Baunei, 26. August 2021. Anderthalb Kilo Sand und Steine vom Traumstrand Cala Mariolu klammheimlich eingesackt: Die Rechnung vom Sandklau als Souvenir für eine zehnköpfige Urlaubstruppe vom italienischen Festland ging glatt in die Hose. Denn offenbar hatte der Kommandant des Bootes, der die Badegäste zu den versteckten Stränden am Golfo di Orosei bringt, während der Rückfahrt vom Strand zum Hafen in Arbatax mitbekommen, dass da einige Gäste lange Finger nach sardischem Sand gemacht hatten – was streng verboten ist.
Als das Schiff an der Hafenmole in Arbatax anlegte, warteten dort bereits privates Sicherheitspersonal und Carabinieri, um die Sanddiebe in Empfang zu nehmen, berichtet La Nuova Sardegna. Den Badegästen wurden Sand, Steine und auch eine sattes Bußgeld abgenommen – nämlich 1000 Euro. Dabei sind die Langfinger sogar noch gut weggekommen. Denn für den Sandklau können bis zu 3000 Euro Strafe erhoben erhoben werden, wie das etwa in Stintino der Fall ist, wie Sardinien Intim berichtete.
Eine Ausrede, man hätte nichts davon gewusst, gibt es vor allem an den Stränden am Golfo di Orosei schon lange nicht mehr. Denn die Badegäste werden sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt von den Stränden von der Besatzung per Ansage darauf hingewiesen, dass es strengstens verboten ist, Sand oder Steine mitzunehmen.
Strafen noch drastischer für Autotrip auf sardischem Strand
Noch deutlich teurer kann es werden, wenn Touristen mit ihren Autos Ausflüge auf Sardiniens Stränden machen. Im vorigen Jahr waren drei Schweizer inflagranti dabei erwischt worden, wie sie mit ihren drei Geländewagen eine sogar längere Strecke auf einem Strandabschnitt bei Muravera weiter im Süden an der Ostküste Sardiniens unternommen hatten. Die Höchststrafe für ein solches Vergehen reicht bis 51.000 Euro oder Gefängnis bis zu zwei Jahren, berichtete das Onlineportal Sardiniapost.