Cagliari, 26. Mai 2022. Einem entspannten Urlaub auf Sardinien steht in diesem Frühjahr und Sommer trotz anhaltender Corona-Pandemie so gut wie nichts mehr im Weg. Und zwar selbst für den Fall, dass Reisende nicht geimpft sein sollten. Zudem sind die Inzidenzen mit einer harmloseren Qmikron-Variante sind auf einen relativ niedrigen Stand gesunken (hier geht es zu den aktuellen Zahlen).
Alle wichtigen Corona-Regeln für Sardinienreisende auf einen Blick
Nachfolgend die wichtigsten aktuell geltenden Regeln für Einreise und Aufenthalt in Sardinien (Stand: 26. Mai 2022, Quelle: Reisehinweise Italien des Auswärtigen Amtes):
• Einreiseformular ausfüllen entfällt für alle seit dem 1. Mai
• Nachweis über eine seit mindestens 14 Tagen abgeschlossene vollständige Impfung gegen Covid-19 (wird für 9 Monate nach der letzten Impfung anerkannt)
• Alternativ zum Impfnachweis: negativer PCR- (nicht älter als 72 Stunden) oder Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden); als Nachweis werden alle in einem EU- oder Schengen-Land ausgestellten Nachweise in digitalem oder Papierformat in deutscher, italienischer, englischer, französischer, spanischer oder natürlich italienischer Sprache anerkannt
• Wer weder Impfung noch negativen Test bei der Einreise nachweisen kann, ist zu einer fünftägigen Quarantäne direkt nach der Einreise verpflichtet. Nach Ablauf der fünf Tage müssen die Gesundheitsbehörden informiert werden. Die Quarantäne wird aufgehoben, wer nach Ablauf der Quarantäne einen negativen Molekular- oder Antigentest in Sardinien vorweist
Maske, 2G: Diese Hygiene-Regeln gelten nach wie vor auf Sardinien
• Wer Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen betreten will, muss entweder einen gültigen Impfstatus oder einen gültigen Negativ-Test nachweisen
• Das Tragen von FFP2-Masken gilt zunächst weiterhin wie in Deutschland in öffentlichen Verkehrsmitteln im Nah- und Fernverkehr. Zudem besteht die Pflicht auch bei Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen
• Verstöße gegen die Maskenpflicht können mit hohen Geldstrafen geahndet werden
Wer auf Nummer sicher gehen will und kein Italienisch spricht, kann sich zusätzlich auf diesem Online-Einreiseportal in englischer Sprache über der aktuellen Bedingungen informieren.
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Sardinien nach zwei Monaten
endlich wieder zurück in weißer Coronazone
Cagliari, 2. April 2022. Als letzte von 20 italienischen Regionen ist Sardinien nach zwei Monaten in der gelben Coronazone an diesem Montag wieder in die weiße Zone zurückgekehrt. Damit sind ab dem 28. März alle Regionen so gut wie ohne Einschränkungen wegen der Coronapandemie. Erhalten bleibt die Pflicht, Masken in geschlossenen Räumen zu tragen.
Zwar bleiben die Inzidenzen auf Sardinien nach wie vor hoch. Am Freitag lag sie bei 805 (843 am Freitag der Vorwoche), gemeldet wurden 2008 (Vorwoche: 1873 Neuinfektionen). Doch wie in anderen Ländern auch führen Infektionen mit den Omikron-Varianten nur noch sehr selten zu schweren Krankheitsverläufen. Entsprechend niedrig bleiben die Hospitalisierungsquoten in den Krankenhäusern auch auf Sardinien.
Gelbe und orange Coronazone abgeschafft – es bleibt nur noch die rote
Eine Rückstufung in die gelbe oder orangene Zone wird es zudem ab dem 1. April 2022 nicht mehr geben. Die Zwischenstufen wurden vom Krisenstab der Regierung in Rom abgeschafft. Die einzige, die bleibt, ist die rote Zone mit zahlreichen Einschränkungen.
Die genauen Regeln, die gelten, werden täglich auch auf der Seite des deutschen Auswärtigen Amtes mit Reisehinweisen zu Italien aktualisiert (hier geht es direkt zu der Seite). Dort finden sich auch Links zu den italienischen Behörden mit aktuellen Information.
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Sardinien virtuell weiße Zone – Insel bei Rückstufung
von acht Regionen aber nicht dabei
Cagliari, 12. März 2022. Sardinien ist wieder zurück in der weißen – zumindest für einen kurzen Augenblick. Freitag wurde erstmals seit xx Wochen wieder einer der drei Grenzwerte, die als Messlatte für die Einteilung in die vier Coronazonen dienen, unterschritten. Denn die Auslastung der Krankenhausplätze für Covid-19-Intensivpatienten rutschte von 10 Prozent (Grenzwert) um einen Zähler wieder in die Einstelligkeit. Der Grenzwert bei den stationären Patienten bleibt hingegen mit 19 Prozent vier Zähler über dem Grenzwert zwischen weißer und gelber Zone. Die Inzidenz hingegen liegt mit aktuelle 665 etwas mehr als 31 Mal über dem Grenzwert von 50.
Der Krisenstab der Regierung in Rom entschied jedoch, dass Sardinien trotzdem mindestens eine weitere Woche in der gelben Zone ausharren muss. Von gelb auf weiß zurückgestuft wurden hingegen acht andere Regionen: Valle d’Aosta, Ligurien, Toskana, Emilia Romagna, Friaul Julisch Venetien, Molise, Apulien und Sizilien.
Einen aktuellen Überblick zu den neuesten Werten gibt es hier.
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Problemlos reisen: Sardinien könnte bald wieder
zur weißen Coronazone werden
Cagliari, 8. März 2022. Nach knapp zwei Monaten in der gelben Corona-Zone sorgen deutlich sinkende Infektionszahlen auf Sardinien für gute Aussichten, die eine baldige Rückstufung in die weiße Zone bedeuten könnten.
Derzeit sind zwar noch immer alle Grenzwerte zum Teil deutlich überschritten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt mit einem Wert von 505 (Stand Montag, 7. März) fast immer noch zehn Mal über dem Limit zur gelben Zone (hier geht es zum Überblick über die aktuellen Coronawerte von Sardinien). Aber wenn die Infektionszahlen weiter so fallen wie jetzt, dann dürfte bald die Hospitalisierungsquote bei Intensivpatienten von derzeit noch 13 Prozent auf unter 10 fallen. Die Werte in ganz Italien liegen inzwischen deutlich darunter: Intensivoatienten 6 Prozent, stationäre Patienten 13 Prozent.
Zur Rückstufung Sardiniens zur weißen Coronazone reicht Unterschreitung eines Grenzwertes. Die Regierung in Rom bewertet jeden Freitag die Grenzwerte in allen 20 Regionen Italiens neu.
Einen aktuellen Überblick zu den neuesten Werten gibt es hier.
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Verschärfte Coronaregeln für Ungeimpfte:
Sardinien erstmals seit Juni wieder in gelber Zone
Cagliari, 24. Januar 2022. Zum ersten Mal seit Ende Mai 2021 wird Sardinien wieder in der gelbe Zone hochgestuft, in der verschärfte Coronaregeln gelten. Die Hochstufung trat am 24. Januar in Kraft. Das beschloss der Corona-Krisenstab der italienischen Regierung am Freitag in Rom.
Am Freitag kamen 1610 Neuinfektionen hinzu – das ist der dritthöchste Wert seit Pandemiebeginn. Am vierten Tag in Folge sind auf Sardinien alle drei Grenzwerte überschritten, die eine Hochstufung von der weißen in die gelbe Zone mit sich bringen. Die Inzidenz nähert sich mit 598 erneut der 600er-Marke, der Grenzwert liegt bei 50 und wurde schon Ende November gerissen. Am Freitag stiegen zudem erneut die Auslastungsquoten bei den Covid-19-Plätzen in den Krankenhäusern. Bei den Intensivpatienten stieg die Auslastung um zwei Prozent auf 15 Prozent (Grenzwert: 10), bei den stationären Patienten von 16 auf 17 Prozent (Grenzwert: 15 Prozent).
Einschränkungen in gelber Zone betreffen nur Ungeimpfte
Eine Hochstufung von der weißen in die gelbe Zone bleibt für komplett Geimpfte jedoch ohne Folgen in Bezug auf Coronamaßnahmen. Ungeimpfte hingegen werden schon in der gelben Zone aus bestimmten Bereichen wie Restaurants, Bars, kulturellen und sportlichen Einrichtungen ausgeschlossen.
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Corona: Sardinien und alle anderen 19 Regionen Italiens
jetzt Hochrisikogebiet
Cagliari, 11. Januar 2022. Italien und damit auch Sardinien gilt ab Montag, den 3. Januar 2022 wieder als Corona-Hochrisikogebiet. Das gab das Außenministerium am Freitag in Berlin bekannt. Über mögliche Einschränkungen bei der Einreise von Italien nach Deutschland informiert das Auswärtige Amt täglich aktuell auf dieser Seite.
Sardinien gilt nach wie vor noch als eine der wenigen weißen Zonen unter den 20 Regionen in Italien. Dies könnte sich aber schon bald ändern, wenn die Pandemiewerte sich weiter so verschlechtern wie in den vergangenen sieben Tagen.
Die 7-Tage-Inzidenz kletterte mittlerweile auf 226 (Stand: 30. Dezember) und liegt damit mehr um das Vierfache über dem Grenzwert der gelben Zone. Die Hochstufung erfolgt jedoch erst, wenn die Grenzwerte auch bei den Hospitalisierungsquoten überschritten werden. Einen aktuellen Überblick zu den neuesten Werten gibt es hier.
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Coronainzidenz explodiert: Gästezahl in Agriturismi
bricht um 40 Prozent ein
Cagliari, 29. Dezember 2021. Nachdem Sardinien in Sommer und Herbst gut durch die Pandemie gekommen war und keine großen Einbußen im Vergleich zum letzten pandemiefreien Jahr 2019 verzeichnen musste, brechen nun die Zahlen in der Gastronomie stark ein. Hintergrund ist die stark gestiegene Inzidenz, die mittlerweile bei 201 liegt. (Zu den aktuellen Pandemiewerten geht es hier).
Allein die Agriturismi, die wegen ihrer großen Platzkapazitäten zum Jahresende besonders gefragt sind, verzeichnen zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen einen Stornowelle von inzwischen 40 Prozent der Reservierungen. Dies berichtet L’Unione Sarda.
Omikron-Variante nachgewiesen: Verschärfte Corona-Regeln auf Sardinien
Seit dem 6. Dezember gelten auf Sardinien und im Rest Italiens schärfere Coronaregeln. Die italienische Regierung erließ Anfang Dezember ein entsprechendes Dekret, das in allen 20 italienischen Regionen bis mindestens 15. Januar gilt.
Die Regeländerungen gelten für die gelbe, orangefarbene und rote Zone. Sardinien befindet sich seit Monaten in der weißen Zone, in der es fast keine Einschränkungen gibt. Die Inzidenz steigt jedoch seit Anfang November wieder und liegt derzeit bei 64 (Stand: 9. Dezember).
Zudem wurde inzwischen auch in Sardinien die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen, die als wesentlich ansteckender als alle bisher bekannten Varianten gilt. Die Variante kam offenbar über einen Sarden auf die Insel, der zuvor in Südafrika Urlaub gemacht hatte. Omikron war zuerst dort entdeckt worden.
Hier die wichtigsten Corona-Regeln für Sardinien im Überblick
• der Zutritt zu Innenräumen von Restaurants, Bars, Diskotheken, Kultur- und Sporteinrichtungen (innen und außen) wird nur noch geimpften oder genesenen Personen gestattet, Negativ-Tests reichen künftig nicht mehr aus
• Öffentliche Verkehrsmittel dürfen künftig nur noch bei Erfüllung der 2G-Regel benutzt werden (gimpft oder genesen)
• In den weißen Zonen mit einer Inzidenz unter 50 und einer Hospitalisierungsquote unter 10 Prozent bei Intensivpatienten und unter 15 Prozent bei stationären Patienten müssen Atemschutzmasken außerhalb der eigenen vier Wände nur in geschlossenen Räumen getragen werden
• in den gelben, orangefarbenen und roten Zonen müssen die Masken auch im Freien getragen werden
• ein “Green pass rafforzato” mit 2G hat eine Gültigkeit von 9 Monaten, ein “Green pass di base” mit negativem PCR-Test 72 Stunden
• Einschränkungen für Inhaber des 2G-Passes gelten in weißen, gelben und orangenen Zonen nicht. In der roten Zone hingegen sind auch Geimpfte und Genesene an die verschärften Regeln gebunden
• ab dem 15. Dezember gilt zudem Impfpflicht der 3. Dose für das gesamte Sanitärpersonal
• die Impfpflicht gilt für Lehrer und Angestellte der Schulen, das Militär, die Polizei
Hier geht’s zu den aktuellen Pandemie-Zahlen auf Sardinien.
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Sardinien und Corona: Am Freitag Entscheidung
über härtere Regeln für Nichtgeimpfte
Cagliari/Rom, 23. November 2021. Die italienische Regierung von Mario Draghi bereitet ein neue Corona-Dekret für die nächste Woche vor, dass neue Regeln für die Coronapandemie festlegt. Vor allem für Nicht-Geimpfte werden wird der Bewegungsfreiraum eingeschränkt werden – ganz gleich, ob aus Italien oder dem Ausland.
Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag der 20 italienischen Regionen, die allgemeine Regeln einen Monat vor Weihnachten vermeiden und flexibler auf höhere Inzidenzen in den einzelnen Regionen reagieren wollen. Im Gespräch sind neue Beschränkungen, die vor allem für Ungeimpfte ab der so genannten “gelben Zone” gelten sollen. Bislang wird eine Region von weiß auf gelb hochgestuft, wenn die Inzidenz höher als 50 und die Hospitalisierungsraten 15 Prozent der Bettenkapazitäten für stationäre Patienten und 10 Prozent für Intensivpatienten überschreiten.
Die geplanten Einschränkungen betreffen nach einem Bericht von L’Unione Sarda das soziale Leben, nicht die Arbeit. Denkbar sind maximale Freiheiten für all diejenigen, die entweder geimpft oder geheilt sind.
Betroffen sind vor allen folgende Bereiche, der ab der gelben Zone nur noch für Pesonen mit diesem “Super Green Pass” betreten werden könnten:
• Restaurants
• Geschäfte
• Schwimmbäder und Fitnessstudios
• kulturelle Einrichtungen wie Theater und Kinos
• Stadien
Für Regionen, die weiß bleiben (wie Sardinien im Augenblick), soll hingegen auch ein negativer Schnelltest als Nachweis reichen.
Am Montag ist ein Treffen der Regionen mit der Reigierung Draghi geplant, am kommenden Freitag entscheidet dann der Ministerrat über das Dekret, das in der Regel zum neuen Wochenanfang in Kraft tritt (in diesem Fall: 29. November)
Während in Deutschland gerade erst eine Impfpflicht wenigstens für Ärzte und Pflegepersonal beschlossen hat, gibt es diese Pflicht in Italien bereits seit etwa zwei Monaten. Im Dekret solle nun auch die Booster-Impfung verpflichtend für den gesamten Sanitärbereich verpflichtend werden.
Hier geht’s zu den aktuellen Pandemie-Zahlen auf Sardinien.
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Alles über die neuen Regeln, die am 11. Oktober in Kraft treten
Cagliari/Rom, 11. Oktober 2021. Ab kommenden Montag, den 11. Oktober, treten mit einem neuen Dekret des italienischen Ministerrates auch für Sardinien diverse neue Coronaregeln in Kraft, die eine weitere Normalisierung des Lebens bedeuten.
Das Dekret sieht vor allem Lockerungen bei zahlenmäßigen Begrenzungen von kulturellen und sportlichen Ereignissen vor.
So sind ab dem 11. Oktober alle Kinos und Theater wieder komplett ohne zahlenmäßige Einschränkungen geöffnet.
Sportstadien dürfen bis zu 75 Prozent ihrer Plätze wieder besetzen, die Fitnessstudios in geschlossenen Räumen bis zu 60 Prozent.
Sardiniens Museen, Theater und Kinos wieder zu 100 Prozent geöffnet
Diskotheken dürfen in Innenräumen bis zu 50 Prozent ihrer vollen Auslastung an Gästen aufnehmen (und nicht, wie zuerst bekanntgegeben, 35 Prozent), im offenen Bereich bis zu 75 Prozent (und nicht, wie zuerst beschlossen, 50 Prozent).
In kulturellen Einrichtungen wie Museen muss gewährleistet sein, dass zwischen jedem Gast ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden kann.
Bei Regelverstößen droht eine Schließung der Einrichtung bis zu 10 Tagen, heißt es in dem Dekret (hier geht es zum Originaldokument).
Einen guten und stets auf den Tag genau aktualisierten Überblick zu den aktuell geltenden Coronaregeln bietet auf die Seite der Reisesicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu Italien. Zum Originaldokument geht es HIER.
Hier geht’s zu den aktuellen Pandemie-Zahlen auf Sardinien.
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Waren ein Jahr dicht: Diskotheken auf Sardinien
dürfen wieder öffnen – unter strengen Coronaauflagen
Cagliari, 6. Oktober 2021. Die Pandemielage in Sardinien und den anderen 19 Regionen in Italien hat sich inzwischen so weit stabilisiert, dass nach einem Jahr der Schließung nun endlich die Diskotheken wieder geöffnet werden sollen. Dies berichtet L’Unione Sarda.
Die Diskotheken waren vor mehr als einem Jahr italienweit komplett geschlossen worden. Auf Sardinien waren zuvor mehrere Corona-Hotpsots in Diskotheken bekannt geworden, die zu den Treibern der zweiten Coronawelle vor einem Jahr wurden.
Grüner Pass, Maske und begrenzte Auslastung
Die Wiedereröffnungen der Diskotheken, die auch den gesamten Sommer über komplett dicht blieben, sind jedoch an strenge Auflagen gebunden.
Grundsätzlich dürfen sie nur in Regionen erfolgen, die in der weißen Zone mit sehr niedrigen Pandemiewerten liegen – wie dies in Sardinien bereits seit mehreren Wochen der Fall ist.
Die Kapazität darf in den Innenräumen (Personal inklusive) nicht 35 Prozent der Vollauslastung überschreiten, in Außenbereichen unter freiem Himmel nicht mehr als 50 Prozent.
Eintrittsvoraussetzung ist zudem ein gültiger “Grüner Pass”, der mindestens eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Coronatest nachweist. Darüberhinaus gilt in der Diskothek Maskenpflicht – mit Ausnahme der Tanzfläche.
Hier geht’s zu den aktuellen Pandemie-Zahlen auf Sardinien.
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Grüner Pass als Eintrittskarte zur Normalität:
Rom zieht die Corona-Regeln im ganzen Land an
Cagliari, 18. September 2021. Die italienische Regierung hat nun die Coronaregeln im gesamten Land verschärft. Während Reisende und Einheimische wie schon bisher den “Grünen Pass” vorlegen müssen, um Restaurant, Cafés oder kulturelle Einrichtungen betreten zu dürfen, müssen ab dem 15. Oktober die Italiener auch bei der Arbeit mit dem grünen Pass entweder eine Impfung, die Genesung von einer Covid-19-Infektion, die nicht länger als sechs Monate zurückliegt oder einen negativen und gültigen Coronatest vorlegen. Ansonsten droht ihnen nach fünf Tagen die Freistellung von der Arbeit und die Einstellung der Gehaltszahlungen. Der Coronapass muss auch bei Reisen mit Bahn und Flugzeug vorgelegt werden.
Mit den verschärften Maßnahmen will die Regierung die Impfbereitschaft in Italien erhöhen. Sie ist ohnehin mit 68,4 Prozent deutlich höher als in Deutschland, wo nur 62,7 Prozent als geimpft gelten. In Italien reicht als Impfnachweis jedoch schon eine Impfung.
Die aktuellen Reisebestimmungen und Coronaregeln sind auf den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts für Italien hier zu finden und werden täglich aktualisiert.
Hier geht’s zu den aktuellen Pandemie-Zahlen auf Sardinien.
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Corona und Sardinien: Rom debattiert
Einführung einer Impfpflicht für ganz Italien
Cagliari, 5. September 2021. In Sardinien wie im Rest Italiens könnte demnächst eine Impflicht eingeführt werden. Eine entsprechende Gesetzesvorlage wird derzeit heftig im römischen Parlament und in den 20 italienischen Regionen debattiert. Die Impfpflicht word vom italienischen Premier Mario Draghi befürwortet für den Fall, dass bis Ende September nicht mehr als 80 Prozent der Italiener wenigstens eine erste Impfdosis bekommen haben. Auch Umfragen zeigen, dass sich eine große Mehrheit der Italiener für eine Impfpflicht ausspricht. Bei einer Umfrage der Zeitung “La Repubblica” waren es acht von zehn Italienern, die für die Impfpflicht sind.
Die Einführung, sollte sie beschlossen werden, hätte auch Auswirkungen für den Reiseverkehr. Denn bislang müssen Reisende, die nach Sardinien oder in eine der anderen 19 Regionen einreisen wollen, lediglich den “Green Pass” vorzeigen, der entweder zumindest die erste Impfdosis, eine Genesung von einer Covid-19-Erkrankung oder einen gültigen Coronatest bestätigt, der nicht älter als 48 Stunden bei der Einreise ist (mehr Informationen hier in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes).
Dass Italien die 80-Prozent-Impfquote bis Ende September erreicht, scheint durchaus möglich. Denn im Gegensatz zu Deutschland etwa gibt es in Italien nach wie vor eine große Nachfrage bei den Covid-19-Impfungen.
Sardinien bleibt unterdessen trotz sehr knapper Werte zum dritten Mal in Folge mindestens eine weitere Woche in der weißen Coronazone. Obwohl die Inzidenz auf Sardinien in den vergangenen zwei Wochen um mehr als ein Viertel von 156 auf nunmehr 112 zurückgegangen ist, bleiben die Auslastungswerte von Plätzen für Coronapatienten in den Krankenhäusern angespannt.
