarda könnten jedoch viele Touristen weder eine Impfung noch einen Negativtest vorweisen. Und offenbar seien auch die Kontrollmechanismen wenig organisiert, so das Blatt.

Hier gibt es alle wichtigen Infos zu den aktuellen Coronaregeln und Reisebestimmungen für Sardinien.

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Corona-Alltag in La Maddalena. Foto: Fiorella Sanna

Allgemeine Maskenpflicht für Sardinien und
des Rest Italiens – harte Strafen bei Verstößen

Cagliari/Rom, 8. Oktober 2020. Von heute an gilt nicht nur in Sardinien, sondern in ganz Italien Maskenpflicht auch im Freien zu jeder Zeit. Ausnahmen gelten lediglich beim Sport und überall dort, wo Personen allein unterwegs sind. Ein entsprechendes Dekret hat Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwoch erlassen, berichtet der Corriere della Sera.

Die Maskenpflicht, die bisher schon in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden, Schulen und Universitäten, Geschäften und Restaurants galt, wird damit erheblich ausgeweitet. Die Pflicht gilt überall dort, wo man in der Nähe andere Personen ist, die nicht zum eigenen Haushalt gehören.

Bei Verstößen können Bußgelder in Höhe zwischen 400 und 1000 Euro erlassen werden. In Sardinien ist das bereits in den vergangenen Tagen mehrfach der Fall gewesen (siehe Post vom 4. Oktober), weil verschiedene Personen gegen die in Sardinien geltende Pflicht verstoßen hatten, Masken an Orten von Menschenansammlungen zu tragen, wo ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Diese Regelung wurde nun allerdings durch die Anweisung des Regierungsdekrets aus Rom verschärft.

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Kurz nach Ende des Lockdowns zählte Sardinien zu den italienischen Regionen mit den niedrigsten Infektionszahlen, die fast gegen Null gingen. Nun haben mehrere Kommunen wieder eine Maskenpflicht eingeführt. Foto: Daniele Macis

Keine Masken getragen: Polizei in Sassari und Cagliari
verdonnert Maskenmuffel zu 400 Euro Bußgeld

Cagliari/Sassari, 4. Otkober 2020. Die Polizei in Sassari und Cagliari hat gegen zahlreiche Personen einer Geldbuße von jeweils 400 Euro verhängt, weil die Betroffenen die Anordnung des Bürgermeister zum Tragen von Atemmasken in der Öffentlichkeit an einem Ort ignoriert hatten, wo das “Risiko zu einer Anhäufung von Menschen” bestand. Dies berichteen das Newsportal Sardiniapost und La Nuova Sardegna.

Ein weiter Mann wurde ebenfalls zu dem Bußgeld verdonnert, weil er sich in einem öffentlichen Bus geweigert hatte, seine Maske aufzusetzen. Andere Passagiere hätten daraufhin die Polizei verständigt. Möglicherweise wird gegen den Mann auch noch eine Anzeige wegen “Störung des öffentlichen Nahverkehrs” erstattet.

Die gleiche gesalzene Bußgeldrechnung müssen auch die Eltern von fünf Minderjährigen berappen, die sich auf der Piazza d’Italia geweigert hatten, Masken zu tragen, obwohl die Polizei sie zuvor mehrfach verwarnt hatte, so der Bericht.

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Sooooo leeeeeer wird es vermutlich nicht mal zu Coronazeiten an dem schönsten Strand der Nordwest-Küste zugehen: La Pelosa bei Stintino, gesehen vom Fotografen Daniele Macis

Viel Platz im Paradies wegen Corona:
3,50 Euro für Online-Reservierung von Strandplatz in Stintino –
auch Tueredda zieht nach

Die 10 schönsten Strände Sardiniens

Tueredda/Stintino, 2. Juli 2020. Nachdem nach Wochen nun endlich die wegen Corona aufgestellten neuen Einreiseformalitäten für Sardinien auch auf Deutsch erledigt werden können (hier alle Infos zu der Prozedur), ziehen nun auch die ersten Meer-Kommunen mit der Online-Reservierung für Strandplätze nach. Wegen der Abstandsregeln werden vor allem die bekannten, stärker frequentierten Strände in diesem Jahr strengen Limitierungen unterworfen, was die maximale Zahl der Strandgäste betrifft.

Überblick über freie Strandplätze in Tueredda online in Echtzeit

Nach Stintino am Nordwestzipfel Sardiniens hat nun auch Tueredda eine neue Maximalzahl für die Badegäste festgelegt. An der Perle der Südwestküste sind pro Tag nicht mehr als 1100 Gäste gleichzeitig zugelassen. Über die Auslastung kann sich jeder auf der Homepage der Kommune von Teulada informieren unter dieser Adresse. Auf dem freien Strand ohne Liegen ist Platz für 729 Personen (Kinder unter 3 Jahren werden nicht gezählt), für die Privatstrände mit Service 371.

A Tuerredda, invece, all’ingresso dell’arenile ci sarà il personale del Comune di Teulada per conteggiare i bagnanti sino al raggiungimento della massima capienza. Dei 1.100 posti disponibili, 729 sono per la spiaggia libera e 371 per gli stabilimenti privati. I bambini sino ai 3 anni non vengono conteggiati. Per verificare in tempo reale i posti disponibili ci si può collegare sul sito del Comune

3,50 Euro pro Platz fürs Handtuch auf “La Pelosa”

Die Gemeinde Stintino hat mit Wirkung vom 25. Juni die Reservierungsmöglichkeit nun freigeschaltet. Unter der Adresse www.lapelosastintiono.com können ab sofort Strandplätze reserviert werden. Eine Reservierung für einen Tag kostet 3.50 Euro, Kinder unter 12 Jahren müssen haben freien Eintritt, müssen aber ebenfalls angemeldet werden.

Strafen bis 3000 Euro bei Missachtung der Regeln

Die Gemeinde, die mit La Pelosa über einen der gediegensten Strände der gesamten Insel verfügt, zählte zu den ersten, die auch schon vor der Coronakrise eine Maximalzahl der Strandgäste festlegten, damit das weißtürkise Paradies nicht zur Qual wird. Zudem wurde ein sehr strenger Bußgeldkatalog erlassen, der bei Sandklau und Missachtung spezieller Baderegeln empfindliche Strafen von bis zu 3000 Euro festlegt.

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Sardinien pur – hier Le Piscine bei Fornelli auf der Insel Asinara, spektakulär in Szene gesetzt von Daniele Macis

Traumstrände wie Sand am Meer: Corona-Virus beschert Urlaubern in Sardinien viel Platz im Paradies

Cagliari, 31. Mai 2020. Die Corona-Pandemie hat auch Sardinien in diesem Sommer fest im Griff. Und dies, obgleich der Schaden, den das Coronavirus hier bislang hinterlassen hat, viel viel kleiner ist als in den meisten anderen Regionen Europas (wen die aktuellen Fallzahlen und Reproduktionsquoten auf der Insel interessieren: hier gehts zum Corona-Ticker von Sardinien Intim). Selbst die zahlreichen Hundertjährigen vor allem in der “Blue Zone”, wie die Ogliastra inzwischen ehrfürchtig genannt wird, trotzen dem Virus dank ihrer besonderen DNA und einem gesünderen Lebensumfeld viel besser als in den meisten anderen Regionen der Welt (hier mehr zu diesem faszinierenden Thema). Unter den 130 Todesopfern, die das Coronavirus bisher auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel gefordert hat, findet sich bislang kein einziger Hundertjähriger.

Weniger Besucher, mehr Platz
an Sardiniens Stränden

Doch selbst wenn klar ist, dass Urlaube am Meer von Sardinien in diesem Jahr anders sein werden als in all den Jahren zuvor und sich vermutlich viel weniger Menschen aus finanziellen Gründen Ferien an der Costa Rei, der Costa Smeralda, in Chia, der Costa Verde oder den Traumständen der nördliche Gallura leisten können , wird dies dennoch etwas Gutes haben. Denn abgesehen von den stark verringerten Besucherzahlen, die die Pandemie der Insel schon jetzt beschert hat, wird dies natürlich auch zu deutlich wenigeren Badegästen am Meer führen.

Überwachungskameras an den
Stränden in der Provinz Cagliari

In Cagliari sollen sogar Video-Überwachungskameras am fast zehn Kilometer langen Stadtstrand Poetto eingesetzt werden, um so Verstößen gegen das Versammlungsverbot vorzubeugen. Dies hat am Samstag Cagliaris Bürgermeister Paolo Truzzu angekündigt, berichtet Ansa. Die Kameras sollen in Echtzeit im Internet Bilder streamen, um Gästen zudem vorab die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, ob sich ein Abstecher ans Meer lohnt.

Die Präfektur in der Provinz Cagliari kündigte insgesamt 100 Überwachungskameras an den Stränden der Küste zwischen Pula und Torre delle Stelle an.

Gemeinden haben Besucherzahlen an vielen Stränden ohnehin schon begrenzt

Zudem arbeiten alle sardischen Gemeinden, die das Glück haben, wenigstens einen kleinen Streifen der rund 500 Sandstrand-Kilometer von insgesamt rund 1800 Kilometer Küste verwalten zu dürfen, mit Hochdruck daran, den Strandurlaub zu Coronazeiten zu organisieren.

Zu Gute kommt dabei vielen Meer-Gemeinden, dass sie schon vor zwei Jahren damit begonnen haben, die Besucherzahlen an den meistbesuchten Stränden zu limitieren. Wie etwa die Perlen des Cala Gloritzé, Calan Luna, Cala Mariolu am Golfo di Orosei, La Pelosa bei Stintino oder Tueredda, Sardiniens karaibische Kopie im vom Sahara-Wüstenwind umwehten Sulcis. Denn in diesem Sommer wird es nicht die gleichen Freiheiten am Strand wegen der nötigen Abstandseregeln geben. Und auch das wird dazu führen, dass alle mehr Platz am Meer haben und so zweifellos dieses Paradies mit viel mehr Ruhe genießen können als zuvor.

Hier alle Infos zu den aktuellen Bestimmungen der Einreise nach Sardinien

Liste der Top-10 von
Sardiniens schönsten Stränden

Eigentlich kann man an Sardiniens Küste keine Fehler machen: Es gibt so gut wie keinen Strand, der nicht irgendwie schön ist, verführerisch, etwas Besonders hat. Wer dennoch Tipps braucht, wo die Schönsten der Schönen liegen dem sei die Top-10-Liste von Sardinien Intim empfohlen.

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