Wie schon in der Vorwoche fehlte zur Hochstufung von der weißen in die gelbe Zone mit verschärften Coronaregeln nur ein einziger Prozentpunkt (hier die aktuellen Zahlen der Coronapandemie auf Sardinien) bei einem der drei Grenzwerte. Die anderen beiden liegen bereits zum Teil seit mehreren Wochen über dem Grenzwert, ganz besonders die Inzidenz, die mit auch mit dem aktuellen Wert den Grenzwert von 50 um mehr als das Doppelte übersteigt.
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Tourismus boomt wieder –
doch Pandemiewerte werden schlechter
Cagliari/Rom, 31. August 2021. Sardinien wird zumindest die erste Septemberwoche weiterhin in der weißen Coronazone bleiben. Doch am Freitag, den 3. September, tritt erneut das italienische Kabinett zur Neubewertung der Pandemiewerte zusammen. Und die Insel ist heute nach einem erneuten Tag in der weißen Zone virtuell wieder in die gelbe Zone zurückgerutscht – den vierten Tag seit vergangenen Freitag (hier aktuelle Infos zu den wichtigsten Zahlen der Pandemie und die Grenzwerte auf Sardinien).
Zwar zeigte sich die Hotel- und Gaststättengewerkschaft Federalberghi über eine solide Erholung der Branche sehr erfreut. Vor allem der August war fast überall komplett ausgebucht auf der Insel, sagte Paolo Manca, Präsident der Federalberghi, L’Unione Sarda. Doch da die Belegungsquoten in den Krankenhäusern mit Covid-19-Patienten seit Wochen auf Sardinien immer weiter steigen, ist es nicht ausgeschlossen, dass nach der Hochstufung von Sizilien in der vorigen Woche nun auch Sardinien als zweite von 20 italienischen Regionen wieder folgen könnte.
Manca zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass selbst eine Hochstufung in die gelbe Zone keine gravierenden Auswirkungen haben werde. “Das Bild könnte Schaden nehmen, aber die Ausländer würden trotzdem kommen”, glaubt Manca.
Gelbe Zone bedeutet erneute Einschränkungen
Die spürbarsten Einschränkungen vom Wechsel der weißen in die gelbe Zone sind vor allem die erneute Einführung einer allgemeinen Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und zahlenmäßige Begrenzungen zum Beispiel in den Innenräumen von Restaurants.
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Sardinien bleibt gelbe Coronazone
vielleicht weitere Woche erspart
Cagliari, 26. August 2021. Sardinien wird trotz sich weiter verschlechternder Corona-Parameter möglicherweise auch in der kommenden Woche weiter in der weißen Risikozone bleiben. Am Freitag tritt für gewöhnlich das italienische Kabinett zusammen und berät über Hoch- oder Runterstufungen der 20 Regionen nach einer Neubewertung der Pandemieparameter. Sardinien blieb jedoch auch am Donnerstag trotz weiter zunehmender Patientenzahlen in den Krankenhäusern knapp unter dem Limit. Kritischer Punkt ist der dritte Grenzwert bei den stationären Covid-19-Patienten.
Die Zahl nahm zwar mit drei weiteren Patienten erneut leicht zu. Doch die Belegungsquote liegt weiter bei 14 Prozent. Und damit ein Prozent unter dem Grenzwert von 15 Prozent. Würde dieser Wert überschritten, rutschte die Insel wieder in die gelbe Zone, da die beiden anderen Grenzwerte – Inzidenz und Intensivpatienten – bereits seit längerem teils erheblich überschritten sind (hier siehe alle aktuellen wichtigen Zahlen im Detail).
Sardinien reißt erneut zweiten Coronagrenzwert
Wie in inzwischen immer mehr Ländern der EU wird auch in Italien längst nicht mehr nur der Inzidenzwert >50 als Indikator für die Bewertung der Pandemielage herangezogen, sondern auch die Auslastung der Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten. Überschreitet eine Region neben dem Inzidenzgrenzwert von 50 an den Krankenhäusern auch die Belegungsquoten der stationären Covid-19-Patienten von 15 Prozent und jene der Intensivpatienten (10 Prozent), erfolgt eine Hochstufung in die gelbe Risikozone, die erste stärkere Einschränkungen im öffentlichen Leben vorsieht.
Am Donnerstag überschritt neben dem Inzidenzwert auch die Belegunsgquote für Intensivpatienten erneut den Grenzwert. Und erstmal seit dem Eintritt Sardiniens steigt die Belegungsquote bei stationären Patienten auf 11 Prozent. Sie hat sich damit seit dem 1. August (5 Prozent) mehr als verdoppelt.
Zahl der Todesfälle auf Sardinien mehr als verdoppelt
Auffallend ist zudem auch ein Anstieg der Todesfälle in Zusammengang mit Covid-19 auf Sardidien. In den vergangen sieben Tagen starben 29 Patienten inselweit mit oder an Covid-19. In den sieben Tagen davor (4.-10. August) waren es noch 12. Die Sterbequote hat sich damit in innerhalb von sieben Tagen deutlich mehr als verdoppelt.
Zwar scheint die Opferzahl bei durchschnittlich 2,54 Todesfällen auf 1 Million Einwohner pro Tag (Stand: 18. August) mit oder an Corona auf Sardinien niedrig. Doch liegt der Wert um ein Vielfaches über dem Durchschnitt von Italien (0,46 Todesfälle), Deutschland (0,18), Frankreich (1,13), Israel 2,25) oder den USA (2,48).
Die aktuellen Einreisebedingungen für Sardinien:
Die aktuellen Einreisemodalitäten werden auf der Seite des Auswärtigen Amtes für Italien wie folgt beschrieben (hier geht’s zum Originaldokument):
“Reisende, die sich in den 14 Tagen vor Einreise nur in Ländern der Europäischen Union und damit auch in Deutschland sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz aufgehalten haben, müssen bei Einreise ein „EU Digital COVID-Certificate“ (in Italien certificazione verde COVID-19) vorlegen, das einen der drei folgenden Nachweise enthält:
- ein negatives Testergebnis (PCR oder Antigentest, nicht älter als 48 Stunden, Kinder unter sechs Jahren sind ausgenommen), oder
- eine seit mindestens 14 Tagen abgeschlossene Impfung mit einem von der EMA zugelassenen Impfstoff, oder
- Nachweis einer Genesung von COVID-19.
Alle in einem EU- oder Schengen-Mitgliedstaaten ausgestellten Nachweise in digitalem oder Papierformat (einschließlich des gelben Impfausweises) in italienischer, englischer, französischer oder spanischer Sprache sind diesem Zertifikat gleichgestellt.
Reisende ohne „EU Digital COVID-Certificate“ sind verpflichtet, sich fünf Tage selbst zu isolieren, die örtliche Gesundheitsbehörde zu informieren und am Ende einen Test vorzunehmen. Grenzgänger aus beruflichen Gründen, Berufspendler, Schüler, Studenten und Reisende aus dringenden gesundheitlichen Gründen für Aufenthalte bis zu 120 Stunden sind hiervon ausgenommen. Über weitere Ausnahmen informiert das Gesundheitsministerium.“
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Cagliari, 17. August 2021. Sardinien bewegt sich mit großen Schritten auf die Hochstufung in die gelbe Corona-Risikozone zu, die erneut Einschränkungen im öffentlichen Leben bedeuten würde.
Zwei von drei Grenzwerten – 7-Tage-Inzidenz und Belegungszahl der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Insel – sind bereits seit Wochen überschritten. Am Montag stieg nun auch die Belegungsquote der stationären Betten in den Hospitälern von 8 auf 9 Prozent. Wenn die Quote 15 Prozent erreicht, erfolgt die Hochstufung in die gelbe Zone (hier aktuelle Infos zu den wichtigsten Zahlen der Pandemie auf Sardinien).
Sardinien über Ferragosto ausgebucht
Die Sorge, dass die Zahlen auch in den nächsten Tagen sich kaum entspannen werden, liegt unter anderem auch in Ferragosto begründet. Der 15. August gilt in Italien als wichtigste Feiertag des Sommers. Traditionell kommen an diesem Tag viele Familien zu großen Treffen oft mit Dutzenden Personen zusammen, um den gesamten Tag miteinander zu verbringen. Mittelpunkt ist ein gemeinsames Mittagessen, dass sich normalerweise über Stunden hinzieht.
Im vergangenen Jahr explodierten nach Ferragosto auf Sardinien die Pandemiezahlen. Zwar ist auch auf der Insel inzwischen mehr als die Hälfte der rund 1,6 Millionen Einwohner komplett geimpft. Doch als weiterer großer Unsicherheitsfaktor gelten die Touristen, deren Einreise und Kontrolle über Negativtests, Impfungen oder attestierten Covid-19-Genesungen nur sehr lückenhaft erfolgt. Zudem berichten sardische Regionalmedien, dass die touristischen Übernachtungsmöglichkeiten auf der Insel über Ferragosto praktisch ausgebucht waren.
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Sardinien rauscht in die 4. Coronawelle –
doch Stornowelle bei Touristen bleibt aus
Cagliari, 1. August 2021. Sardinien bildet das Schusslicht bei den Coronawerten aller 20 Regionen. Die Zahlen von Neuinfektionen und Auslastungszahlen in den Krankenhäusern der Insel sind mittlerweile wieder so weit gestiegen (hier geht es zu den aktuellen Werten), dass für die Sardinien schon bald wieder die Einschränkungen der gelben Zone gelten könnten. Dazu zählen das verpflichtende Tragen von Masken in der Öffentlichkeit und starke Begrenzungen für gemeinschaftliche Ausflüge in Restaurants.
Stornierungswelle in Sardinien bleibt bislang aus
Auf den Tourismus scheint sich das allerdings bisher nicht in auffallender Weise auszuwirken. “Es gibt Stornierungen, aber die haben nicht mit der Pandemie, sondern an die vielen Angebote, die es für die Urlauber gibt”, sagte Stefano Visconti, Präsdient der Handelskammer in Sassari, La Nuova Sardegna. Denn viele Hotelbetreiber würden eine kostenlose Stornierung erlauben und keine Kaution verlangen. Die Zahlen seien derzeit sogar derart gut, dass sie fast an den Juli 2019 ranreichen würden – im Jahr vor Ausbruch der Coronapandemie.
Reproduktionswert in Sardinien liegt bei 2,44
Mit 2,44 führt Sardinien die Liste der aktuellen R-Werte der 20 italienischen Regionen unangefochten an. Die Inzidenz liegt inzwischen bei 139. Und damit bereits weit über der Schwelle für die weiße Zone (<50). Wenn nun auch noch beide Grenzwerte für die Belegungsquoten der Krankehausbetten mit Covid-19-Patienten gerissen werden, droht die Hochstufung in die gelbe Zone. Aktuell (Stand 1. August) liegen die Quoten für Intensivpatienten bei 9 Prozent (Grenzwert: 10) und bei stationären Behandlungen bei 5 Prozent (Grenzwert: 15).
Nach Lesart der EU-Agentur “Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten” (EDCD) liegt Sardinien inzwischen der roten Zone, Deutschland hingegen in der grünen.
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Einreise und Restaurants in Sardinien nur mit Coronapass –
lockerere Grenzwerte und Impfpflicht für Sanis
Cagliari, 25. Juli 2021. Die Coronadaten in Sardinien verschlechtern sich wieder rasant seit rund drei Wochen. Zwar sind sie noch immer auf relativ entspanntem Niveau. Zudem hat das italienische Kabinett am Donnerstag umfassende neue Risikoeinstufungen für die Coronapandemie beschlossen, die den steigenden Impfquoten Rechnung tragen und entspanntere Grenzwerte vorsehen (hier geht’s zum Original-Dekret des Consiglio dei Ministri). Doch eine Inzidenz von knapp 100 (Stand: 25. Juli, hier geht’s zu den aktuellen Zahlen), ein Reproduktionswert von 2,24 – beides die mit Abstand schlechtesten Werte aller 20 italienischen Regionen – lassen derzeit wenig Gutes für den Haupturlaubsmonat August hoffen.
Wesentliche Neuerung: Ab dem 6. August 2021 müssen Einreisende ein “EU Digital Covid Certificate” vorweisen (in Italien “Certificazione Verde/Green Pass” genannt). In diesem Dokument muss entweder mindestens EINE (und nicht zwei wie in der Regel in Deutschland) Impfung gegen Covid-19, die Heilung von einer Covid-19-Erkrankung innerhalb der letzten sechs Monate vor der Einreise oder zumindest ein amtlich anerkannter negativer Corona-Schnelltest oder ein aktueller PCR-Test nachgewiesen werden, der nicht älter als 48 Stunden ist (siehe auch hier die Bestimmungen des Auswärtigen Amtes zur Einreise nach Italien).
Die gleichen Nachweise müssen künftig in Sardinien und dem Rest des Landes ebenfalls vorgezeigt werden bei Besuchen in folgenden Einrichtungen:
- beim Essen oder Trinken in den Innenräumen von Restaurants oder Bars
- Veranstaltungen für die Öffentlichkeit in geschlossenen Räumen (inklusive Sport)
- in Museen, Galerien
- Schwimmbädern, Fitnessstudios, bei Mannschaftssportarten, Wellness-Einrichtungen in geschlossenen Räumen
- Fest und Messen, Kongresse
- Thermalbädern, Spielparks
- Kulturzentren in geschlossenen Räumen,
- Casinos, Bingo- und Wettsälen
- bei öffentlichen Aufnahmeprüfungen
Des weiteren regelt das Dekret die Bedingungen für die Einstufungen der Regionen in die verschiedenen Corona-Risikozonen.
Weiße Zone
- Mindestens drei Wochen eine 7-Tage-Inzidenz unter 50 auf 100.000 Einwohner
- Die Region bleibt in der weißen Zone auch bei einer Inzidenz über 50, wenn die stationäre Belegungsquote in den regionalen Krankenhäusern unter 15 Prozent und jene der Intensivbetten unter 10 Prozent bleibt
Gelbe Zone
Folgende Faktoren führen zur Heraufstufung von der weißen in die gelbe Zone:
- Eine 7-Tage-Inzidenz ab 50 pro 100.000 Einwohner und eine Überschreitung einer der beiden Belegungsquoten der weißen Zone.
- Sollte die Inzidenz höher als 150 liegen, bleibt die Region in der gelben Zone, solange die Belegungsquote bei den stationären Behandlungen in den Krankenhäusern der Region gleich oder unter 30 Prozent liegt oder die Quote der Intensivtherapien gleich oder unter 20 Prozent liegt. Liegen sie in beiden darüber, landet die Region in orangenen Zone.
Rote Zone
Die Region rutscht automatisch in die rote Zone mit maximalen Einschränkungen eines totalen Lockdowns, wenn die Inzidenz über 150 liegt und die Belegunsquotengrenzen für stationäre Betten über 40 Prozent und Intensivplätze über 30 Prozent ausgelastet sind.
Harte Regeln: Impfunwilliges Sanitätspersonal wird entlassen
Unterdessen wird die Luft für Impfunwillige in Sardinien dünner. Etwas mehr als 3600 Mitarbeiter der Sanitätseinrichtungen hat sich laut L’Unione Sarda bislang noch nicht impfen lassen. Den Mitarbeitern wird nun fünf Tage Zeit gegeben, wenigstens die Erstimpfung nachzuholen. Andernfalls würden die Betroffenen entlassen, schreibt das Blatt. Die Ankündigung dieser harten Regel soll die Anmeldung für Impfungen am Freitag um 50 Prozent von 4000 auf auf 6000 hochschnellen lassen haben.
Aktuelle Zahlen und Auslastungsquoten der Pandemie auf Sardinien gibt es hier.
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Ab 6. August nur noch mit Impfnachweis in Restaurants – neue Regeln für Risikostufen
Cagliari, 23. Juli 2021. Während die 7-Tage-Inzidenz auf Sardinien am Donnerstag auf 74 stieg, hat das italienische Kabinett in einem Dekret neue Regelungen für die Einstufung der Regionen in Coronarisikostufen beschlossen.
Demzufolge wird eine Region künftig von der weißen in die gelbe Zone mit schärferen Auflagen hochgestuft, wenn die Auslastung der Intensivplätze zehn Prozent der Kapazitäten überschreitet und jene der stationären Behandlung zugleich mehr als 15 Prozent umfasst. Dies berichtet der Corriere della Sera. Damit kam die Regierung in Rom den Forderungen der Regionen entgegen. Die Regierung von Premierminister Mario Draghi hatte die Hochstufung schon bei 5 Prozent Auslastung der Intensivplätze und zugleich 10 Prozent der stationären Plätze gefordert. Die Regionen hingegen hatten die Quoten bei 20 (Intensivtherapie) und 30 Prozent Auslastung angestrebt.
Ab 6. August nur geimpft in Innenräume von Restaurants
Ein Impfnachweis mit wenigstens einer Impfung muss vorlegen, wer ab dem 6. August (in einer früheren Version stand 5. August – sorry) älter als 12 Jahre ist und in Innenräumen der Restaurants speisen will. Für den Außenbereich soll kein Impfnachweis erforderlich sein. Das Gleiche gilt dem Bericht zufolge u.a. auch für Besuche in Kino, Theater, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Messen, Kirmesse, Kongresse, Spielhallen, Spielplätze. Diskotheken sollen weiterhin geschlossen bleiben.
Im Augenblick ist Sardinien trotz eines erneuten Anstiegs jedoch noch weit davon entfernt, die Belegungszahlen in den Krankenhäusern zu überschreiten.
Infos zu den aktuellen Fallzahlen gibt es hier.
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Deltavariante befeuert Fallzahlen –
ab Montag nur voller Impfschutz anerkannt
Cagliari, 22. Juli 2021. Heute ist ein Tag, an dem gleich mehrere grundsätzliche Neuigkeiten beschlossen werden könnten, die für den Tourismus in Sardinien und Italien von ausschlaggebender Bedeutung sind. So soll das italienische Kabinett einerseits neue Parameter für die Einteilung in die vier verschiedenen Corona-Risikozonen weiß, gelb, orange und rot geben. Zudem sollen laut L’Unione Sarda die Regeln Medienberichten zufolge so ausgelegt werden, dass “zumindest bis zum Ende des Sommers” alle 20 Regionen weiße Zone bleiben, in der es nur noch ein Minimum an Einschränkungen gibt.
Impf-Vollschutz auch auf Sardinien ab Montag Pflicht für “Grünen Pass”
Eine konkrete Änderung wurde inzwischen bekannt: So soll ab kommenden Montag, den 26. Juli, eine Coronaimpfung wie in Deutschland nur dann anerkannt werden, wenn Vollschutz nachgewiesen kann. Bislang erkennen die italienischen Behörden auch die Erstimpfung als Impfschutz an.
Inzidenzen in Sardinien schießen nach oben
Wie fast überall in Europa steigen auch auf Sardinien die 7-Tage-Inzidenzen nach einer kurzen Phase der Ruhe und Erholung wieder spürbar an. Lag sie Anfang Juni noch unter einem Wert von 5, stieg sie am Mittwoch von 66 am Vortag auf nunmehr 74 Fälle an. Der Anteil der Delta-Variante steigt dabei auch in Sardinien und im Rest Italiens immer weiter an.
Nach den alten Regeln würde die zweitgrößte Mittelmeerinsel damit nun in die gelbe Zone zurückkehren, da bislang ein Inzidenzwert von über 50 ausreichte. Doch zum einen wurden in Italien schon im vergangenen Jahr weitere Pandemie-Werte wie der Reproduktionswert und die Belegungsquote der Krankenhäuser durch Covid-Patienten zur Gesamtbewertung herangezogen. Und zum anderen werden die Werte gerade auf nationaler Ebene flexibler angepasst.
Auslastung von Sardiniens Krankenhäuser unter Kontrolle
Zwei Vorschläge liegen derzeit auf dem Tisch, berichtet die sardische Tageszeitung L’Unione Sarda. Die Regierung in Rom wolle künftig Regionen zur gelben Zone erklären, wenn die Intensivplätze zu mehr als 5 Prozent und die stationären Plätze über 10 Prozent ausgelastet sind. Die Regionen hingegen wollen die Quoten für Intensivbetten bei 20 Prozent und die stationären bei 30 Prozent festlegen.
Bislang sind die Zahlen allerdings noch ein gutes Stück davon entfernt. Aktuell liegen die Auslastungsquoten in Sardinien bei Intensivplätzen bei 1 Prozent, bei stationären Plätzen bei 4 Prozent.
Infos zu den aktuellen Fallzahlen gibt es hier.
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Quelle: www.covidreference.com/sardegna
Delta lässt Inzidenz explodieren – erste Hotelstornierungen,
neue Kontrollen bei Einreise möglich
Cagliari, 15. Juli 2021. Die aggressive Delta-Variante des Coronavirus scheint Sardinien fest im Griff zu haben. Zwar sind die Zahlen bislang noch immer relativ niedrig (hier geht es zu aktuellen Details). Aber die Entwicklung in den letzten Tagen legt nahe, dass dies sich bald ändern könnte. Allein die 7-Tage-Inzidenzt hat sich seit dem 3. Juli fast versechsfacht. Inselweit lliegt sich inzwischen bei rund 28 (Stand: 14. Juli). Und erstmals ist Cagliari ein Hotspot des Geschehens. Dort hat die Inzidenz mittlerweile fast den Wert 60 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner erreicht.
Inzwischen reagiert auch der Tourismus auf die neue Entwicklung – und zwar mit ersten Hotel- und Reisestornierungen, berichtet die Zeitung L’Unione Sarda. “Die Situation ist ernst, wir müssen sofort auf sie reagieren”, sagte Paolo Manca, Chef der Hotel- und Gaststättengewerkschaft Federalberghi in Sardinien, dem Blatt. “Vo Tourismus hängen nicht nur die Hoteleigentümer ab, sondern auch 80.000 Saisonkräfte, die sich keine Saison aus nur zwei Monaten leisten können und auch noch im August und September arbeiten müssen”, so Manca.
Die Region Sardinien bereitet offenbar eine neue Anordnung vor, mit der erneute Einreisekontrollen an den Flug- und Fährhäfen eingeführt werden sollen. Bis Ende Mai durfte nur einreisen, wer entweder geimpft war, einen negativen Coronatest oder eine Heilung von einer Covid-19-Erkrankung in den letzten sechs Monaten nachweisen konnte.
Wenn die Daten vom Mittwoch nun für zwei Wochen so bleiben oder sogar noch schlechter werden, riskiert Sardinien Ende Juli, von der weißen wieder in die gelbe Zone hochgestuft zu werden – mit spürbaren Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
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Sorge um Vormarsch von Delta-Variante wächst –
Inzidenz in Cagliari fast bei 50
Cagliari, 13. Juli 2021. Noch sind die Coronazahlen trotz eines starken Anstiegs in Sardinien auf weiter niedrigem Niveau. Doch die Sorge, dass sich das bald ändern könnte, nimmt seit einigen Tagen immer weiter zu. Der Grund: der Anteil der Delta-Variante, die als wesentlich infektiöser gilt, nimmt stetig zu. Und auf Sardinien ist er so hoch wie sonst kaum in Italien. Nur die Region Molise hat noch schlechtere Werte als Sardinien. Die Variante sorgte dafür, dass die 7-Tage-Inzidenz auf der Insel in der vorigem Woche um 146 Prozent stieg. Molise kommt auf einen Wert von 257 Prozent, berichtet die Zeitung L’Unione Sarda.
Die Hauptstadt Cagliari weicht dabei bereits signifikant von den anderen Werten auf der Insel ab. Während die 7-Tage-Inzidenz von Sardinien im Durchschnitt am Montag auf 14 kletterte, beträgt sie in Cagliari inzwischen fast 50 (Stand: 13. Juli).
Quelle: www.covidreference.com/sardegna
Eine Gefahr für neue Restriktionen besteht im Augenblick noch nicht. Über eine Einstufung von der weißen in die gelbe Zone wird erst beraten, wenn die 7-Tage-Inzidenzen wieder zwischen 50 und 150 liegen oder zwischern 150 und 250, wenn dabei die Zahl stationär behandelter Covid-19-Patienten in den sardischen Krankenhäusern die 30 Prozent der Bettenkapazität nicht übersteigt (Intensivpatienten: 20 Prozent), berichtet L’Unione Sarda.
Doch der sprunghafte Anstieg der Infektionszahlen lässt im Augenblick wenig Gutes vermuten. Die Touristenzahlen sind in Sardinien seit Ende Juni wieder auf dem Niveau von 2019 angekommen, berichteten sardische Medien schon vor zwei Wochen. Zugleich werden offenbar nur sehr oberflächlich bei der Ankunft auf der Insel die Nachweise von kompletten Impfungen, Genesungen innerhalb der letzten sechs Monate oder negativen Coronatests kontrolliert. Hinzu kommt, dass mit Ausnahme der Diskotheken, die nach wie vor geschlossen sind, so gut wie alle Einschränkungen aufgehoben worden sind.
In Spanien hingegen sind bereits die ersten Coronaverschärfungen in Kraft getreten, auch wenn Sardiniens “Nachbarinsel” Mallorca trotz höherer Zahlen bislang noch nicht dazu gehört.
Hier gibt es einen detaillierten Überblick über die Zahlen von Corona auf Sardinien.
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Sardinien startet Corona-Massentest gegen Deltavariante
an Urlaubs-Hotspots – hier der Regelüberblick
Cagliari, 4. Juli 2021. Die Region Sardinien startet am Montag mit den Corona-Massentests, mit denen ganz gezielt an touristischen Hotspots nach der Delta-Variante des Covid-19-Virus gesucht werden soll. Dies berichtet die Zeitung L’Unione Sarda. Die Delta-Variante gilt als wesentlich ansteckender als alle bisherigen Corana-Varianten. Am Samstag war bekanntgeworden, dass Sardinien mit einem Anteil von 66,7 Prozent den zweithöchsten Delta-Anteil unter den Neuinfektionen von allen 20 italienischen Regionen hat (hier weitere Infos dazu auf Sardinien Intim).
Die Region reagiert nun damit auf die neue Gefahr mit der Bereitstellung von 2500 Schnelltests pro Tag. „Wir werden in der Gallura starten“, zitierte die Zeitung Massimo Temussi, Chef der sardischen Gesundheitsbehörde. Zur Gallura zählt auch die Costa Smeralda, das begehrteste Urlaubsziel Sardiniens. Das Risiko ist dort wegen der besonders hohen Urlauberzahlen besonders hoch. Im vorigen Spätsommer waren genau dort die ersten Corona-Hotspots in Diskotheken entstanden. Wenig später schlidderte Sardinien in die zweite Pandemiewelle. Die Tests sind freiwillig. Die Region hofft, dass auch die Sarden an der Freiwelligen Test-Initiative teilnehmen werden, um das Tracking der Delta-Variante so umfangreich wie möglich zu gestalten.
Keine Maskenpflicht auf Sardinien mehr
Die Maskenpflicht in Sardinien ist wie im Rest von Italien am 28. Juni aufgehoben worden. Damit wird Reisen einen weiteren deutlichen Schritt angenehmer. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 5 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner (Stand: 3. Juli 2021), die Positivquote bei zuletzt knapp 3000 Getesteten bei 0,2 Prozent. Am Samstag wurden acht neue Fälle gemeldet.
Sardinien ist offiziell grüne Corona-Zona in der EU. Voraussetzung dafür ist, dass die Inzidenz für einen Zeitraum von 14 Tagen unter 25 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner liegt. In der grünen Zone gibt es grundsätzlich keine Einschränkungen in der Mobilität mehr.
43 Fälle mit Delta-Varianten bekannt
Inzwischen mehrt sich allerdings die Sorge, dass jetzt zum Beginn der Touristensaison zugleich besonders aufgepasst werden muss, dass sich die Delta-Variante des Coronavirus nicht zu stark ausbreitet. Im Augenblick sind laut L’Unione Sarda 43 Infektionen mit dieser Variante bekannt, die als wesentlich ansteckender gilt als die anderen Virusvarianten.
Erste große Reisewelle an Sardinies Flug- und Fährhäfen
Am Wochenende haben die Flug- und Fährhäfen von Sardinien die erste große Reisewelle erlebt. Allein am Flughafen Cagliari wurden 33.000 ankommende Passagiere gezählt, inselweit waren es 73.000. An der Fährhäfen gingen 63.000 Passagiere an Land, berichtet L’Unione Sarda. Die Zahlen sind den Angaben zufolge so hoch wie zum Sommerbeginn 2019.
Registrierpflicht bei Sardegna Sicura entfällt
Eine Quarantänepflicht besteht ebenfalls nicht mehr bei der Einreise. Seit dem 16. Juni aufgehoben ist auch die Pflicht bei der Registrierung bei der Einreise über die App “Sardegna Sicura”. Personen mit einer „Grünen COVID-19-Bescheinigung“ (für Geimpfte, Genesene und Getestete) dürfen sich wieder uneingeschränkt zwischen allen Zonen bewegen, schreibt das Auswärtige Amt in seinen aktuellen Reisebestimmungen für Italien.
Zertifikate anderer EU-Staaten sind dieser Bescheinigung gleichgestellt, heißt es weiter in den Reisehinweisen. In Italien würden als „Grüne COVID-19-Bescheinigung“ („certificato verde“) alle Nachweise anerkannt, die einen vollständigen Impfzyklus, eine Genesung von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 oder einen negativen Molekular- oder Antigenschnelltest innerhalb der letzten 48 Stunden bescheinigen.
Maskenpflicht: Hygieneregeln in Öffentlichkeit
Zu den Hygieneregeln schreibt das Auswärtige Amt: “Ein Mund-Nasen-Schutz ist in ganz Italien im öffentlichen Raum grundsätzlich vorgeschrieben. Eine Maske ist daher stets mitzuführen. Kinder unter sechs Jahren sind von der Maskenpflicht ausgenommen. Verstöße gegen die Tragepflicht können mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Es gelten Abstandsregeln von 1-2 Metern zwischen Personen.
Es werden häufig Temperaturmessungen vor dem Betreten von Einrichtungen (z.B. Behörden, Geschäften, usw.) durchgeführt. Bei zu hoher Temperatur wird der Zutritt verwehrt und unter Umständen auch die staatliche Gesundheitsbehörde zur Veranlassung weiterer Maßnahmen informiert. Für den Zutritt zu vielen Einrichtungen ist Händedesinfektion mit dem dort zur Verfügung gestellten Desinfektionsmittel Pflicht.”
3 Personen aus verschiedenen Haushalt im Auto – aber nur mit Maske
In Fahrzeugen müssen die Insassen nicht mehr grundsätzlich aus demselben Haushalt sein, die Zahl der Mitfahrer ist laut Information der italienischen Regierung auf deren Webseite (nur in italienischer Sprache) wie folgt aufgeschlüsselt, schreibt das Auswärtige Amt:
“Bis zu 5 Personen aus demselben Haushalt können sich – ohne Maskenpflicht – im Fahrzeug aufhalten. Wenn nicht aus demselben Haushalt ist die Anzahl auf max. 3 Personen – mit Maskenpflicht – reduziert – zusätzlich muss mind. 1 Meter Abstand gehalten werden. Die Maskenpflicht entfällt nur dann, wenn das Auto mit einer Trenneinrichtung (Plexiglas) zwischen der vorderen und hinteren Reihe des Fahrzeugs ausgestattet ist (z.B. Taxis).”
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Sardinien kein Corona-Risikogebiet mehr, keine
Kontrollen, Erst-Impfung als Schutz anerkannt
Cagliari, 8. Juni 2021. Seit November galt Sardinien wie auch der Rest Italiens als Corona-Risikogebiet, damit verbunden eine Quarantänepflicht bei der Rückkehr nach Deutschland. Doch damit ist nun zumindest vorerst Schluss: Das Auswärtige Amt (hier geht’s zum aktuellen Originaldokument) strich am Sonntag das gesamte Land von der Liste der Risikogebiete.
Seit dem 31. Mai gelten zudem für Sardinien nach rund zwei Monaten harter Coronaeinschränkungen, die einen normalen Urlaub so gut wie unmöglich machten, wieder die Regeln der weißen Zone. Das bedeutet: alle Geschäfte, Gastronomie, Hotellerie, Kultur- und Sporteinrichtungen sind wieder offen. Einzig Masken- und Abstandsregeln bleiben weiterhin bestehen.
Die Coronawerte der Insel sind inzwischen seit mehr als einem Monat immer weiter auf dem Weg der Besserung. Die 7-Tage-Inzidenz ist mit derzeit knapp unter 13 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner kurz vor dem Abrutschen in die Einstelligkeit (hier geht’s zu den aktuellen Coronazahlen auf Sardinien). Dies war zuletzt im vergangenen August der Fall.
+++ Lesetipp von Sardinien Intim +++
+++ Lesetipp von Sardinien Intim +++
Corona-Kontrollen bei Einreise fallen ab 1. Juni weg
Eine große formelle Veränderung bei der Einreise ist zudem, dass ab dem 1. Juni die Kontrollen für die Coronauflagen wegfallen. Hintergrund: mit dieser Aufgabe waren an den Flug- und Fährhäfen die Guardia Forestale (die Forstbehörde) und die Protezione Civile (Zivilschutz) zuständig – und damit Behörden, die im Gegensatz zu Deutschland auch polizeiliche Aufgaben wahrnehmen können. Beide Behörden wurden jedoch von diesen Aufgaben abgezogen, um im sich nähernden Sommer auf der Insel für die wichtige Brandbekämpfung zur Verfügung zu stehen.
Auch Erstimpfung wird als Schutz bei Einreise anerkannt
In der Corona-Anordnung Nr. 18., die die sardische Regionalregierung am 28. Mai erließ (hier geht’s zum Original-Dokument auf der Seite der sardischen Regierung), werden vier Bedingungen als Nachweis über Impfungen, Test- oder Genesungsnachweise anerkannt:
• Nachweis einer kompletten Coronaimpfung, bei der die letzte nicht länger als neun Monate zurückliegen darf
• Nachweis der Erstimpfung, die mindestens 15 Tage zum Zeitpunkt der Einreise zurückliegen muss
• Negativer PCR- oder Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden zum Zeitpunkt der Einreise ist
• Nachweis der Heilung einer Covid-19-Infektion, der die älter als 6 Monate sein darf
Registrierung auf Online-Portal der sardischen Region obligatorisch
Obligatorisch bleibt vor der Einreise nach wie vor die Online-Registrierung auf dem Portal Sardegna Sicura (hier geht’s zur offiziellen Homepage in acht verschiedenen Sprachen, darunter natürlich auch Deutsch).
Für Verwirrung und Verunsicherung sorgt derzeit in sardischen Medien allerdings, dass die Nachweise über Impfung/Test/Genesung gegen/auf/von Covid-19 in der Anordnung als Kann-Regel formuliert ist – und nicht als obligatorisch. Unklar ist allerdings, ob dies bedeutet, dass ab dem 1. Juni auch ohne jeden Nachweis über Tests, Impfungen oder eine Genesung an Covid-19 nach Sardinien eingereist werden kann.
In den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts (Stand: 31. Mai, hier geht’s zum Originaldokument) steht, dass grundsätzlich bei Einreise entweder ein negativer PCR- oder Antigentest vorgelegt werden müssen.
Hier die entsprechende Passage aus den Einreisehinweisen für Italien des AA:
“Die Einreise muss über ein Online-Formular angemeldet werden. Nur in Fällen, in denen eine Online-Registrierung aus technischen Gründen (noch) nicht möglich ist, kann die Einreiseerklärung (in italienischer Sprache) (die englische Sprachfassung dient nur als Übersetzungshilfe) in Papierform vorgelegt werden. Für die Einreise in die autonome Provinz Bozen Südtirol ist ein eigenes Einreiseformular erforderlich.
Grundsätzlich ist die Vorlage eines negativen PCR- oder Antigen-Tests erforderlich, der bei Einreise nicht älter als 48 Stunden sein darf. Ausgenommen sind Kinder unter zwei Jahren. Verschiedene Fluggesellschaften verlangen verpflichtend einen negativen Test beim Boarding.
Reisende ohne negativen Test sind verpflichtet, sich zehn Tage selbst zu isolieren und am Ende einen Test vorzunehmen. Grenzgänger aus beruflichen Gründen, Berufspendler, Schüler, Studenten und Reisende aus dringenden gesundheitlichen Gründen für Aufenthalte bis zu 120 Stunden sind hiervon ausgenommen. Über weitere Ausnahmen informiert das Gesundheitsministerium.
Die Einreise ist stets dem zuständigen Gesundheitsamt innerhalb von 48 Stunden anzuzeigen.”
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Sardinien ab Montag weiße Zone –
alles öffnet wieder, Sperrstunde entfällt
Cagliari/Rom, 27. Mai 2021. Grünes Licht für die größtmögliche Normalisierung unter Pandemiebedingungen: Sardinien soll tatsächlich vorzeitig schon ab der kommenden Woche wieder in die weiße Zone zurückgestuft werden. Was bedeutet: Ab Montag, den 31. Mai, werden mit Ausnahme der Maskenpflicht und der Abstandsregeln im öffentlichen Raum alle Einschränkungen weitestgehend wieder aufgehoben. Darauf haben sich die Regionen in einem Treffen mit der Regierung von Italiens Premier Mario Draghi am Mittwoch geeinigt, berichtet La Repubblica.
Inzidenz auf 14 gesunken, Sperrstunde entfällt
Und eine weitere Überraschung soll ebenfalls für die weißen Zonen beschlossen sein, in die vorzeitig auch Friaul Julisch-Venetien und Molise zurückgestuft werden: Die Sperrstunde wird aufgehoben. Ursprünglich war dieser Schritt erst ab dem 24. Juni vorgesehen. Die Inzidenz auf Sardinien sank unterdessen am Mittwoch auf 14. Hier geht’s zu den aktuellen Coronazahlen auf Sardinien.
Hotel und Restaurant offen, Urlaub auf Sardinien wieder möglich
Dieser Schritt dürfte der Startschuss für die Rückkehr eines relativ normalen Tourismus auf Sardinien schon ab der kommenden Woche sein. Alle Geschäfte, Hotels, Bed & Breakfasts, Agriturismi, Restaurants und Bars können wieder in den normalen Betrieb zurückkehren. Beachtet werden müssen weiterhin die Maskenpflicht und Abstandsregeln.
Erhalten bleiben die Einschränkungen für die Einreise, die jedoch nun klar geregelt sind. Bedingung ist entweder der Nachweis einer Komplettimpfung gegen Covid-19, ein negativer Coronatest, der bei der Einreise nicht älter als 48 ist sowie der Nachweis einer Heilung von einer Covid-19-Erkrankung, die nicht länger als sechs Monate zurückliegt. Zudem müssen sich alle Einreisenden bei der App “Sardegna Sicura” vor der Einreise registrieren. Hier geht’s zum Original-Link mit dem Formular auf Deutsch. Und hier stehen alle aktuellen Bedingungen auch noch mal zum Nachlesen auf der Seite der Reisehinweise vom Auswärtigen Amt.
Die Regionen hätten in den weißen Zonen auch die Diskotheken wieder öffnen wollen. Doch die Regierung in Rom verwehrt diesen Schritt weiterhin. In Sardinien hatte sich die zweite Wellte Ende des vorigen Sommers vor allem über einige Großveranstaltungen in Diskotheken an der Costa Smeralda über die gesamte Insel verbreitet.
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Corona: Sardinien ab nächste Woche
wieder weiße Zone? Die Regeln im Überblick
Cagliari, 26. Mai 2021. Urlaubmachen auf Sardinien wird trotz der anhaltenden Coronakrise endlich immer leichter. Seit dem 17. Mai ist Sardinien offiziell wieder in die gelbe Corona-Zone gerutscht. Und die Aussicht, vielleicht schon am 31. Mai wieder weiße Zone zu werden, wächst mit jedem Tag.
Die Inzidenz ist in Sardinien am Dienstag sage und schreibe 16 gefallen, nachdem mit 28 Neuinfektionen auf der gesamten Insel erneut nur sehr wenige Fälle gemeldet worden waren. Der Reproduktionswert ist zudem mit 0,61 der derzeit niedrigste in ganz Italien. Und nachdem die Insel extrem schlecht mit erheblichen Verzögerungen in die Impfkampagne gestartet war, purzeln nun Impfrekorde (hier geht’s zu den aktuellen Coronazahlen auf Sardinien).
Zudem beschloss das italienische Kabinett am Dienstag weitere vorgezogene Lockerungen, die in ganz Italien gelten. Dazu zählt etwa ab dem 16. Mai der Wegfall der fünftätigen Quarantänepflicht bei negativem Coronatest oder dem Nachweis einer kompletten Impfung. Insgesamt bedeutet damit die Herabstufung in die zweitniedrigste Risikoklasse der gelben Zone für Touristen auf Sardinien eine deutliche Reiseerleichterung.
Weitere Corona-Lockerungen für Sardinien in Sicht
Am 18. Mai beschloss das italienische Kabinett in Rom zudem gleich mehrere vorgezogene Lockerungen, berichtet die Zeitung La Repubblica. Die wichtigsten Lockerungen sind mit der Herabstufung auf die gelbe Zone nun folgende:
• Ab Montag, 17. Mai, wird es zudem wieder erlaubt sein, sich frei auf Sardinien zu bewegen.
• Die Sperrstunde setzt ab dem 19. Mai italienweit erst ab 23 Uhr statt wie bisher ab 22 Uhr ein Vom 6. Juni an kann – niedrige Coronadaten vorausgesetzt – die Sperrstunde dann auf Mitternacht verschoben und am 24. Juni komplett aufgehoben werden
• Die Herabstufung in die gelbe Zone bedeutet vor allem, dass Restaurants und Bars zumindest im Außenbereich für die Bewirtung wieder öffnen können.
• Vom 1. Juni an darf in den Restaurants und Bars auch wieder in den Innenräumen bedient werden
• Centri Commerciali: die großen Einkaufszentren sind ab dem kommenden Wochenende wieder komplett geöffnet
• Sportveranstaltungen: Vom 1. Juni an sind bei Sportveranstaltungen unter freiem Himmel wieder Zuschauer zugelassen (bis zu 25 Prozent der Maximalauslastung, nicht mehr jedoch als 1000), ab dem 1. Juli auch in Hallen (maximal 500)
• ab dem 15. Juni werden Hochzeiten, Taufen und Diplomfeiern wieder erlaubt. Auch private Fest sind dann wieder gestattet, allerdings unter Auflagen sowohl draußen als auch drinnen (Maximalzahl wird im Einzelfall von Behörden festgelegt, Voraussetzung sind entweder eine komplette Impfung oder ein negativer Coronatestnachweis, der nicht älter als 48 Stunden ist)
• Diskotheken bleiben vorerst weiter geschlossen
• Auch Museen und Theater können wieder Publikum empfangen. Stück für Stück bereitet sich die Insel auf die Rückkehr zur Normalität vor.
Für rechtlich verbindliche Informationen empfehlen wir einen Blick auf die täglich aktualisierte Seite des Auswärtigen Amtes zu den Reisebedingungen für Italien und Sardininen. Hier geht’s zum Originaldokument.
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Inzidenz fällt auf 38 – Insel fast wieder weiße Zone
Cagliari, 13. Mai 2021. Sensationelle Corona-Neuigkeiten: die 7-Tage-Inzidenz auf Sardinien ist am Donnerstag auf 38 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gesunken. Schon am Mittwoch lag sie bei rund 45 – und damit nun bereits seit drei Tagen in Folge unter der Marke zur Einteilung als Risikogebiet, die das Robert-Kock-Institut gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt festgelegt hat.
An den Einreisebedingungen für die Insel für all diejenigen, die keinen Wohnsitz in Sardinien haben, hat sich indes noch nichts geändert: Nur, wer einen triftigen beruflichen oder gesundheitlichen Grund nachweisen kann, darf einreisen. Darauf weist auch die Auswärtige Amt Berlin in seinen aktuellen Reisehinweisen für Italien hin (Stand: 13. Mai, hier geht’s zum Originaldokument). Urlauben ist damit auf Sardinien weiterhin nicht möglich. Dass es immer wieder offenbar mehreren Touristen gelingt, auch ohne diesen Nachweis einzureisen (siehe u.a. Kommentarspalte in diesem Ticker), steht auf einem anderen Blatt.
Sardinien an Schwelle zur weißen Zone
Die Einreise dürfte sich jedoch Anfang der kommenden Woche erheblich erleichtern. Am 14. Mai aktualisiert der Coronakrisenstab Italiens wie jeden Freitag die neuen Risikostufen für die 20 Regionen. Sardinien erfüllt schon seit Ende April wieder die Voraussetzungen für die gelbe Zone, in der zahlreiche Lockerungen vorgesehen sind, was die Einreise und auch die Mobilität auf der Insel betrifft. Bis Sonntag delten jedoch uneingeschränkt die Regeln der orangenen Zone. Nach wie vor gilt auch bei Vorlage eines negativen Coronatests eine fünftägige Quarantänepflicht. Zudem bleibt es generell verboten, sich außerhalb der Kommune des allgemeinen Aufenthaltes zu bewegen (detaillierte Bestimmungen siehe in diesem Post am 2. Mai).
Nach Berichten sardischer Medien haben sich die Pandemieindikatoren für die Bewertung der Risikostufe inzwischen so weit verbessert, dass die Insel sogar zwischen der gelben und weißen Zone liegt. Ob Sardinien am 17. Mai jedoch gleich in die weiße Zone rutscht, bliebt fraglich.
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Inzidenz fällt auf 50 – nun fiebert Sardinien
dem 17. Mai entgegen
Cagliari, 10. Mai 2021. Die Pandemiewerte Sardiniens werden immer besser. Die Inzidenz ist am Montag auf 50 gesunken – so niedrig wie seit Mitte März nicht mehr. Auch der R-Wert ist inzwischen auf 0,74 gesunken (Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen.)
Die Proteste der Region Sardinien bei Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza haben nichts genützt: Sardinien wird auch in der zweiten Maiwoche in der orangenen Zone bleiben – und dies, obgleich die Insel mit den wichtigsten Coronawerten längst wieder in der gelben Bereich liegt. Speranza hat am Freitagabend in Rom eine entsprechende Verordnung unterschrieben, die die Risiko-Stufen der 20 Regionen in Italien für die kommende Woche festlegt, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Am 17. Mai sollte Sardinien in gelbe Zone rutschen
Demzufolge wird Sardinien nun frühestens am 17. Mai von den Lockerungen der gelben Zone profitieren können. Mit dem Wechsel in die zweitniedrigste Pandemie-Kategorie sind vor allem Wiedereröffnungen der Außenbereiche der Restaurants und weitgehende Lockerungen der Mobilität verbunden. In der orangenen Zone ist es nach wie vor verboten, die Ort des Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthaltes zu verlassen.
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Niedrigster R-Wert Italiens, Sardinien fordert
“gelbe Zone” – Restaurants bald wieder offen?
Cagliari, 7. Mai 2021. In Sardinien wächst der Druck auf die Regierung in Rom, die Insel wegen der stetig besser werdenden Coronawerte schnellstmöglich von der “orangenen” auf die “gelbe Zone” zurückzustufen. Bislang plant der Krisenstab diesen Schritt erst für den 17. Mai. Und dies, obgleich die zweitgrößte Mittelmeerinsel inzwischen mit 0,74 den niedrigsten Reproduktionswert aller 20 Regionen in Italien hat. Auch die 7-Tage-Inzidenz auf Sardinien ist inzwischen deutlich gesunken. Am Freitag fiel der Wert auf 58 (hier geht’s zu den aktuellen Zahlen).
Bislang hat sich Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza nicht flexibel gezeigt, Sardinien vorzeitig in die “gelbe Zone” einzustufen. Unklar bleibt auch weiterhin auch, ob Sardinien die Quarantänepflicht zurücknehmen wird, die offiziell bislang noch für Einreisende beseht, ganz gleich, ob sie geimpft sind oder einen negativen Coronatest vorlegen. Allerdings hat die Regierung von Christian Solinas noch Zeit bis zum 17. Mai, das entsprechende Dekret durch ein neues zu neutralisieren.
Gültigkeit von “grünem Pass” auf Sardinien noch unklar
In Italien tritt Mitte Mai eine neue Reiseregelung in Kraft, die den freien Reiseverkehr zwischen den Regionen all jenen Personen ohne Einschränkungen erlaubt, die einen so genannten “grünen Pass” vorlegen können, auf dem entweder ein kompletter Impfschutz, eine Covid-19-Genesung innerhalb der vergangenen sechs Monate oder ein negativer Coronatest binnen der letzten 48 Stunden nachgewiesen werden kann.
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Italien öffnet Grenzen ab Mitte Mai
für Touristen mit “grünem Pass”
Cagliari/Rom, 5. Mai 2021. Die Urlaubssaison auf Sardinien könnte schon in weniger als zwei Wochen einen Neuanfang trotz der noch lange nicht ausgestandenen Coronkrise nehmen. Mit einem “grünen Pass” sollen Urlauber ähnlich dem geplanten europäischen Impfpass wieder frei zwischen den verschiedenen italienischen Regionen ohne Restriktionen hin und her reisen können. Das hat Italiens Premierminister Mario Draghi am Dienstag nach einer Konferenz mit den G20-Ländern in Rom angekündigt. Mit dem Dokument soll die Zeit bis zur Einführung des europäischen Impfpasses bis Mitte Juni überbrückt werden. Der Pass soll auch wieder das freie Reisen zwischen den 20 italienischen Regionen möglich machen.
Voraussetzung für die Ausstellung des Passes allerdings ist, entweder eine komplette Coronaimpfung innerhalb der letzten sechs Monate, eine Heilung von Covid-19 im gleichen Zeitraum oder einen negativen Coronatest innerhalb der der letzten 48 Stunden vor der Einreise nachweisen zu können. Diese Personen sollen auch keine Quarantäne mehr absolvieren müssen, berichten italienische und deutsche Medien. Freien Autoreisen nach Sardinien steht damit für diesen Personenkreis voraussichtlich ab dem 17. Mai nichts mehr entgegen.
Der Pass soll zudem unabhängig von den jeweiligen Coronaregeln in den Regionen gelten. Unklar ist, inwieweit sich Personen, die den “grünen Pass” haben, sich an die jeweiligen Einschränkungen halten müssen, die in den verschiedenen Zonen gelten. Sardinien dürfte bis zum 17. Mai in der orangenen Zone bleiben und dann auf gelb runtergestuft werden, berichten mehrere sardische Medien.
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Cagliari, 2. Mai 2021. Niedrigere Inzidenz, niedrigerer Reproduktionswert, leichter Rückgang bei den Intensivpatienten, deutlicher bei den aktiven Coronafällen: Nach drei Wochen rote Zone entspannt sich die Lage ab dem 3. Mai auf Sardinien leicht, sodass die Insel offiziell für die nächsten zwei Wochen wieder in die orangene Zone rutscht (hier geht’s zu den aktuellen Zahlen). Einreisen für touristische Zwecke sind zumindest offiziell laut am 30. April verlängertem Dekret weiterhin nicht vorgesehen, auch wenn es immer wieder vereinzelten Touristen gelingt, Sardinien zu erreichen. Es gibt jedoch auch offizielle Ausnahmen.
Geschäfte auf Sardinien wieder offen
Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Regeln, die für die orangene Zone gelten, die zunächst bis zum 14. Mai dauern soll:
Geschäftsöffnungen: Alle Geschäfte können wieder öffnen. Es gelten weiterhin alle Abstands- und Hygieneregeln. An Feiertag bleiben bis auf Lebensmittelläden, Kioske, Blumenläden sowie Apotheken in den großen Einkaufszentren alle anderen Läden geschlossen, um eine Überfüllung zu vermeiden. Gärtnereien, Frisöre und Kosmetikpflege sind ebenfalls wieder ohne Einschränkungen geöffnet.
Restaurants und Bars: Wie in der roten Zone bleibt die Gastronomie für die direkte Bewirtung vor Ort geschlossen – auch im Freien. Take-Away aber ist erlaubt.
Sperrstunde: Die Sperrstunde beginnt um 22 Uhr und endet um 5 Uhr. In dieser Zeit darf niemand das Haus verlassen – es sei denn für die Arbeit, medizinische Bedürfnisse.
Sport: Fitnesscenter und Schwimmbäder bleiben weiterhin geschlossen, Gruppensport und Sport mit Körperkontakt bleiben untersagt (Ausnahmen: Profisport). Sportanlagen unter freiem Himmel dürfen wieder öffnen. Physische Aktivitäten (inklusive Spaziergänge) sind nicht nur wie in der roten Zone in der Nähe des Wohnsitzes möglich, sondern überall in der Wohnsitz-Kommune.
Einreise für Touristen: Der Tourismus ist in Italien zwar wieder möglich für denjenigen, der bereits vollen Covid-19-Impfschutz haben oder eine Genesung von einer Infizierung nachweisen können – aber derzeit noch nicht auf Sardinien, wie die Region in einem neuen Dekret verfügt hat. Weder italienischen noch ausländischen Urlaubern wird die Einreise derzeit offiziell auf die Insel erlaubt. Ausnahme: wenn der Zweck beruflichen, medizinischen oder anderen wichtigen Gründen dient und nachgewiesen werden kann. Jeder Einreisende muss sich in jedem Fall bei der App “Sardegna Sicura” registrieren und spätestens bei der Ankunft einen Schnelltest machen und in fünf Tage in Quarantäne. Es sei denn, er besitzt vollen Impfschutz.
Bewegungsfreiheit in der Region: Abgesehen von beruflichen oder gesundheitlichen und familiären Gründen (wie Pflege z.B.) darf die Gemeinde des Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthaltes nicht verlassen werden. Ausnahme bilden Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohner. Außerhalb der Sperrstunde ist es erlaubt, sich bis zu einem Radius von 30 km um die Grenzen der Gemeinde zu bewegen.
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Rom stuft Sardinien von rot auf orange runter –
obwohl Zahlen gelber Zone entsprechen
Cagliari, 1. Mai 2021. Sardinien wird ab Montag erstmals seit drei Wochen wieder die “rote Zone” der Corona-Hochrisikogebiete verlassen. Doch obwohl die Insel nach Angaben des sardischen Gesundheitsministers Mario Nieddu den Pandemiewerten zufolge die orangefarbene Zone zur gelben eigentlich überspringen müsste, habe das Coronakrisenmanagement i Rom beschlossen, ihr ab dem 3. Mai vorerst nur in der “orangenen Zone” zu gewähren. Dies berichtet die Zeitung L’Unione Sarda.
Corona-Odyssee Sardiniens von weiß nach rot
Sardinien war im März und Anfang April wegen sehr niedriger Coronazahlen drei Wochen lang als einzige aller 20 italienischen Regionen zur “weißen Zone” eingestuft worden. Teile der Bevölkerung missachteten jedoch an Abstands- und Atemschutzregeln. Mehrfach wurde große Bankette in geschlossenen Räumen bekannt, darunter auch eines mit Dutzenden hochrangigen Funktionären aus Politik und Medizin in einem Thermalbad in Sardara, obwohl bekannt war, dass die britische Mutante B117, die auch Sardinien vorherrscht, als wesentlich infektiöser gilt. Diese Explosion der dritten Welle hatte nach Ostern wegen des massivsten Anstiegs der Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie zur Einstufung in eine “rote Zone” geführt.
R-Wert in Sardinien liegt derzeit bei 0,81
Lag der Reproduktionswert mit 1,54 so hoch wie nirgendwo sonst in Italien und die Inzidenz bei Werten über 150, sind sie inzwischen wieder deutlich gesunken. Der R-Wert liegt derzeit bei 0,81, die Inzidenz liegt knapp unter 100 bei 99,7. In der vorigen Woche wurden 29 Prozent weniger Neuinfektionen als in der Vorwoche registriert.
Die Sarden hoffen darauf, dass die Insel bei der nächsten Gelegenheit wieder in die gelbe Zone absteigen kann, die im Gegensatz zur orangen deutliche Lockerungen vor allem beim Bewegungsspielraum außerhalb des Wohnsitzes oder des gewöhnlichen Aufenthaltes und auch bei den Geschäften und der Gastronomie vorsieht.
Geschäfte in Sardinien öffnen am Montag wieder
Aber auch in der orangenen Zone können ab Montag auf Sardinien wieder alle Geschäfte öffnen. Einschränkungen gibt es allerdings an Feiertagen. Restaurants und Bars, die in der gelben Zone unter Hygieneauflagen wieder öffnen können, bleiben in der orangenen Zone für den Publikumsverkehr weiter geschlossen. Ausgenommen sind Take-Away-Verkäufe.
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Sardinien ab Montag wieder “orange Zone”?
Hotels im Juli und August schon gut belegt
Cagliari, 29. April 2021. Sardinien schickt sich nach drei harten Corona-Wochen im Total-Lockdown als “rote Zone” an, am kommenden Montag wieder auf “orange zurückgestuft zu werden. Die Infektionszahlen gehen beständig nach unten: Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei knapp über 100, der R-Wert ist auf 0,81 deutlich unter den Wert 1 gesunken (Details gibt es im aktuellen Überblick über die Pandemiezahlen für Sardinien). Eine Entscheidung über die Herabstfung auf die “orangene Zone” könnte schon am heutige Freitag fallen.
Und offenbar wirkt sich die Beschleunigung der Impfkampagne in Italien und dem europäischen Ausland auch schon jetzt, noch deutlich vor dem Erreichen der Herdenimmunität, positiv auf die Urlaubspläne aus. Die Hotel- und Gaststättengewerkschaft Federalberghi berichtet von deutlich Zuwächsen bei den Buchungen auf Sardinien für die beiden Haupturlaubsmonate Juli und August. Sardinien soll bereits unter den 20 Regionen die meisten Buchungen verzeichnen.
Die guten Auslastungen beziehen sich allerdings besonders auf italienische Gäste. Die Monate April bis Juni hingegen verzeichnen herbe Verluste, bedingt durch die Verhängung der roten Zone nach Ostern. Das Reisen soll weitgehend uneingeschränkt möglich sein für Personen, die bereits vollen Corona-Impfschutz haben oder einen gültigen negativen Corona-Test bei der Einreise nachweisen können (siehe Post vom 25. April). Die Europäische Union handelt Regeln für einen entsprechenden Gesundheitspass gerade aus.
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Sardinien bleibt als einzige Region “rote Zone” –
“Grünes Zertifikat” erleichtert Reisen
Cagliari, 25. April 2021. Bittere Entwicklung für Sardinien: trotz eines erneuten Rückgangs der Coronazahlen hat die Corona-Krisenkomitee in Rom beschlossen, dass Sardinien auch in der letzten Aprilwoche “rote Zone” bleibt – und zwar inzwischen als einzige in ganz Italien. Alle anderen hingegen werden ab Montag, 26. April, wieder als orange oder gelbe Zone eingestuft.
Reisen bleibt damit auf Sardinien kompliziert in diesen Tagen, den wer auf der Insel ist, bleibt stark in den Bewegungen eingeschränkt. In der “roten Zone” sind wie bei einem totalem Lockdown alle Geschäfte geschlossen – mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Kiosken. Zudem ist es das Verlassen des Wohnsitzes grundsätzlich nur aus Gründen der Arbeit oder Gesundheit erlaubt. Besuche bei Freunden oder Familienmitgliedern sind – anders als bei der Ausnahmeregelungen der roten Zone für Ostern – nun nicht mehr erlaibt. Von 22 bis 5 Uhr gilt Sperrstunde. Restaurants und Bars können für den Take-Away-Service geöffnet bleiben.
Impfkampagne auf Sardinien gewinnt an Fahrt
Die Wahrscheinlichkeiten sind jedoch gestiegen, dass sich die Lage auch auf Sardinien in den kommenden Wochen deutlich bessern könnte. Zum einen, weil der Lockdown inzwischen die Infektionszahlen weiter nach unten drückt, zum anderen, weil die Impfkampagne nun endlich langsam, aber sich in Fahrt kommt. War die Insel noch vor einer Woche Schlusslicht unter den 20 italienischen Regionen, wurden am Samstag nach sardischen Medienberichten 12.000 Dosen verimpft. In der nationalen Impfstatistik steht die Insel mittlerweile auf dem 12. Platz.
“Grünes Zertifikat” erleicht Reisen zwischen Regionen
Ab dem 26. April können Geimpfte ein “Certificiato verde” beantragen, ein “grünes Zertifikat”. Es gilt auch für Personen, die einen negaitven Coronatet vorlegen oder von Covid-19 geheilt sind und berechtigt das Reisen zwischen den verschiendenen Regionen in Italien. Damit wird zumindest das Autoreisen nach Sardinien wieder etwas einfacher. Solange die Insel allerdings offiziell rote Zone bleibt, sind Reisen für touristische Zwecke über die Insel weiterhin untersagt. Auf das Gesetz haben sich alle EU-Länder geeinigt. Die genauen Umsetzungen werden in der kommenden Woche geklärt werden. Klar ist jedoch, dass ein einheitlicher QR-Code am Ende der Zertifizierung stehen soll.
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Inzidenz fünfmal höher als auf Mallorca –
Sardinien bleibt “rote Zone”
Cagliari, 19. April 2021. Sardinien bleibt wegen der anhaltend hohen Coronazahlen auch in der kommenden Woche in der “roten Zone”. Der aktuelle Reproduktionswert liegt bei 1,38, zwar niedriger als zuvor, ist aber trotzdem immer noch der höchste Wert in ganz Italien. Das öffentliche Leben ist daher weiter fast komplett runtergefahren, es herrschen scharfe Ausgangsbeschränkungen auch tagsüber (Details siehe Post am 3. April auf dieser Seite).
Inzidenz auf Mallorca liegt bei 31 – fünfmal tiefer als auf Sardinien
Die zweitgrößte Mittelmeerinsel war noch kurz vor Ostern offiziell “weiße Zone” mit den niedrigsten Coronawerten in ganz Italien. Doch offenbar haben die Sarden durch die Rückstufung von einer gelben in die weiße Zone an zu vielen Orten Vorsicht und Zurückhaltung verloren. Mehrfach berichteten die Zeitungen über große Essen und Hochzeiten, bei denen die Coronaregeln missachtet wurden – just in der Zeit, in der bereits die wesentlich infektiösere Mutante B117 auch auf Sardinien bereits nachgewiesen war.
Ganz anders hingegen haben sich offenbar die Menschen auf Mallorca verhalten – inklusive der Touristen, von denen allein aus Deutschland über 40.000 über die Osterfeiertage hingereist waren. Auf der größten Baleareninsel liegt die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner bei derzeit lediglich 31 Fällen, berichtet die Mallorca-“Mallorca-Zeitung”.
Impfkampagne nimmt Fahrt auf
War Sardinien bislang Schlusslicht bei der Impfkampagne, kommt das Impfen gegen Covid-19 nun langsam in Fahrt. Am Samstag wurden laut Ansa mit über 13.000 Dosen mehr als je zuvor auf Sardinien verimpft. Geplant sind 17.000 Impfdosen am Tag. In der Liste der 20 Regionen rückt Sardinien damit auf dem fünfletzten Platz vor. Ziel ist, bis Ende des Monats auf mindestens 15.000 Dosen pro Tag zu kommen.
40 sardische Funktionäre verstießen in Thermalbad gegen Coronaregeln
Für viel Häme und Kritik sorgt indes seit Tagen ein Bankett mit diversen hohen sardischen Funktionären und Politikern, das am 7. April direkt nach Ostern in der Neuen Therme von Sardara in der Campidano-Tiefebene stattgefunden hat. An dem Essen haben nach Angaben regionaler Medien rund 40 Personen teilgenommen, darunter Mediziner, hochrangige Vertreter des Gesundheitswesens, hohe Beamte von Militär und Polizei und auch der Bruder des Sprechers des sardischen Regierungschefs. Das Bankett hätte es niemals geben dürfen, weil Sardinien direkt nach Ostern einen Tag zuvor von der roten in die orangefarbene Zone eingestuft wurde. Es hat bereits erste Rücktritte gegeben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
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Bis Ende April offiziell keine Urlaubsreisen nach
Sardinien möglich – Insel jetzt “rote Zone”
Cagliari, 12. April 2021. Die hohen Steigerungsraten der Coronazahlen der vergangenen Wochen in Sardinien haben es schon erahnen lassen, nun ist es offiziell: Mit Wirkung vom 12. April ist die zweitgrößte Mittelmeerinsel von Italiens Gesundheitsminister als “rote Zone” eingestuft worden. Dies hatte am Freitag Sardiniens Assessor des Gesundheitswesens Mario Nieddu gegenüber dem öffentlichen Nachrichtensender RaiNews24 bestätigt.
Keine touristischen Reisen nach Sardinien möglich
Dies bedeutet maximale Einschränkungen und minimale Bewegungsspielräume für Einwohner und Gäste auf der Insel. Zudem sind Reisen rein zum Zweck der Erholung nach Sardinien derzeit zumindest offiziell nicht möglich. So informiert auch das Auswärtige Amt in Berlin auf seiner Seite der Reisehinweise mit dem folgenden Hinweis (hier geht’s zum Originaldokument):
“Die Einreise nach Sardinien ist für Reisende, die auf der Insel nicht ihren Wohnsitz haben, bis zunächst 30. April 2021 nur unter Nachweis triftiger beruflicher oder gesundheitlicher Gründe möglich. Das Aufsuchen einer Ferienwohnung zählt nicht zu den Ausnahmegründen.”
R-Wert Sardiniens um 50 Prozent höher als Italien-Durchschnitt
Schuld an der Heraufstufung in die härteste Lockdown-Zone ist der Reproduktionswert Sardiniens von 1,54 – dem derzeit höchsten Wert aller 20 Regionen in Italien. Bereits ab einem R-Wert von 1,25 werden in Italien Regionen automatisch als “rote Zone” eingestuft. Zweitschlechteste Region ist das Aosta-Tal mit 1,39 und Sizilien mit 1,22. Der Landesdurchschnitt des R-Wertes in Italien beträgt 0,92.
Das Portal Covidreference, das von einem deutschen Virologen betrieben wird, hatte eine entsprechende Entwicklung schon vor sechs Wochen vorausgesagt.
Harte Regeln in der “roten Zone”
In der “roten Zone” sind wie bei einem totalem Lockdown alle Geschäfte geschlossen – mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Kiosken (siehe offizielle Grafik des italienischen Gesundheitsministeriums). Zudem ist es das Verlassen des Wohnsitzes grundsätzlich nur aus Gründen der Arbeit oder Gesundheit erlaubt. Besuche bei Freunden oder Familienmitgliedern sind – anders als bei der Ausnahmeregelungen der roten Zone für Ostern – nun nicht mehr erlaibt. Von 22 bis 5 Uhr gilt Sperrstunde. Restaurants und Bars können für den Take-Away-Service geöffnet bleiben.
Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Pandemie auf Sardinien.
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Coronakrise: Sardinien verlängert Oster-Einschränkungen bis Ende April –
Insel ab Montag “rote Zone”?
Cagliari, 8. April 2021. Der sardische Regierungschef Christian Solinas hat die für das Osterwochenende erlassenen Corona-Einschränkungen für Einreise und Bewegungen auf der Insel mit drei Pandemie-Dekreten bis Ende April verlängert. Zudem droht der Insel, schon in wenigen Tagen offiziell in die härteste Lockdownstufe eingeteilt zu werden – die “rote Zone”.
Negativ-Test oder Impfnachweis Pflicht für Einreise nach Sardinien
Mit den drei Dekreten Nr. 11, 12 und 13 (hier geht’s zu den Originaldokumenten) verlängerte die sardische Regierung damit unter anderem auch die Testauflagen für die Einreise nach Sardinien und das Verbot für das Aufsuchen von Zweitwohnungen zum Zweck, dort Urlaub zu verbringen (Details siehe Post vom 2. April in diesem Ticker). Die Eigentümer, die nicht auch zugleich einen Wohnsitz auf Sardinien haben, dürfen nur aus Gründen der Arbeit oder aus gesundheitlichen Gründen einreisen.
Ab Montag droht Sardinien die “rote Zone”
Aber es kommt noch dicker. Denn Sardinien riskiert ab Montag, von italienischen Gesundheitsminister zur “roten Zone” erklärt zu werden. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa soll dies vor allem dem Reproduktionswert geschuldet sein, der inzwischen über 1,25 liegen soll. Aktuell befinden sich 16 Gemeinden auf Sardinien im totalen Lockdown als “rote Zone”, darunter auch Nuoro. Morgen sollen wird der entscheidende R-Wert offiziell bekanntgegeben.
Würde die Regelung tatsächlich eintreten, bedeutete dies den totalen Lockdown für die gesamte Insel.
Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Pandemie auf Sardinien.
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Hohe Inzidenz und Impfprobleme zerstören
Hoffnung auf baldige Rückkehr in weiße Zone
Cagliari, 6. April 2021. Nach dem italienweiten, dreitägigen Corona-Osterlockdown in der “roten Zone” ist Sardinien am Dienstag wieder zur “orangenen Zone” zurückgestuft worden. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur “weißen Zone”, in der die Insel noch vor etwas mehr als zwei Wochen war, scheint vorerst jedoch völlig zunichte gemacht. Denn einerseits steigend die Inzidenzen seit zwei Wochen unaufhörlich an. Andererseits gibt es erhebliche Verzögerungen auf Sardinien bei der Impfkampagne.
12 Prozent der getesteten Sarden sind coronapositiv
Die 7-Tage-Inzidenz auf Sardinien ist in den vergangenen zwei Wochen ums Dreifache von unter 50 auf 149 am Ostermontag gestiegen (hier geht’s zu den aktuellen Zahlen). Zwei weitere Faktoren beunruhigen die Virologen auf Sardinien zusätzlich. Erstens: Der Anteil positive auf das Coronavirus Getesteter stieg am Montag auf 11,96 Prozent. Zweitens: Die Anzahl der stationär behandelten Covid-19-Patienten in sardischen Krankenhäusern steigt stark an. Waren es noch vor einem Monat am 7. März noch 191 Patienten, die stationär behandelt wurden plus 24 auf der Intensivstation, waren es am 5. April 278 stationäre Patienten und 45 auf der Intensivstation.
Sardinien weiterhin Schlusslicht der Impfkampagne in Italien
Weit hinter den Erwartungen zurück bleibt nach wie vor auch die Impfkampagne auf Sardinien. Am Ostersonntag kam das Impfen mit nur 39 verimpften Dosen fast völlig zum Erliegen, am Montag waren es etwas mehr als 2000. Damit zählt Sardinien zu den Schlusslichtern im Vergleich zu den 19 anderen Regionen in Italien. Noch mehr als Impfdosen mangelt es den Sarden an Personal, dass die Impfungen verabreichen kann. Im Augenblick ist die Insel weit von den rund 17.000 Dosen entfernt, die täglich verimpft werden sollen.
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Insel für 3 Tage “rote Zone” mit
scharfen Lockdown-Regeln
Cagliari, 3. April 2021. Wie geplant gelten für Sardinien von Ostersamstag bis einschließlich Ostermontag wie in allen 20 italienischen Regionen wegen der allgemein hohen und fast überall wieder steigenden Inzidenzen die Regeln der “roten Zone”. Das bedeutet: die Menschen müssen zu Hause bleiben und dürfen auch nicht an ihrem Wohnsitz sich frei bewegen.
Als Ausnahme gestattet das nationale Dekret der Regierung in Rom jedoch, das vom 3. bis zum 5. April täglich maximal zwei Personen (Kinder bis 14 nicht mitgerechnet) einmal pro Tag Freunde oder Familienangehörige besuchen dürfen – innerhalb der Region. Ansonsten darf der Wohnsitz nur zum Einkaufen von Lebensmitteln, Tabak, Zeitungen, Gassigehen, den Gang in die Apotheke und für sportliche Betätigung verlassen werden. Letzteres ist nur allein und in der unmittelbaren Umgebung des Wohnsitzes erlaubt.
Sperrstunde auf Sardinien vom 22 bis 5 Uhr
Nach wie vor gilt das generelle Ausgehverbot in der Zeit von 22 bis 5 Uhr – ausgenommen sind Gründe wie Arbeit, Gesundheit. Die Restaurants und Bars bleiben weiterhin für die Bewirtung vor Ort sowohl drinnen als auch draußen geschlossen. Take Away ist möglich. Zweitwohnsitze dürfen, wie von der Region Sardinien schon im März beschlossen, nur von Einheimischen aufgesucht werden, die auch ihren Erstwohnsitz in Sardinien haben.
Inzidenz auf der Insel steigt auf 138
Die Region Sardinien hofft, durch ein deutliches Hochfahren der Impfkampagne und weiteres Massentesten bald wieder Lockerungen ermöglichen zu können. Die jüngsten Pandemie-Zahlen geben im Augenblick jedoch wenig Anlass zu Hoffnung. Die Inzidenz stieg Karfreitag auf 138 (hier geht’s zu den genauen Zahlen), der R-Wert lag in der Zeit vom 22. bis 28. März bei 1,18. Sardinien war bis vor zwei Wochen noch in der “weißen Zone”, rutschte dann aber in die “gelbe” und wurde aufgrund eines Beschlusses der Regierung in Rom wie alle anderen gelben Zonen auch für den ganzen April auf orange hochgestuft.
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13 Kommunen zu Ostern “rote Zone” –
Sardinien bleibt wohl bis Ende April “orange”
Cagliari, 2. April 2021. Auch nach Ostern wird sich auf Sardinien an den derzeitigen Corona-Regeln der orangefarbenen Zone möglicherweise nichts ändern. Die italienische Regierung hat ein neues Anti-Covid-Dekret (hier geht’s zum Original-Dokument) erlassen. Es sieht vor, dass alle Regionen der “gelben Zonen” (dazu zählt Sardinien) auch ab dem 7. April alle 20 Regionen inklusive Sardiniens bis Ende des Monats präventiv in der zweithöchsten Lockdown-Stufe Organe zu belassen.
Infektionszahlen auf Sardinien explodieren – Inzidenz bei 120
Derzeit gibt es keine Region in der “weißen Zone”. Bis vor zwei Wochen war lediglich Sardinien “weiß” geblieben. Während die Regionalregierung Anfang der Woche nach darauf spekulierte, eventuell über den Status mit Rom “verhandeln” zu können, steigen nun die Infektionszahlen auch auf Sardinien deutlich an. Am Donnerstag wurden 354 Neuninfektionen gezählt, die Inzidenz liegt mittlerweile bei 120 (hier geht’s zu den aktuellen Zahlen).
Die orangefarbene Zone bedeutet, dass Restaurants und Bars zunächst weiter geschlossen bleiben und nur für den Take-Away-Verkauf geöffnet werden dürfen. Dicht auch Theater, Kinos, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Während in roten Zonen es komplett verboten ist, andere Personen zu besuchen, dürfen in orangefarbenen sich einmal pro Tag maximal zwei Personen treffen. Eine Neubewertung der Lage in den einzelnen Regionen soll auch vor dem 30. April möglich sein.
13 Kommunen auf der Insel jetzt zur “roten Zone”erklärt
Mittlerweile sind die aktiven Fallzahlen in mehr als einem Dutzend Gemeinden auf Sardinien so hoch, dass die Bürgermeister sie zu “roten Zonen” ausgerufen haben. Das bedeutet, dass es in den betroffenen Kommunen in der Regel nicht gestattet ist, andere Personen zu treffen und auch die Gemeinden nicht verlassen werden dürfen. Alle Läden bleiben geschlossen, ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Kioske, Tabakgeschäfte, Arztpraxen und Apotheken.
Zuden betroffenen Kommunen zählen nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa Pula, Sarroch, Bultei, Soleminis, Burcei, Villa S. Pietro, Donori Samugheo, Sindia, Gavoi, Golfo Aranci, Bono, Uri e Pozzomaggiore
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Sardiniens Restaurants und Bars bleiben bis Ostern dicht –
Reisen zwischen Kommunen untersagt
Cagliari, 26. März 2021. Die Reisebedingungen auf Sardinien verschlechtern sich kurz vor Ostern wieder erheblich. Zum einen, weil Sardinien ab Montag, 22. März, wieder von der weißen auf die orangene Corona-Stufe heraufgesetzt wird. Dies hat diverse neue Verschärfungen für alle Einwohner und Urlauber zur Folge. Zum anderen, weil verhindert werden soll, dass die Pandemielage sich Ostern durch einen befürchteten Touristenansturm erneut verschlechtern könne. Am Montag sprang die 7-Tage-Inzidenz zudem zum ersten Mal seit sechs Wochen wieder über den kritischen 50er-Wert. Inzwischen liegt sie bei knapp 70 Neuninfektionen.
Die sardische Regierung hat daher mit sofortiger Wirkung alle Besitzer von Zweitwohnungen oder – häusern bis zum 6. April vom Besuch von der Einreise auf die Insel ausgeschlossen. Mit einer entsprechenden Anweisung, die am 19. März in Kraft trat, ist es den Besitzern der “seconde case” nur noch unter Nachweis von beruflichen oder gesundheitlichen Gründen oder bei Nachweis des Wohnsitzes in Sardinien gestattet, nach Sardinien einzureisen. Diese legte Sardiniens Regierungschef Christian Solinas in der “Ordinanza N°9” (hier geht es zum Originaldokument) nun fest. Zusätzlich müssen sie wie alle anderen auch einen negativen Coronatest oder den Nachweis einer erfolgten kompletten Impfung nachweisen.
Restaurants und Bars schließen erneut
Zudem werden die Coronareglen ab kommenden Montag auf Sardinien wieder deutlich verschärft, nachdem Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza die Insel von der “Weißen Zone” zur “Orangenen Zone” einstuft. Dies bedeutet, dass ab Montag alle Restaurants und Bars auf der Insel wieder geschlossen werden. Der Außer-Haus-Verkauf bleibt weiterhin erlaubt.
Sperrstunde für alle, Reisen zwischen Kommunen untersagt
Zudem gilt ab dem 22. März dann auch wieder für alle die Sperrstunde von 22 bis 5 Uhr. Außerdem ist es untersagt, den Ort des Wohnsitzes zu verlassen. Ausnahmen sind Gründe wie Arbeit, wichtige wirtschaftliche Anlässe, Behördengänge oder auch Einkäufe, die allerdings in einer Selbsterklärung beschrieben aufgelistet werden müssen, die vor den jeweiligen Fahrten für den Fall von Kontrollen ausgefüllt werden müssen, berichtet die Zeitung “La Nuova Sardegna”. Nach wie vor bleibt es immer möglich, wieder zum Wohnsitz zurückzukehren.
Tausende Sicherheitskräfte überwachen Verbot
Solinas will damit einen Ansturm auf die Tausenden Zweitwohnungen und -häuser vermeiden, wie es Sardinien im vergangenen Jahr zu Ostern erlebte. Die Besitzer sind vor allem Festland-Italiener, viele von ihnen wiederum aus der Lombardei, die vor einem Jahr mit den Provinzen Lodi und Bergamo der Hotspot der Pandemie in Italien war.
Die Anordnung richte sich nicht gegen Touristen, versicherte Solinas. “Es läuft keine Jagd auf Fremde, sie sind alle willkommen in Sardinien. Aber in diesem Moment müssen wir die Sicherheit der Sarden garantieren”, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Solinas.
Das neue Verbot wird nach Solinas Angaben von insgesamt rund 5500 Sicherheitskräften samt Polizei und Forstbehörde, die in Italien ebenfalls polizeiliche Aufgaben wahrnehmen kann, überwacht.
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Hunderte Fährgäste schummeln sich in Olbia am Pflicht-Schnelltest
vorbei – Sardinien besorgt werden Oster-Invasion
Cagliari, 17. März 2021. Mit großer Entschlossenheit hat Sardiniens Regierungschef Christian Solinas die Corona-Testpflicht für Inselreisende angekündigt. Doch so eisern, wie sich “il presidente” gab, wie er sich gern nennen lässt, so lasch sind momentan offenbar auch die Einreisekontrollen. In Olbia waren es gleich mehrere Hundert Menschen – Italiener als auch Ausländer, die sich ohne ein gültiges negatives Testergebnis vorbei an den Pflichtkontrollen für Schnelltests oder Impfnachweis geschummelt und einfach aus dem Staub gemacht hätten.
Diese Beobachtung sollten laut L’Unione Sarda mehrere Abgeordnete der Partei “5 Sterne” bei ihrer Ankunft im Hafen von Olbia am Montag gemacht haben. Dem Bericht zufolge hätte sich “eine übergroße Mehrheit der Passagiere” geweigert, sich einem Schnelltest zu unterziehen und habe einfach fortgehen können.
“Die befürchtete Invasion hat schon begonnen”, lautete ein spöttischer Kommentar aus der Deputierten-Runde. Er zielt ab auf die italienweite Regelung, die
Getestetes Touri-Paar erfährt erst in Bar von positivem Ergebnis
Die Abgeordneten berichteten zudem von Touristen, die vor einigen Tagen mit einem Camper nach Sardinien gekommen seien, sich einem Test zwar unterzogen hätten, aber offenbar nicht warten mussten oder gewartet haben und schon 100 Kilometer von Olbia entfernt waren, als die Ergebnisse vorlagen, die positiv waren. Ein andere Touristenpaar sei auf ähnliche Art von einem positiven Testergebnis überrascht worden, als es in einer Bar in einem sardischen Ort Getränke zu sich nahm.
Auch im Regionalparlament in Cagliari sorgen Szenen wie diese bereits für erhebliche Unruhe. Denn obwohl 19 Regionen über die Osterfeiertage in den Lockdown zurückkehren, hat die Regierung in Rom den Menschen das Aufsuchen der Zweithäuser gestattet. Was für Sardinien eine wahre “Touristeninvasion” bedeuten könnte, das Tausende “continentali”, wie die Landleute auf dem Festland auf Sardinien genannt werden, ihre Ferien-Eingentumsdomizile aufsuchen könnten.
Sarden schlagen Pflichttests für Einreisende auch auf Festland vor
Vom Partito d’Azione kam jetzt ein besonders weitgehender Vorschlag: die Regierung in Rom zu bitten, Coronaschnelltests nicht nur für die Einreise auf Sardinien verpflichtend zu machen, sondern schon bei der Abreise auf dem Festland.
Im vorigen Herbst waren es ebenfalls vor allem italienische Touristen, die am Ende des Sommerurlaubs die zweite Coronawelle ausgelöst hatten. Kontaktnachverfolgungen hatten ergeben, dass die Schuld vor allem italienische Touristen traf, die vornehmlich aus spanischen Touristenregionen Sardinien als letzten Etappenziel vor der Rückkehr aufs Festland eingeplant hatten und sich in Spanien schon infiziert hatten.
Das sind die neuen Test- und Impfregeln für Sardinienreisende
Einreisende, die bei der Ankunft weder eine abgeschlossene Impfung noch einen maximal 48 Stunden alten negativen Antigen- oder PCR-Coronatest nachweisen können, haben laut der neuen Anordnung, die seit dem 8. März gilt, drei Möglichkeiten:
- Möglichkeit: Die Einreisenden unterziehen sich direkt bei der Ankunft an den Fähr- und Flughäfen einem Antigen-Schnelltest vor Ort. Bei negativem Ergebnis könnten sich die Betroffenen dann direkt zum Aufenthaltsort begeben mit der Aufforderung, Kontakte mit Dritten zu vermeiden und sich dann erneut frühestens fünf Tage nach dem ersten Antigen-Schnelltest einem erneuten Antigentest bei einem Sanitätsdienst der eigenen Wahl unterziehen. Im Fall eines positiven Ergebnisses greife das “vorgesehene Protokoll”, was Quarantäne auf der Insel bedeutet.
- Möglichkeit: Innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft auf sardischem Territorium sich einem Molekular-Test (PCR-Test) auf eigene Kosten zu unterziehen und die zuständige Gesundheitsbehörde über das Ergebnis in Kenntnis setzen.
- Möglichkeit: Eine selbstverordnete Quarantäne für die Dauer von zehn Tagen mit der Auflage, die zuständige Gesundheitsbehörde auf Sardinien unmittelbar darüber zu informieren. (Angaben ohne Gewähr – hier geht es zum Originaldokument)
• Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Italien vor Oster-Lockdown bis auf Sardinien –
das sind die neuen Corona-Einreiseregeln
Cagliari, 13. März 2021. Stark ansteigende Coronazahlen in Italien haben dazu geführt, das ab kommenden Montag zehn von 20 Regionen wieder als rote Zone mit quasi totalen Lockdown-Regeln gelten. Die 7-Tage-Inzidenz des Landes lag in der ersten Märzwoche bei 225 Neuninfektionen auf 100.000 Einwohner (Deutschland, Stand Samstag: 76). In Sardinien hingegen liegt der aktuelle der Wert (Freitag) bei 42,5.
Als einzige Region hat die zweitgrößte Mittelmeerinsel Aussichten darauf, ein relativ normales Osterfest ohne Einschränkungen feiern zu können – falls die Zahlen nicht auch hier weiter steigen werden. Denn auch in dieser Region ist die Inzidenz deutlich nach oben geklettert in den letzten knapp drei Wochen. Am 25. Februar hingegen war sie bereits auf 26 gesunken.
Mallorca nicht mehr Risikogebiet – und Sardinien?
Die rasanten Steigerungsraten sind möglicherweise auch der Grund, warum das Robert-Koch-Insitut (RKI) in Berlin Sardinien noch immer nicht von der Liste der Risikogebiete genommen hat, obgleich die Inzidenz bereits seit mehr als einem Monat unter dem kritischen Wert von 50 für eine Einstufung als Risikozone liegt. Mallorca hat hingegen wie alle anderen Baleareninseln auch das Glück, vom 15. März an wieder als risikofreie Zone zu gelten.
Die neuen Einreiseregeln für Sardinien
Einreisende, die bei der Ankunft weder eine abgeschlossene Impfung noch einen maximal 48 Stunden alten negativen Antigen- oder PCR-Coronatest nachweisen können, haben laut der neuen Anordnung, die seit dem 8. März gilt, drei Möglichkeiten:
- Möglichkeit: Die Einreisenden unterziehen sich direkt bei der Ankunft an den Fähr- und Flughäfen einem Antigen-Schnelltest vor Ort. Bei negativem Ergebnis könnten sich die Betroffenen dann direkt zum Aufenthaltsort begeben mit der Aufforderung, Kontakte mit Dritten zu vermeiden und sich dann erneut frühestens fünf Tage nach dem ersten Antigen-Schnelltest einem erneuten Antigentest bei einem Sanitätsdienst der eigenen Wahl unterziehen. Im Fall eines positiven Ergebnisses greife das “vorgesehene Protokoll”, was Quarantäne auf der Insel bedeutet.
- Möglichkeit: Innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft auf sardischem Territorium sich einem Molekular-Test (PCR-Test) auf eigene Kosten zu unterziehen und die zuständige Gesundheitsbehörde über das Ergebnis in Kenntnis setzen.
- Möglichkeit: Eine selbstverordnete Quarantäne für die Dauer von zehn Tagen mit der Auflage, die zuständige Gesundheitsbehörde auf Sardinien unmittelbar darüber zu informieren. (Angaben ohne Gewähr – hier geht es zum Originaldokument)
• Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Impfung, Schnelltest, Quarantäne: Neue Einreise-Coronaregeln
für Sardinien, Italien vor roter Welle
Cagliari, 12. März 2021. Die neuen Corona-Einreisebedingungen für Sardinien sind nun auch von Staatsrat in Rom abgesegnet worden. Das oberste Verwaltungsgericht und juristische Beratungsgremium der italienischen Regierung gab grünes Licht für verpflichtende Coronatests, die bereits seit dem 8. März an den Fähr- und Flughäfen der Insel verlangt werden, berichtet L’Unione Sarda. Alternativ können die Tests auch binnen 48 Stunden nach der Ankunft nachgeholt werden. Wer keine komplette Impfung gegen Covid-19 nachweisen kann, muss sich in jedem Fall selbst in Quarantäne begeben. Fünf Tage nach dem zweiten Schnelltest kann bei negativem Ausgang die Quarantäne dann beendet werden (siehe Post am 8. März).
14 Regionen könnten am Freitag “rote Zone” werden
Zugleich zeichnet sich ab, dass am Freitag von der Regierung in Rom wegen allgemein ansteigender Infektionszahlen auf dem Festland 14 von 20 italienischen Regionen zu “roten Zonen” erklärt werden könnten. Die 7-Tage-Inzidenz lag in der ersten Märzwochen bei 225 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner, in Sardinien beträgt sie aktuell 41,5. Zudem gilt als wahrscheinlich, dass Ostern wie schon zuvor Weihnachten auch weitgehend in einem Lockdown verbracht werden soll, berichtet die römische Zeitung La Repubblica. Am Donnerstag wurden in Italien über 25.600 Neuinfektionen gezählt. In Deutschland war es im gleichen Zeitraum mit rund 12.800 nur die Hälfte, obgleich die Einwohnerzahl um 23 Millionen Menschen höher als auf der Apennin-Halbinsel liegt.
Mallorca kein Risikogebiet mehr – Inzidenz Sardiniens seit einem Monat unter 50
Unklar bleibt, ob und wann Sardinien aus der Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Institutes wieder gestrichen wird. Derzeit gilt ganz Italien als Risikogebiet ohne Ausnahme in den Regionen, und zwar seit dem 8. November. Die Inzidenz ist bereits seit mehr als einem Monat in Sardinien unter dem Wert von 50, der für das RKI als Maßstab zu Einstufung als Corona-Risikogebiet gilt. Mallorca wurde am Freitag vom RKI wie alle anderen Baleareninseln auch von Liste der Risikogebiete gestrichen.
Sardiniens Regierung setzt sich nach zwei erfolglosen Anläufen durch
Damit gelang es der sardischen Regierung nach zwei erfolglosen Versuchen im vergangenen Jahr, die ersehnte Testpflicht bei der Einreise durchzusetzen. Waren die Versuche im vorigen Jahr vor allem wegen dadurch provozierten ungleichen Reiseregelungen zwischen den italienischen Regionen von verschiedenen Gremien und Gerichten abgelehnt worden, hat der sardische Regierungschef Christian Solinas nun Rechtssicherheit. Ohnehin steigt inzwischen auch in anderen Ländern die Bereitschaft, ein Mischung aus Impfnachweis oder Schnelltest einzuführen, um das Reisen auch unter Pandemiebedingungen wieder möglich und relativ sicher zu machen.
Wichtiger Wendepunkt für gebeutelte Tourismusindustrie
Für die gebeutelte Tourismusindustrie könnte dieser Schritt sich zu einem wichtigen Wendepunkt entwickeln. Auch die Hotelgewerkschaft Federalberghi auf Sardinien, die Solinas im Vorjahr heftig für unklare Krisenkommunikation und juristische Alleingänge in Bezug auf Reiseeinschränkungen noch heftig kritisiert hatte, steht diesmal hinter dem sardischen Regierungschef.
• Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Die neuen Corona-Regeln für Einreise nach Sardinien – Region bleibt Risikogebiet
Cagliari, 8. März 2021. Der erste Tag mit der neuen Corona-Einreiseregelung ist den Angaben der sardischen Behörden zufolge bis auf einige Verspätungen bei der Abfertigung ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Nach einer ersten Bilanz am Ende des Vormittags wurden an den sardischen Fähr- und Flughäfen knapp 1400 Passagiere gezählt.
Drei positive Covid-19-Fälle bei Einreise registriert
Von den rund 600 Passagieren, die sich direkt an den Häfen testen lassen haben, wurden seien drei Fälle gemeldet geworden, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Die anderen hätten die Option gewählt, innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ankunft einen Coronaschnelltest zu machen, hätten sich in zehntägige Quarantäne begeben oder hätten bereits eine komplette Impfung gegen Covid-19 nachweisen können.
Während am Hafen von Cagliari am Montag keine Fährschiffe ankamen, habe es in Olbia “einige Verspätungen” gegeben bei den 300 Passagieren, die abfahren wollten und 700, die mit zwei verschiedenen Schiffen ankamen.
Diese “Ordinanza N.5 del 5 marzo 2021” mit der Protokollnummer “2378” (hier geht es zum Originaldokument) sieht vor, dass Einreisende nun entweder eine erfolgte Komplett-Impfung (und zwar beide Impfdosen, falls zwei nötig sind!) gegen Covid-19 oder einen negativen Antigen-Test, der nicht länger als 48 Stunden vor der Einreise gemacht wurde, vorlegen müssen, um sich normal auf der Insel bewegen zu können. An der verpflichtenden Vorab-Registrierung auf der App “Sardegna Sicura” ändert sich weiterhin nichts.
Die neuen Einreiseregeln für Sardinien
Einreisende, die bei der Ankunft weder eine abgeschlossene Impfung noch einen maximal 48 Stunden alten negativen Antigen- oder PCR-Coronatest nachweisen können, haben laut der neuen Anordnung, die seit dem 8. März gilt, drei Möglichkeiten:
- Möglichkeit: Die Einreisenden unterziehen sich direkt bei der Ankunft an den Fähr- und Flughäfen einem Antigen-Schnelltest vor Ort. Bei negativem Ergebnis könnten sich die Betroffenen dann direkt zum Aufenthaltsort begeben mit der Aufforderung, Kontakte mit Dritten zu vermeiden und sich dann erneut frühestens fünf Tage nach dem ersten Antigen-Schnelltest einem erneuten Antigentest bei einem Sanitätsdienst der eigenen Wahl unterziehen. Im Fall eines positiven Ergebnisses greife das “vorgesehene Protokoll”, was Quarantäne auf der Insel bedeutet.
- Möglichkeit: Innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft auf sardischem Territorium sich einem Molekular-Test (PCR-Test) auf eigene Kosten zu unterziehen und die zuständige Gesundheitsbehörde über das Ergebnis in Kenntnis setzen.
- Möglichkeit: Eine selbstverordnete Quarantäne für die Dauer von zehn Tagen mit der Auflage, die zuständige Gesundheitsbehörde auf Sardinien unmittelbar darüber zu informieren. (Angaben ohne Gewähr – hier geht es zum Originaldokument)
Neue Einreiseregeln für Sardinien gelten zunächst bis 24. März
Unklar bleibt nach wie vor, ob diese Anordnung mit der Regierung in Rom abgestimmt wurde. Im vergangenen Herbst hatte Solinas eine ähnliche Verordnung erlassen, die wenige Tage nach ihrem Inkrafttreten durch die Entscheidung eines sardischen Verwaltungsgerichts wieder aufgehoben wurde.
Sardinien ist derzeit die einzige von allen 20 Regionen, die auf der niedrigsten Corona-Stufe als “weiße Zone” vor einer Woche klassifiziert wurde. Die neue Anordnung gilt zunächst bis zum 24. März. Mit einem großen Ansturm ist allerdings trotz der erstmals wieder guten Voraussetzungen derzeit kaum zu rechnen. Vor allem, weil auch die Reisen zwischen den Regionen in Italien noch bis Ende März untersagt sind und im Augenblick noch ganz Italien von deutschen Behörden als Risikogebiet eingestuft ist.
• Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Das sind die neuen Einreiseregeln
für Sardinien ab 8. März
Cagliari, 7. März 2021. Zum wiederholten Male schafft die Corona-Krisenkommunikation der Regierung um Regionalpräsident Christian Solinas erhebliche Verwirrung auf Sardinien. Anfang voriger Woche hatte es zunächst geheißen, Schnelltests seien für alle, die nicht gegen Covid-19 geimpft seien, Pflicht. Dann kam eine “Präzisierung”, die von einer Kann-Regel sprach.
In der Nacht zum Samstag dann jedoch trat dann jedoch eine neue Anordnung in Kraft, die die Einreisemodalitäten für Sardinien nun verbindlich und eindeutig ab Montag, dem 8. März, regelt.
Diese “Ordinanza N.5 del 5 marzo 2021” mit der Protokollnummer “2378” (hier geht es zum Originaldokument) sieht vor, dass Einreisende nun entweder eine erfolgte Komplett-Impfung (und zwar beide Impfdosen, falls zwei nötig sind!) gegen Covid-19 oder einen negativen Antigen-Test, der nicht länger als 48 Stunden vor der Einreise gemacht wurde, vorlegen müssen, um sich normal auf der Insel bewegen zu können. An der verpflichtenden Vorab-Registrierung auf der App “Sardegna Sicura” ändert sich weiterhin nichts.
Sardinien-Reisen nicht ohne Impfung oder Covid-19-Test
Einreisende, die bei der Ankunft weder eine abgeschlossene Impfung noch einen maximal 48 Stunden alten negativen Antigen- oder PCR-Coronatest nachweisen können, haben laut der neuen Anordnung, die seit dem 8. März gilt, drei Möglichkeiten:
- Möglichkeit: Die Einreisenden unterziehen sich direkt bei der Ankunft an den Fähr- und Flughäfen einem Antigen-Schnelltest vor Ort. Bei negativem Ergebnis könnten sich die Betroffenen dann direkt zum Aufenthaltsort begeben mit der Aufforderung, Kontakte mit Dritten zu vermeiden und sich dann erneut frühestens fünf Tage nach dem ersten Antigen-Schnelltest einem erneute Antigentest bei einem Sanitätsdienst der eigenen Wahl unterziehen. Im Fall eines positiven Ergebnisses greife das “vorgesehene Protokoll”, was Quarantäne auf der Insel bedeutet.
- Möglichkeit: Innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft auf sardischem Territorium sich einem Molekular-Test (PCR-Test) auf eigene Kosten zu unterziehen und die zuständige Gesundheitsbehörde über das Ergebnis in Kenntnis setzen.
- Möglichkeit: Eine selbstverordnete Quarantäne für die Dauer von zehn Tagen mit der Auflage, die zuständige Gesundheitsbehörde auf Sardinien unmittelbar darüber u informieren.
Neue Einreiseregeln für Sardinien gelten zunächst bis 24. März
Unklar bleibt nach wie vor, ob diese Anordnung mit der Regierung in Rom abgestimmt wurde. Im vergangenen Herbst hatte Solinas eine ähnliche Verordnung erlassen, die wenige Tage nach ihrem Inkrafttreten durch die Entscheidung eines sardischen Verwaltungsgerichts wieder aufgehoben wurde.
Sardinien ist derzeit die einzige von allen 20 Regionen, die auf der niedrigsten Corona-Stufe als “weiße Zone” vor einer Woche klassifiziert wurde. Die neue Anordnung gilt zunächst bis zum 24. März. Mit einem großen Ansturm ist allerdings trotz der erstmals wieder guten Voraussetzungen derzeit kaum zu rechnen. Vor allem, weil auch die Reisen zwischen den Regionen in Italien noch bis Ende März untersagt sind und im Augenblick noch ganz Italien von deutschen Behörden als Risikogebiet eingestuft ist.
Sardinien nach wie Risikogebiet für Deutschland
Am Status als Risikogebiet ändern die niedrigen Werte auf Sardinien zumindest aus deutscher Sicht bislang nicht. Auf der Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts steht nach wie vor seit dem 8. November ganz Italien mit alle 20 Regionen.
Unterdessen steigen die Inzidenzzahlen auf Sardinien und die Positivquote bei den Abstrichtests wieder leicht an. Die aktuellsten Zahlen zur Pandemie auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel gibt es hier hier.
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Solinas “präzisiert”: Ab 8. März Corona-Schnelltests
für Sardinienreisende – jedoch auf freiwilliger Basis
Cagliari, 5. März 2021. Sardiniens Regierungschef Christian Solinas hat am Mittwoch angekündigt, dass alle Einreisenden nach Sardinien von Montag, 8. März 2021 an, entweder ein gültiges negatives Ergebnis eines Covid-19-Schnelltests vorlegen, das maximal 48 Stunden alt ist, oder den Test direkt bei der Ankunft machen. “Wenn das Ergebnis negativ ist, kann man ganz beruhigt weiterreisen. Im Fall eines positiven Testergebnisses greift das vorgesehene Protokoll”, sagte Solinas bei einem Interview mit dem Rai-due-Format “Un giorno da pecora”.
Was zunächst auch von mehreren sardischen Medien wie eine Bedingung zur Einreise aufgefasst wurde, stellt sich nun nach einer “Präzisierung” von Solinas laut L’Unione Sarda als freiwillige Aktion heraus. Mit anderen Worten: Wer nach Sardinien reisen will, kann dies auch ohne Vorlage eines Schnelltests machen und muss diesen Test auch nicht auf der Insel nachholen.
Schnelltest oder Impfnachweis für Eintritt nach Sardinien
Unklar bleibt weiterhin, wie genau das “Protokoll” aussieht, wenn eine Testung ein Infektion nachweisen sollte, ergo: wie und wo die positiv Getesteten in Quarantäne müssen. Solinas Angaben zufolge würden Passagiere ab kommenden Montag bei der Ankunft direkt an den Fähr- oder Flughafenterminals einem Schnelltest unterzogen, sollten sie nicht bereits in Besitz eines gültigen Negativ-Tests sein, der kurz vor der Ankunft gemacht wurde. Unklar bleibt zunächst ebenso, ob dieser Schritt mit der Regierung in Rom abgestimmt ist. Die Test sollen auch für den Sommer gelten. Alternativ würde die Einreise auch bei einem Impfnachweis gegen Covid-19 erteilt.
Unklar, ob Schritt mit Rom abgesprochen wurde
Im vorigen Herbst hatte Solinas ohne Abstimmung negative Testergebnisse zur Bedingung für die Einreise gemacht. Die Auflage war jedoch nur wenige Tage nach Inkrafttreten von einem Gericht einkassiert worden. Zudem berichteten zahlreiche Reisende damals, dass weder negative Testergebnisse noch die ausgefüllten medizinischen Pflichtangaben zum Allgemeinzustand überprüft worden seien.
Darüberhinaus will Solinas die gesamte Inselbevölkerung in maximal 45 Tagen komplett durchimpfen. Dazu seien bereits 50 verschiedene Impfzentren aktiviert worden. Wann Sardinien jedoch die dafür notwendigen Impfdosen erhalten kann, sagte Solinas bislang nicht.
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12.000 Restaurants und Bars auch abends offen – Sardiniens Präsident:
Touristen sollen bald Corona-Schnelltests bei Einreise machen
Cagliari, 1. März 2021. Sardinien macht am 1. März einen großen Schritt zurück zur Normalität in der Coronakrise: Mit sofortiger Wirkung dürfen alle rund 12.000 von den Regeln betroffenen Restaurant künftig nicht nur bis 18 Uhr, sondern bis 23 Uhr und Bars bis 21 Uhr geöffnet bleiben. Dazu zählen auch rund 800 Agriturismi, teilte die sardische Regierung am Sonntagabend mit. Die Einkaufszentren bleiben fortan auch am Wochenende geöffnet. Die Maskenpflicht und das Abstandhalten bleiben bestehen. Alle Schüler der Insel von der Grundschule bis zum Gymnasium kehren zudem zum kompletten Präsenzunterricht zurück.
Solinas kündigt Schnelltestpflicht für Touristen an – bereits für die kommenden Tage
Zudem kündigte der sardische Regierungschef Christian Solinas eine weitere Anordnug an, die regele, dass Touristen “in dem nächsten Tagen an den Häfen und Flughäfen” negative Antigen-Schnelltests vorlegen oder von Hafenpersonal vernehmen lassen müssen. Woher er das Personal dafür nehmen will, sagte Solinas nicht. “Die Touristen sind willkommen. Wir fordern sie nur in ihrem eigenen Interesse auf, mit einem bereits vorgenommenen Test anzureisen oder für den Fall, dass sie ihn noch nicht haben, ein paar Minuten bei der Ankunft zu widmen, um den Test zu machen.”
Sardiniens Regierung will alle Sarden in 45 Tagen impfen – ohne zu wissen, ob der Impfstoff dafür vorhanden ist
Desweiteren kündigte Solinas an, dass er Italiens neuen Premier Mario Draghi fragen werde, die Sarden in den kommenden in 45 Tagen impfen zu lassen, damit die Insel coronafrei werde. Woher Italien die erforderlichen Impfdosen nehmen solle, verriet Solinas nicht.
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Cagliari, 27. Februar 2021. Hammer-News für Sardinien, die erstmals seit langer Zeit wieder hoffen lässt auf eine entspannte Frühlings- und Sommersaison in diesen verrückten Pandemiezeiten: Die Inselregion weist derzeit derart niedrige Coronazahlen auf, dass die Region vom 1. März an als erste aller 20 italienischen wieder als “weiße Zone” eingestuft wird. Eine entsprechende Bestätigung habe nach Angaben von L’Unione Sarda nun der sardische Gesundheitsminister Mario Nieddu bestätigt.
Sardinien stehen weitgehende Lockerungen bevor
Die Regionen sind in vier verschiedene Coronstufen eingeteilt: rot, orange, gelb und weiß. Derzeit ist Sardinien “gelbe Zone”. In den “weißen Zonen” sind maximale Freiheiten während der Pandemie erlaubt. Dazu zählt die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit in der Region, die Wiedereröffnung der Bars und Restaurants auch am Abend, der Schwimmbäder, Turnhallen, Kinos, Theater und sonstigen Kulturstätten.
Als Auflagen erhalten bleiben die Verpflichtung des Tragens einer Atemsschutzmaske im öffentlichen Raum sowie die weitere Einhaltung der Mindestabstände.
Die genauen Regeln müssen nun in einer neuen Anordnung vom Regierungschef Sardiniens festgelegt werden. Unklar bleibt zunächst, wann sich diese Neueinstufung für Urlauber aus dem Ausland auswirken wird. Derzeit gilt ganz Italien als Corona-Risikogebiet mit entsprechend harten Quarantäne-Auflagen sowohl bei der Ein- als auch Ausreise. Das Robert-Kock-Institut trifft in Absprache mit dem Bundesgesundheitsministerium die Einstufung der Risikogebiete. Vermutlich dürfte es noch einige Tage dauern, bis Sardinien aus der Liste der Risikogebiete gestrichen wird,
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Sardinien will Covid-19-Impfung oder Negtaivtest für Urlaub
zur Bedingung machen – und bittet Italiens Premier Draghi um Hilfe
Cagliari, 23. Februar 2021. Die Regierung Sardinien hält unter Ministerpräsident Christian Solinas an ihrem Plan fest, für touristische Reisen auf die Insel im Sommer einen Gesundheitspass zur Voraussetzung zu machen. Das bedeutet: ohne einen Impfnachweis gegen Covid-19 oder einen negativen Coronatest würde Sardinien Touristen und anderen Reisenden den Zugang zu Sardinien verwehren.
“Nach einigen Monaten in der zweiten Welle erstickt Sardinien wieder die Brennpunkte der Pandemie. Aber wir müssen den Zugang zur Insel kontrollieren, um zu verhindern, dass es eine neue Welle gibt”, erklärte Solinas in einer Videobotschaft. Er hoffe, dass die neue Regierung von Mario Draghi, dem Ex-Chef der Europäischen Zentralbank in Frankfurt/Main, “an der Seite Sardiniens und der Sarden sein wird, um Gesundheit und Wohlstand zu garantieren”, sagte Solinas.
Im Vergleich zum Vorjahr, in dem er gleich zweimal an der Regierung in Rom gescheitert war, einen Negativtest zur Einreisebedingung zu machen, ist die Lage in diesem Jahr sicher anders. Zum einen, weil zum Beispiel mit Griechenland ein wichtiger Mittelmeeranrainer bereits auf nationaler Ebene angekündigt hat, geimpfte Touristen zu bevorzugen, indem man ihnen zum Biepiel die bislang geltende 7-Tage-Quarantäne erspart. Zum anderen, weil zumindest Schnelltests sich in der nächsten Zeit auch in Deutschland im öffentlichen Leben viel stärker durchsetzen und somit auch an Akzeptanz als Bedingung für die Zurückgewinnung alter Freiheiten an Bedeutung gewinnen werden.
Infektionszahlen sinken, doch aggressive Mutante ist nun auch auf Sardinien angekommen
Die Infektionszahlen sind in Sardinien zumindest aktuell auf einem guten Weg. Die 7-Tage-Inzidenz scheint kurz davor, unter die Zahl 30 zu rutschen. Die Zahl der aktiven Coronafälle ist in den vergangenen ständig gesunken, und auch bei den Testungen geht die Zahl der positiven Fälle weiter zurück. Doch mittlerweile sind auf Sardinien seit Sonntag fünf Infektionen mit der aggressiveren englischen Virus-Mutante entdeckt worden.
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Sardinien will Pflichtimpfung oder Coronatest für Urlauber –
Sarden sollen bis August durchgeimpft sein
Cagliari, 21. Februar 2021. Die Regierung von Sardinien hält fest an dem Plan, in der kommenden Sommersaison Besucher nur auf die Insel zu lassen, wenn sie eine Impfung gegen Covid-19 oder einen negativen Coronatest nachweisen können. “Das Kontrollsystem wird deutlich vor dem Sommer eingesetzt werden”, hatte der sardische Regierungschef Christian Solinas vor wenigen Tagen angekündigt. Die Fallzahlen der Neuinfektionen sinken unterdessen auf Sardinien auf neue Tiefststände. So wenige wie Sonntag – 33 auf der gesamten Insel – gab es zuletzt Mitte September.
Sardinien scheiterte bereits mehrfach mit geplanten Einreise-Coronaauflagen
Ob das von Solinas angedachte Kontrollsystem tatsächlich eingeführt wird, ist im Augenblick allerdings völlig offen. Schon im vorigen Jahr hatte Solinas mehrfach ein ähnliches Kontrollsystem für Coronatests angekündigt – und damit Stornierungswellen ausgelöst, besonders im Frühjahr nach dem ersten Lockdown, als der Flugverkehr erst langsam wieder nach oben gefahren wurde. Am Ende schob die Regierung in Rom Solinas Projekt jedoch einen juristischen Riegel vor. Und auch die Hotelgewerkschaft Federalberghi warnte Solinas vor voreiligen Ankündigungen (siehe Post am 17. Februar).
Sarden sollen bis spätestens August durchgeimpft sein
Unterdessen gab die Regierung in Cagliari bekannt, dass die sardische Bevölkerung bis Ende August komplett durchgeimpft sein könnte. So sieht es das “Operative Anti-Covid-19-Impfprogramm” des sardischen Gesundheitsamtes vor, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Bars, Restaurants und Geschäfte auf Sardinien bis 18 Uhr geöffnet
Die 20 Regionen in Italien werden je nach Inzidenzen, R-Werten und weiteren Faktoren in verschiedene Risikostufen von grün über gelb und organge bis rot eingeteilt. Für Sardinien gilt derzeit die “Gelbe Zone”. Sie erlaubt beispielsweise die Öffnung und Frequentation (unter Beachtung der Hygieneregeln) von Bars und Restaurants bis 18 Uhr.
Und so sehen die wichtigsten Regeln der “Gelben Zone” im Details aus:
• Freie Bewegung innerhalb der Region Sardinien von 5 bis 22 Uhr
• Bars und Restaurants zum Verzehr von Lebensmitteln und Getränken von 5 bis 18 Uhr geöffent, Außer-Haus-Verkauf bis 22 Uhr
• Ein einziger Besuch pro Tag bei Familienangehörigen oder Freunden ist erlaubt – maximal zwei Personen plus Kinder unter 14, Behinderte und pflegeabhängige Personen
• Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr
• Verbot, zwischen den Regionen hin und her zu reisen (Ausnahmen: Arbeit, gesundheitliche Gründe)
• Rückkehr zum Wohnort ist überall gestattet
• Einkaufszentren und Spielplätze bleiben geschlossen
• Geschäfte des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Tabak, Zeitungen, Baumschulen) bleiben geöffnet
• Kindergärten, Grund- und Mittelschulen zu 100 Prozent geöffnet
• öffentliche Transportmittel mit maximaler Auslastung von 50 Prozent
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Corona: Sardinien plant Pflicht-Impfung oder Test für Urlauber –
Tourismusbranche warnt vor Chaos-Sommer
Cagliari, 17. Februar 2021. Um im Sommer nach Sardinien fahren oder fliegen zu können, wird möglicherweise ein Corona-Impfpass notwendig sein. “Wer nach Sardinien kommt, muss ein Zertifikat vorlegen, dass einen negativen Coronatest oder eine Impfung (gegen Covid-19, Anm.d.Red.) nachweist. Ein entsprechendes Kontrollsystem wird noch deutlich vor dem Sommer eingerichtet werden”, sagte Sardiniens Regierungschef Christian Solinas der L’Unione Sarda.
Unklar, wie Rom auf Corona-Plan von Sardinien reagiert
Solinas verwies darauf, dass die Pandemie-Situation auf Sardinien sich ständig bessere. Die 7-Tage-Inzidenz liegt mittlerweile bei 41,5 Neuinfektionen (Stand: 16. Februar) auf 100.000 Einwohner. “Es gibt mehr Licht als Schatten, und wir können aus diesem Albtraum aussteigen”, so Solinas. Aber zugleich müsse sich die Insel gegen die Virus-Varianten schützen. Die Zahlen der aktiven Coronafälle sind auf Sardinien seit Anfang Dezember erstmals wieder unter die 14.000-Marke gefallen.
Federalberghi warnt Sardinien vor unbedachten Absichtserklärungen
Die sardische Hotellerie-Gewerkschaft Federalberghi forderte Solinas auf, schnellstmöglich für klare Regeln zu sorgen, die mit den anderen Regionen auf nationaler Ebene abgestimmt werden müssen. “Wir wollen keinen Saisonstart, an dem Sardinien als einzige Region Einlasskontrollen erlässt”, zitiert La Repubblica den Gewerkschaftschef Paolo Manca. “Es wäre gut, Erklärungen zu vermeiden, ohne sie angemessen mit der Tourismusbranche abzustimmen, sonst könnte bereits die gesamte Saison schon im Februar kompromittiert sein, “, warnte Manca. Er erinnerte an das “Medien-Chaos”, dass Solinas Erklärungen zu verpflichtenden Corona-Tests als Voraussetzungen für Reisen im vorigen Jahr ausgelöst hatten. Solinas hatte mehrfach erklärt, verpflichtende Corona-Tests zu erlassen, einmal sogar durch ein Dekret abgesichert. Doch am Ende konnte er sich nicht gegen die Regierung in Rom un die anderen Regionen durchsetzen und musste seine Erklärungen zurücknehmen, nachdem bereits viele Reisende ihre Urlaubspläne für Sardinien storniert hatten.
Gespannt richten sich die Blicke daher nun auf die neue Regierung von Mario Draghi in Rom. Solinas hatte im vergangenen Herbst versprochen, die Kosten für die Tests zu erstatten. Doch gibt es mehrere Urlauber, die offenbar bis heute auf diese Kostenerstattung von der Region Sardinien warten.
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Bars und Restaurants bis 18 Uhr geöffnet:
Sardinien bleibt “gelb” mit leichten Corona-Regeln
Cagliari, 9. Februar 2021. Sardinien bleibt weiterhin in der “gelben Zone” der Corona-Einschränkungen. Das nächtliche Ausgehverbot von 22 bis 5 Uhr bleibt weiterhin bestehen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern sind jedoch Bars und Restaurants von 5 bis 18 Uhr für den Verzehr von Lebensmitteln und Getränken geöffnet. Allerdings können die einzelnen Regionen bei Bedarf eigene Verschärfungen beschließen. Die Klassifizierungen gelten zunächst bis zum 15. Februar.
Die wichtigsten Regeln in einer “gelben Zone” in Sardinien
• Freie Bewegung innerhalb der Region Sardinien von 5 bis 22 Uhr
• Bars und Restaurants zum Verzehr von Lebensmitteln und Getränken von 5 bis 18 Uhr geöffent, Außer-Haus-Verkauf bis 22 Uhr
• Ein einziger Besuch pro Tag bei Familienangehörigen oder Freunden ist erlaubt – maximal zwei Personen plus Kinder unter 14, Behinderte und pflegeabhängige Personen
• Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr
• Verbot, zwischen den Regionen hin und her zu reisen (Ausnahmen: Arbeit, gesundheitliche Gründe)
• Rückkehr zum Wohnort ist überall gestattet
• Einkaufszentren und Spielplätze bleiben geschlossen
• Geschäfte des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Tabak, Zeitungen, Baumschulen) bleiben geöffnet
• Kindergärten, Grund- und Mittelschulen zu 100 Prozent geöffnet
• öffentliche Transportmittel mit maximaler Auslastung von 50 Prozent
Sartiglia in Oristano zum Fasching fällt aus
Das Jahrhunderte alte Reiterspektakel “Sartiglia” in Oristano, das zum Fasching jedes Jahr über mehrere Tage Zehntausende Menschen anzieht, ist jetzt definitiv gestrichen worden.
Hier im Original die Lockdown-Bestimmungen des italienischen Gesundheitsministeriums in den unterschiedlichen Klassifizierungen:
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Schärfere Coronaregeln, Sardiniens Regierung spricht erneut
von Gesundheitspass – Touristen auf Testkosten sitzengeblieben
Cagliari, 31. Dezember 2020. Die italienische Regierung hat strengere Lockdown-Regeln für die Zeit von Heiligabend bis einschließlich 6. Januar erlassen, die für Sardinien und alle anderen 19 Regionen gelten. Die wichtigsten Punkte sind folgende:
• Allgemein gilt ab heute eine Ausgangssperre über den gesamten Tag. Die Wohnungen dürfen nur Arbeit, Einkaufen und aus gesundheitlichen Gründen verlassen werden. Es ist untersagt, zwischen den unterschiedlichen Regionen (Bundesländern) hin- und herzufahren (auch nicht für Familienbesuche). Ausnahme sind Arbeit, erreichen der eigenen Wohnung und gesundheitliche Gründe
Silvester und Neujahr wird Sardinien “rot”
• Sonderregeln gibt es innerhalb der Regionen für die “roten” Tage vom 24. bis 27., 31. Dezember sowie vom 1. bis zum 3. und 5. plus 6. Januar. Ab diesen Tagen, ist es erlaubt, einmal den Ort zu wechseln, um Familie oder Freunde zu besuchen. Die Ausnahme gilt für maximal zwei Personen plus Kinder unter 14 Jahren sowie Behinderte oder Hilfsbedürftige. Die Sperrstunde von 22 bis 5 Uhr bleibt weiterhin bestehen – in dieser Zeit darf auch niemand reisen.
• An den “orangenen” Tage (28., 29., 30. Dezember und 4. Januar) es es erlaubt, sich im Ort des eigenen Wohnsitzes zu bewegen. Auch an diesen Tagen bleibt die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr bestehen. Es dürfen jedoch nie mehr als zwei Personen in andere Häuser gehen, die nicht zum eigenen Haushalt zählen.
• An den “orangenen Tagen” ist es zudem gestattet, auch die eigene Gemeinde (gilt nur bis zu einer Einwohnerzahl von maximal 5000) zu verlassen – und zwar in einem Umkreis bis zu 30 Kilometern. Die Orte, die aufgesucht werden, dürfen in diesem Fall auch in einer anderen Region liegen (was für Sardinien natürlich unerheblich ist). Bei den Reisen müssen stets vorab ausgefüllte Selbstauskünfte dabeigeführt werden, aus denen Ziel und Dauer der geplanten Reise festgehalten sind.
Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr auf Sardinien
• Bis zum 6. Januar ist es zudem erlaubt, Zweithäuser zu besuchen – soweit sie in derselben Region wie jener des Erstwohnsitzes liegen. Auch in diesem Fall muss die nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr eingehalten werden.
• Besuche bei Familienangehörigen, die versorgt werden müssen weil sie dies nicht selbst können, sind von diesen Einschränkungen ausgenommen.
• Paare, die nicht zusammenleben, dürfen sich nur dort treffen, wo einer von beiden auch den Wohnsitz oder den gewöhnlichen Aufenthalt hat.• Die Bußgelder für Verstöße gegen die Coronaauflagen können zwischen 400 und 1000 Euro betragen.• An den “roten Tagen” sind die Geschäfte geschlossen. Ausnahmen: Lebensmittel, Apotheken, Tabakläden, Kioske, Frisöre, Buchhandlungen, Wäschereien.
asdfasdf
Nachdem unterdessen Sardiniens Regierungschef Christian Solinas bereits zweimal in diesem Jahr mit der geplanten Einführung eines Gesundheitspasses mit negativem Testergebnis als Bedingungen für Reisen nach Sardinien gescheitert ist, liebäugelt er offenbar erneut mit diesem Pass. Die Kollegen der Regionen Venetien und Lombardei diskutieren gegenwärtig die Einführung des “Immunitätsregisters” für geimpfte Personen, was Solinas an seinen vergeblich geforderten “Gesundheitspass” erinnere, zitiert L’Unione Sarda den sardischen Regierungschef . “Wir wollten das damals vorwegnehmen, nun wir werden sehen, ob es gelingt, ein internationales Abkommen für eine einheitliche Applikation zu schaffen”, so Solinas.
Sardiniens Hotelverband warnt vor leeren Versprechungen
Grundsätzlich einverstanden zeigt sich zwar der Hotelverband “Federalberghi”. Doch dessen Präsident Paolo Manca warnt zugleich vor einem erneuten Vorpreschen von Solinas, das bereits zweimal für große Unsicherheit unter den Touristen gesorgt hatte. “Es ist wichtig, dass es sofort klare Regeln gibt. Das Einzige, was wir nicht brauchen, sind Ankündigungen, denen dann weder Gesetze noch Anordnungen folgen”, erinnert Manca an das Chaos vom Sommer und Herbst.
Deutsche Touristen auf Testkosten sitzengeblieben
Solinas hatte unter anderem bei seinem letzten Vorschlag zugesichert, Touristen, die einen gültigen, negativen Corona-Test bei der Einreise vorlegen, die Kosten zu erstatten. Doch Sardinien Intim liegen Beschwerden von deutschen Reisegruppen vor, die auf tausenden Euro Testkosten bislang sitzengeblieben sind.
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Vorzimmer für 3. Welle? Regierung ringt weiter um
schärferen Lockdown und berät sich nun mit Regionen
Cagliari/Rom, 16. Dezember 2020. Bis vor kurzem sah es noch so aus, als dass Weihnachten und Silvester auf Sardinien und und im Rest Italiens im Vergleich zu anderen Ländern im Voll-Lockdown relativ glimpflich davonkommen könnte. Doch am Montag hat der Krisenstab den Druck auf Regierungschef Giuseppe Conte erhöht, wie Frankreich, Deutschland, die Niederlande und andere EU-Länder in einen deutlich schärferen Lockdown über Weihnachten und den Jahreswechsel zu gehen – möglicherweise noch diese Woche.
Regierung stimmt sich mit Italiens Regionen ab
Allerdings ringen die Experten mit der Regierung Conte nun schon den dritten Tag um schärfere Regeln, die zwar in Form schärferer Kontrollen bereits formuliert wurden, aber in den vorgelegten neuen Richtlinien nicht ausreichend spezifiziert wurden, berichtet der Corriere della Sera. Mit anderen Worten: wo was genau geschlossen werden muss. Möglicherweise fällt am Mittwoch oder Donnerstag eine Entscheidung, wenn sich die Regierung in Rom mit den 20 Regionen über das weitere Vorgehen abstimmen will.
Zwar gibt es landesweit seit Anfang Dezember eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Aber in Sardinien und den anderen 19 Regionen Italiens sind derzeit noch alle Einzelhandelsgeschäfte und auch großen Warenhäuser weiterhin geöffnet. Große Unruhe haben Bilder vom vergangenen Wochenende provoziert, die völlig überfüllte Shopping-Center und Geschäftsstraßen in vielen größeren Städten des Landes zeigten.
In Italien werden die Regionen bislang individuell je nach Infektionsgeschehen in verschiedenfarbige Zonen von Grün über Gelb und Orange bis Rot mit unterteilt, die unterschiedliche Einschränkungen mit sich bringen. Orangefarbene oder rote Zone – das ist die Frage, um die es geht. Bei der Warnstufe Orange blieben Bars und Restaurants geschlossen und die Bewegungsfreiheit außerhalb der Kommunen stark eingeschränkt, die Geschäfte jedoch geöffnet. So ist es in dem bis jetzt geltenden Dekret festgelegt, das zusätzlich für die Zeit vom 21. Dezember bis 6. Januar eine zweiwöchige Quarantänepflicht bei der Einreise nach Italien vorsieht – auch bei einem negativen, gültigen Coronatest.
Expertenteam soll harten Lockdown bevorzugen
Eine Warnstufe Rot käme hingegen dem rigorosen Lockdown vom 12. März gleich, bei dem Italien seinerzeit wie ab Mittwoch auch in Deutschland die Geschäfte mit wenigen Versorgungsausnahmen komplett schließen würden. Die berichtet am frühen Abend die Mailänder Zeitung “Corriere della Sera“.
Die “Roten Zone”, also der harte Lockdown, soll nach Angaben des Corriere von den beiden Ministern Francesco Boccia und Roberto Speranza bevorzugt werden und sich am Modell orientieren, das Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag mit den Ministerpräsidenten ab Mittwoch angekündigt hat. Die Information soll der Corriere direkt con Boccia erhalten haben, der Minister der Regionen und Autonomie ist.
Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Sarden hoffen auf Lockerung,
wie sie Weihnachten und Silvester feiern dürfen
Cagliari, 13. Dezember 2020. Italien befindet sich bereits seit mehr als einem Monat in einem relativ harten Lockdown. Seit Ende Oktober gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Für die Zeit zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar gilt für alle 20 Regionen: Ganz gleich, wer in dieser Zeit vom Ausland aus Fuß auf den Boden der Insel setzt (ganz gleich, ob nun mit negativem Test oder nicht), muss für zwei Wochen in Quarantäne.
Ausnahmen für Reiseverbot zwischen kleinen Kommunen geplant
Zusätzlich wird es in den zwei Wochen vom 21. Dezember bis zum 6. Januar verboten sein, sich zwischen den einzelnen Regionen zu bewegen. Außerdem war bislang geplant, an den beiden in Italien zentralen Weihnachtsfeiertagen (1. und 2. Weihnachtstag) und Silvester ues komplett zu verbieten, den eigenen Wohnort zu verlassen. Doch inzwischen hat sich Italiens Regierungschef Giuseppe Conte bereit erklärt, zu erwägen, wenigstens den Reiseverkehr von Kommunen unter 5000 Einwohnern, die nicht mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt sind, zu ermöglichen. Eine Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen, berichten italienische Medien.
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Sardiniens Staatsanwälte ermitteln wegen
Wiedereröffnung der Diskos gegen Politiker und Wissenschaftler
Cagliari, 16. November 2020. Inzidenzwerte wochenlang um die 0, dann explodieren auf Sardinien die Corona-Zahlen um Ferragosto (15. August) plötzlich. Viele hatten schon damals die Diskotheken als Superspreader-Orte ausgemacht, selbst wenn sie erst im August und nur in den Außenbereichen wiedereröffnet worden waren. Nach einem skandalumwitterten Bericht des Rai-3-Sendeformats “Report” ermittelt nun inzwischen die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts, dass die sardische Regierung Diskotheken eröffnet hat, obwohl eine entsprechende Empfehlung des Corona-Expertenkomitees offenbar nicht vorlag. In den Mittelpunkt der Ermittlungen rückt immer weiter ein Mann, dessen Corona-Krisenmanagement von Anfang an stark umstritten war: Sardiniens Regierungschef Christian Solinas.
Sardiniens Diskotheken wiedereröffnet, obwohl wissenschaftlicher Rat fehlte
Im Kern der Ermittlungen geht es um die “Ordinanza 39” von Solinas, mit der er am Abend 11. August die partielle Wiedereröffnung der Diskotheken ausschließlich unter freiem Himmel ab dem darauffolgenden Tag verfügt hat. Kurz darauf traten unter dem Personal mehrere Diskotheken von allem and er Costa Smeralda Corona-Hotspots auf, darunter auch das “Billionaire” in Porto Cervo von Formel-1-König Flavio Briatore. Selbst Briatore wurde kurz darauf positiv getestet – sowie auch sein “alter Freund” Silvio Berlusconi, mit dem er sich kurz zuvor noch auf dessen Anwesen “La Certosa” bei Poro Rotondo getroffen und Schulter an Schulter breit grinsend ein Video gedreht hatte.
Staatsanwälte ermitteln gegen Politiker und Wissenschaftler
Vor allem versuchen die Staatsanwälte herauszubekommen, unter welchen Bedingungen die Freigabe der Außenbereiche der Diskotheken erfolgte. Zwei Abgeordnete der Mitte-Rechts-Regierung von Solinas hatten Journalisten der Sendung “Report” von “Druck” berichtet, was die schnelle Wiedereröffnung der Diskotheken kurz vor dem nationalen Feiertag Ferragosto betraf. Beide – Angelo Cocciu und Giovanni Satta – stammen aus der Gallura, also jenem Gebiet, in dem sich die berühmtesten Diskotheken Sardiniens an der Costa Smeralda befinden. Und dies laut Cocciu, obwohl der Mitte-Rechts-Koalition klar gewesen sei, dass die Coronzahlen schon zu jenem Zeitpunkt wieder am Ansteigen waren. Wer genau auf wen Druck ausgeübt haben könnte, ist eine der elementaren Fragen, die derzeit allerdings noch offen sind.
Zu den größten Mysterien zählt im Augenblick, warum das “Comitato tecnico scientifico”, wie das Corona-Expertenteam von Solinas offiziell heißt, nicht schon lange vorher öffentlich gemacht hätten, dass keines der vier Mitglieder, die im August noch ihr Amt innehatten, offenbar die Wiederöffnung der Diskotheken favorisierte. Dies behaupten nach einem Bericht vom Newsportal Sardiniapost zumindes die Mitglieder Sotgiu und Vella. Ein weiteres Rätsel ist, warum Solinas in seiner Ordinanz vom 11. August davon spricht, dass das gesamte Experten-Quartett die Wiedereröffnung unterstützt, was offenbar aber nicht der Fall war. Und schließlich wirft der Austritt zweier weiterer Mitglieder des Komitees – Cucca und Cappuccinelli im September und Oktober die Frage auf, warum Solinas den Sarden dies vorenthalten hat.
Inzwischen hat sich die Lage so verschlechtert, dass die Zahl der Todesopfer von 199 am 27. Oktober auf 320 am 15. November binnen drei Wochen um ein Drittel angestiegen ist (hier geht’s zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien).
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Trotz schärferer Coronaregeln: Rom stuft Sardinien
als “grüne Zone” ein – Flug- und Fährhäfen bleiben offen
Cagliari, 4. November 2020. Rom hat gesprochen: Sardinien wird in dem neuen Corona-Dekret von Italiens Regiungschef Giuseppe Conte als “grüne Zone” mit einem geringen Infektionsrisiko eingestuft. Zwar tritt am 5. November neue und schärfere Coronaregeln in Kraft. Doch die von Sardiniens Regierungschef Christian Solinas geplante Schließung der Flug- und Fährhäfen wird es zumindest im Augenblick nicht geben. Solinas erhält derzeit offenbar nicht eine entsprechende Zustimmung der Regierung in Rom.
Größte Änderung ist eine allgemeines Ausgehverboet. Vom 5. November an darf niemand mehr zwischen 22 und 5 Uhr die eigenen vier Wände verlassen. Davon ausgenommen sind Personen, die in der Zeit arbeiten oder das Haus aus gesundheitlichen Gründen verlassen müssen. In diesem Fall müssen die betroffenen Personen ein den Anlass vor dem Ausgehen in einer Selbstauskunft bestätigen. Der aktuellste Corona-Repdorduktionswert in Sardinien ist mit 1,12 der zweitniedrigste von allen 20 italienischen Regionen. Die Regierung in Rom kündigte jedoch an, die Coronalage in den Regionen alls 15 Tage zu überprüfen und möglicher die Einschränkungen anzupassen. Die nun geltenden Einschränkungen in Sardinien fallen zwar schärfer im Vergleich zum letzten Dekret vom 24. Oktober aus, sind jedoch weniger restriktiv als in Regionen mit mittlerem oder hohem Infektionsrisiko.
Gastronomische Betriebe müssen ab 18 Uhr schließen, dürfen dafür aber am Sonntag für die Mittagessenszeit öffnen. Museen, Kinos, Galerien und Spielhallen müssen geschlossen bleiben. Die Einkaufszentrum müssen am Wochenende und an Feiertagen geschlossen bleiben. Einzige Ausnahme sind Lebensmittelläden, Kioske und Apotheken.
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Bleiben Flug- und Fährhäfen doch offen? Rom zerpflückt
neues Corona-Dekret aus Sardinien Stück für Stück
Cagliari, 31. Oktober 2020. Wenig Fortune beweist die Regierung einmal mehr mit ihrem Handling der Coronakrise. Nachdem vor rund zehn Tagen an sardische Medien durchgestochen wurde, dass Regierungschef Christian Solinas unter anderem eine erneute Sperrung der Flug- und Fährhäfen für touristische Reisen plante, scheint er bei der Abstimmung des neuen Dekrets bei der Regierung in Rom auf Granit zu beißen. Inzwischen scheint immer wahrscheinlicher, dass es diese von Solinas geplante Schließung nicht geben wird.
Solinas scheitert mit Verlängerung der Öffnungszeiten von Bars und Restaurants
Bereits gescheitert ist Solinas mit seinem Plan, die von der italienischen Regierung von Giuseppe Conte verordnete Sperrstunde für Bars und Restaurants an 18 Uhr auszudehnen. Solinas hatte in seinem Dekret geplant, die Sperrstunde für Bars auf 20 Uhr zu verschieben und für Restaurants auf 23 Uhr. Doch Solinas Abstimmung mit der Regierung in Rom schlug fehl, Donnerstagabend gab Solinas das Scheitern in einer regierungsinternen Videokonferenz zu, berichtet das Newsportal Sardiniapost.
Solinas blamiert sich mit seinem Corona-Dekret
Das gleiche Schicksal könnte nach Informationen des Portals nun auch die von Solinas geplante drastische Reduzierung des Flug- und Fährverkehrs auf unverzichtbar arbeitstechnische und gesundheitliche Anlässe ereilen. Denn eine Einschränkung des freien Verkehrs zwischen den 20 italienischen Regionen ist kein Bestandteil des dem jüngsten Dekrets der Regierung in Rom.
Eine schärfere Auslegung der seit zwei Wochen geltenden landesweiten Corona-Regeln ist zwar grundsätzlich möglich. Doch mit der Verschiebung der Sperrstunde für Bars und Restaurant wollte Solinas genau das Gegenteil erreichen. Die Kritik an seinem Führungsstil und seiner Partei, die 2019 bei den Regionalwahlen unter anderem mit der fremdenfeindlichen Lega in einem Bündnis paktierte, wächst weiter.
Hier gibt’s alle wichtigen Infos zu den Zahlen der Coronapandemie auf Sardinien.
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Noch kein grünes Licht aus Rom für Sardiniens
erneute Schließung der Flug- und Fährhäfen
Cagliari/Rom, 29. Oktober 2020. Und wieder ist die Veröffentlichung des “Dekrets 49” von der sardischen Regierung um einen Tag verschoben worden, mit der es möglicherweise neue erhebliche Reiseeinschränkungen nach und von Sardinien geben wird. Dazu zählt vor allem die offenbar von der sardischen Regierung geplante erneute Schließung der Flug- und Fährhäfen wegen der stark ansteigenden Coronazahlen auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel.
Sardinien will erneuten Ärger mit Rom vermeiden
Bereits vor einer Woche war diese Forderung an diverse sardische Medien durchgestochen worden. Das neue Dekret, das eigentlich schon am Wochenende hätte veröffentlicht werden sollen, wurden nun nach einem Bericht von La Nuova Sardegna noch einmal verschoben. Grund: Regierungschef Christian Solinas sei dabei, die Schließung oder eventuell auch die Einführung von Coronaschnelltests für die Einreise nach Sardinien mit der italienischen Regierung in Rom abzusprechen.
Solinas will dem Bericht zufolge damit vermeiden, wie zweimal bereits geschehen ein Dekret mit regionalen Reiseauflagen zu erlassen, das schräfere Reiseauflagen nur wenige Tage später wieder von der italienischen Regierung oder einem Verwaltungsgericht wieder einkassiert wird.
Unklar bleibt, wann das Dekret veröffentlicht wird.
Hier gibt’s alle wichtigen Infos zu aktuellen Zahlen der Corona-Pandemie auf Sardinien.
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Fällt Sardinienurlaub mit neuen Dekret bald wieder ins Wasser?
Auch Coronaschnelltests im Gespräch
Cagliari, 27. Oktober 2020. Sardinien und Reisende wartet gespannt auf das nächste Corona-Dekret von Regierungschef Christian Solinas. Mitte vergangener Woche hatten zahlreiche sardische Medien berichtet, dass Solinas neuen Regeln im Laufe des Wochenendes veröffentlichen wollte. Nach einem Bericht von L’Unione Sarda könnte das Dekret jedoch “in den nächsten Stunden” veröffentlicht werden. Nach Informationen des Blattes sollen könnte es erneut erhebliche Einschränkungen für Sardinienreisende geben. Ähnlich wie beim Lockdown von Mitte März bis Mitte Juni soll Solinas demzufolge erwägen, Flug- und Fährverbindungen für eine bestimmte Zeit nur noch für dringende Job- und Gesundheitsangelegenheiten offen zu halten. Reine Urlaubsbesuche wären damit erneut passé.
Erneut Coronatests für Einreisende im Gespräch
Die größte Verschärfung aus Sicht von Reisende wäre nach wie vor eine zeitlich begrenzte Schließung von Sardiniens Flug- und Fährhäfen. Mehrere sardische und italienische Medien hatten in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche darüber berichtet. Die Regierungschefs der 20 italienischen Regionen können zwar keine Lockerungen beschließen, die von der Regierung in Rom am Samstag verabschiedet wurden. Es bleibt ihnen jedoch überlassen, regional schärfere Einschränkungen zu erlassen.
Sardinien verfügt über eine Million Schnelltests
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa habe die Regierung am Freitag nach zwei gescheiterten Versuchen erneut die Möglichkeit erörtert, Personen bei der Einreise nach Sardinien auf Corona testen zu lassen. Im Gegensatz zu den beiden letzten Versuchen verfügt Sardinien nun aber offenbar über rund eine Million Schnelltests aus den Vorräten des italienischen Zivilschutzes, die für diesen Zweck genutzt werden könnten.
Hier gibt es einen Überblick über die aktuellen Zahlen der Corona-Pandemie in Sardinien.
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Sperrstunde für Gastronomie von 18 bis 5 Uhr in ganz Italien –
Schließung von Sardiniens Flug- und Fährhäfen bislang offen
Cagliari, 25. Oktober 2020. Die italienische Regierung von Premierminister Giuseppe Conte hat für das gesamte Land eine Sperrstunde ab 18 Uhr bis 5 Uhr für alle gastronomischen Betriebe ab 18 Uhr erlassen. Sie tritt am 26. Oktober in Kraft und hat zunächst Gültigkeit bis zum 24. November. “Auf Wiedersehen Abendessen, aber das Mittagessen am Sonntag ist sicher”, kommentierte La Repubblica.
Die neuen Regeln sehen vor, dass in Restaurants fortan nur noch maximal vier Personen an einem Tisch Platz nehmen dürfen – vorausgesetzt, sie stammen aus dem selben Haushalt. Was ein bezeichnendes Bild auf die italienische Familienplanung und -realität wirft. Nach 18 Uhr ist es untersagt, Getränke und Lebensmittel an öffentlichen Plätzen zu sich zu nehmen. Ausgenommen von dieser Regel sind die Restaurants in Hotels oder anderen Unterkunftsmöglichkeiten, die die Gäste zugleich auch beherbergen.
Schließung von Flug- und Fährhäfen noch nicht beschlossen
Keine Spur ist momentan zu sehen oder hören vom durch zahlreiche regionale und nationale Medien kolportierten Plan des sardischen Regierungschefs Christian Solinas, beim geplanten “Lockdown Light” auch Flug- und Fährhäfen zu schließen. Allerdings hatte es in den Medien geheißen, dass ein entsprechendes Dekret “voraussichtliche” am Wochenende bekanntgegeben würde und “frühestens” am kommenden Dienstag nach den sardischen Kommunalwahlen in Kraft treten könnte. Über das Hin und Her von Solinas machen sich unterdessen auch sardische Medien immer wieder lustig.
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Sardinien macht dicht, 2. Lockdown steht kurz bevor –
zehn Coronahotels sollen Krankenhäuser entlasten
Cagliari, 24. Oktober 2020. Sardinien bereitet sich wegen der explodierenden Coronazahlen auf einen neuen Lockdown vor. Er soll dem Vernehmen nach zwar nicht so umfassend ausfallen wie im Frühjahr, vor allem was die Wirtschaft betrifft. Doch das nächste Dekret, das Regierungschef Christian Solinas möglicherweise noch am heutigen Samstag veröffentlichen wird, sieht gleichlautenden Angaben zahlreicher italienischer Medien auch die erneut Schließung von Flug- und Fährhäfen vor.
Sperrstunde für Bars, Eisdielen und Restaurants ab 18 Uhr
Am Sonntag will auch die italienische Regierung in Rom offiziell neue Beschränkungen für das gesamte Land beschließen. Dabei geht es vor allem um eine Sperrstunde für die Gastronomie an Feier- und Wochenendetagen ab 18 Uhr.
Unklar ist weiterhin, ab wann genau die Insel sich nach außen abschottet – und welche Ausnahmen für die Aus- und Einreise gelten werden. Schon beim ersten Lockdown von Mitte März bis Mitte Juni blieb es weiterhin möglich, in dringenden Fällen zu reisen, nicht jedoch für ein touristische Zwecke.
Zehn Hotel in Covid-Krankenhäuser umfunktioniert
Um die inzwischen angespannte Lage an den drei Covid-Krankenhäusern auf Sardinien zu entspannen, hat die Region zehn private Hotels umfunktionieren lassen für die Unterbringung von leichten Fällen, die zwar stationär, aber nicht intensiv behandelt werden müssen. Dies berichtet L’Unione Sarda. Die Hotels sind folgende:
Hotel Luci di La Muntagna (Arzachena), Hotel Grazia Deledda (Sassari), Hotel Mistral (Oristano), Hotel Malaspina (Bosa), Hotel Califfo (Quartu Sant’Elena), Hotel Su Lithu (Bitti), Hotel Eurowunder (Villacidro), Hotel Managheri (Oliena), Mansio Residence (Elmas) sowie eine private Villa in Magomadas.
Hier gibt es die wichtigsten Infos zu den aktuellen Coronafallzahlen auf Sardinien und seinen Provinzen.
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Corona-Lockdown offenbar nicht vor 27. Oktober –
Schließung von Flug- und Fährhäfen für 15 Tage erwartet
Cagliari, 23. Oktober 2020. Hektisches Treiben auf Regierungsebene in Cagliari und Rom: Sardinien bereitet sich auf einen neuen Lockdown vor, da die Coronazahlen in den letzten vier Wochen stark gestiegen sind. Am Donnerstag wurde mit 243 Neuinfektionen ein neuer Negativrekord aufgestellt. Die Inzidenz liegt auf der Insel inzwischen bei fast 80 (Neuinfektionen) auf 100.000 Einwohner. Ab Samstag gilt Sardinien für Deutschland als Corona-Risikogebiet – mit entsprechenden Einschränkungen für die Rückkehr (siehe Blog-Post am 22. Oktober).
Offiziell verkündet und beschlossen wurde bislang noch nichts. Doch diverse sardische und italienische Medien berichten übereinstimmend, dass der zweite Lockdown im Vergleich zum ersten zwar zeitlich und vom Umfang her begrenzt sein wird, aber unter anderem auch eine erneute Schließung der sardischen Flug- und Fährhäfen vorsieht.
Lockdown voraussichtlich nicht vor 27. Oktober
Damit nicht wie schon zweimal geschehen ein Corona-Dekret von Sardinien erlassen und wenige Tage später gleich wieder durch die Regierung in Rom oder ein Gericht kassiert wird, wie bereits zweimal auf peinliche Weise passiert, will der sardische Regierungschef Christian Solinas das “Dekret 49” diesmal sowohl mit der sardischen Opposition als auch mit der Regierung in Rom abstimmen.
Verkündet werden soll das neue Dekret spätestens am Wochenende, in Kraft treten wird nach Informationen von La Nuova Sardegna jedoch voraussichtlich “nicht vor Dienstag oder Mittwoch” – auch, weil am 25. und 26. Oktober Kommunalwahlen in Sardinien stattfinden.
Eine großer Unterschied zum Lockdown vom März wird sein, dass die Geschäfte weiterhin geöffnet bleiben. Für die Gastronomie wird von den Fachgremien gerade eine mögliche Sperrstunden von 23 bis 5 Uhr erörtert. Für die Schulen ist eine Schließung der Gymnasien im Gespräch.
Hier gibt es die wichtigsten Infos zu den aktuellen Coronafallzahlen auf Sardinien und seinen Provinzen.
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Sardinien will neuen Lockdown spätestens Samstag verkünden –
Schließung von Flug- und Fährhäfen geplant
Cagliari, 22. Oktober 2020. Der sardische Regierungschef Christian Solinas soll am Freitag, spätestens jedoch am Samstag einen erneuten Lockdown in Sardinien ausrufen. Dies berichten die Nachrichtenagentur Ansa und auch andere Medien wie “La Repubblica” am Donnerstag übereinstimmend. Dieser “Stop & Go”-Lockdown solle zunächst für 15 Tage dauern, heißt es. Dazu zähle auch die Schließung aller Fähr- und Flughäfen. Wie genau die Einschränkungen auf der Insel selbst aussehen, werde derzeit festgelegt.
“Die Infektionsketten vermehren sich exponentiell, weil zu viele nicht mehr wachsam sind und die Gefahr des Phänomens unterschätzen, der Appell an den gesunden Menschenverstand, sich an die Coronaregeln zu halten, reicht offenbar nicht mehr aus”, hatte Solinas am Mittwochabend erkärt.
Inzidenz in Sardinien auf fast 77 gestiegen
Am Mittwoch wurden 167 Neuinfektionen in Sardinien registriert. Damit steigt die Corona-Inzidenz erneut auf nunmehr 76,6 Neuinfektionen in sieben Tagen auf 100.000 Einwohner.
Hier gibt es die wichtigsten Infos zu den aktuellen Coronafallzahlen auf Sardinien und seinen Provinzen.
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Neue Coronaregeln: Ab 18 Uhr kein Drink mehr
für Stehgäste – erster Ort im Lockdown
Rom/Cagliari, 20. Oktober 2020. Die Zahlen der Coronaneuinfektionen schießen nach oben – und zwar auf dem italienischen Festland und auch auf Sardinien. Am Sonntag hat die Zahl der aktiven Fälle auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel annährend 3400 erreicht – fast anderthalbmal so viel, wie es noch vor drei Wochen waren. Die Regierung in Rom hat angesichts der anziehenden Zahlen im ganzen Land zum zweiten Mal innerhalb einer Woche neue verschärfte Corona-Regeln erlassen.
Erste sardische Gemeinde geht in neuen Lockdown
Mit Paulilatino, einem Ort in der Provinz Oristano mit rund 2000 Einwohnern, ist der erste Ort in einen Lockdown nach der Wiederaufhebeung der Beschränkungen Anfang Juni gegangen. Die Gemeinde liegt damit allerdings nicht im Trend. Denn obgleich die italienische Regierung es den einzelnen Kommunen überlassen hat, über die normalen Einschränkungen der verschärften Coronaregeln hinaus sogar stark frequentierte Straßen und Plätze sperren zu können, lehnt die Bürgermeister der größten Gemeinden diese Schritte bislang ab. Zudem ist die Zahl der aktiven Coronafälle in Paulilatino mit drei bislang eher sehr gering. Rein statistisch ergibt dies allerdings eine 7-Tage-Inzidenz von 150.
Ab 18 Uhr kein Drink mehr im Stehen – Stopp für Gruppensport
Die wichtigsten Neuerungen sind folgende, erklärte Regierungschef Giuseppe Conte am Sonntagabend in einer Pressekonferenz in Rom:
Ab 18 Uhr ist Schluss für stehende Gäste: Um zu verhindern, dass in Bars, Cafés oder Restaurants stehende Gäste die Mindestabstandsregeln von 1,50 Meter unterschreiten, ist die Uhrzeit für den Bedienstopp von 21 auf 18 Uhr herabgesetzt worden. Bars, die keine Sitzplätze anbieten, müssen demnach ab sofort ab 18 Uhr schließen.
Bürgermeister können Plätze und Straßen schließen: Die italienische Regierung überlässt es den Bürgermeistern der Kommunen, bei Bedarf besonders stark frequentierte Plätze und Straßen ab 21 Uhr komplett zu sperren.
Stopp für Mannschafts- oder Gruppensport: Alle Mannschafts- und Gruppensportarten sind ab sofort verboten. Schwimmbäder und Fitnessstudios haben sieben Tage Zeit, sich an die Regeln anzupassen, ansonsten droht deren Schließung.
Conte: “Aufpassen mit Angehörigen und Freunden”
Die Schulen bleiben grundsätzlich geöffnet, auch wenn einzelne sardische Kommunen schon mehrere Institute zumindest zweitweise geschlossen haben. Neben den normalen Coronavorsichtsmaßnahmen wie Abstand und dem Tragen von Atemmasken appellierte Conte besonders an Italiens Familien: “Passen wir auf in Zeiten, in denen die Vorsicht abnimmt – mit Angehörigen und Freunden. In dieser Situation ist maximale Vorsicht geboten.”
Und hier gibt’s alle wichtigen News zu den aktuellen Zahlen der Coronakrise auf Sardinien.
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Ab 21 Uhr keine Drinks mehr für stehende Gäste-
Sperrstunde ab 22?
Cagliari/Rom, 17. Oktober 2020. Die Touristensaison auf Sardinien ist längst vorbei. Und mit ihr auch das Risiko, sich in Diskotheken mit dem Coronavirus anzustecken, in denen es unvorsichtige Touristen vor zwei Monaten durch hemmungslose Partys verbreiteten, nachdem Sardinien im Sommer so gut wie coronafrei war. Doch die Zahl der Neuinfektionen steigt auf Sardinien unaufhörlich – und sogar stärker als in vielen anderen Regionen, wie jüngste Daten der Fondazione Gimbe zeigen.
Zwar ist die Ausgangslage trotz dieser neuen Rekordzahlen eine ganz andere, wie führende Epidemiologen aus Italien und auch in anderen Ländern wie Deutschland immer wieder betonen. Die Zahlen sind zwar vielerorts inzwischen so hoch wie noch nie – mit Inzidenzwerten, die teilweise weit über dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen auf 100.000 Einwohner liegen. Doch allein die Zahl der Todesopfer, die bislang weit unter den Werten der ersten Welle liegt, weist darauf hin, dass die Dunkelziffer der aktiven Fälle im Frühjahr um ein Vielfaches über der heutigen gelegen haben dürfte. Zudem schützen sich die Menschen inzwischen in Sardinien wie anderswo wesentlich besser gegen die Virusinfektion. Und auch die medizinische Versorgung hat sich auf die Pandemie eingestellt – selbst wenn nun Experten wieder davor warnen, dass sich die Lage in den Krankenhäusern Sardiniens gerade wieder erheblich verschärft.
Trotz hoher Fallzahlen: Coronakrise auf Sardinien nicht mit erster Welle vergleichbar
Zwar sind ebenso die Inzidenzzahlen nicht 1:1 übertragbar zwischen verschiedenen Regionen wie etwa dichtbesiedelten Stadtstaaten wie Berlin und Sardinien, das zu den dünnstbesiedelten Regionen Europas zählt. Für Gäste der Insel ist das natürlich gut. Denn wer sich außerhalb der Hotspots aufhält (in einigen kleinen Ortschaften des Inselinnern sind in den vergangenen Tagen höhere vierstellige Inzidenzwerte erreicht worden), geht ein Infektionsrisiko ein, das in der Regel sehr gering sein dürfte.
Infektionsherde auf der Insel gibt es inzwischen überall
Doch inzwischen ist das Infektionsgeschehen auf der Insel diffuser geworden als noch vor einem Monat. Daher machen die neuen Regeln, die von der italienischen Regierung Anfang der Woche erlassen worden sind, durchaus auch auf Sardinien Sinn. Dazu zählt inzwischen eine allgemeine Maskenpflicht an all den Orten, wo die Sicherheitsabstände zwischen den Personen von 1,50 Meter nicht ständig eingehalten werden können. Zudem werden ab 21 Uhr in der Gastronomie ab 21 Uhr keine stehenden Gäste mehr bedient, da die Abstände untereinander mit fortschreitender Stunde und steigendem Alkohlkonsum leichter unterschritten werden.
Auch für Sardinien: Sperrstunde ab 22 Uhr im Gespräch
Wie italienische Medien berichten, berät die italienischen Regierung von Premier Giuseppe Conte zurzeit weitere Einschränkungen, da die landesweiten Neuinfektionen inzwischen den Wert von 10.000 pro Tag überschritten haben. Im Gespräch soll dabei auch eine Sperrstunde für alle Geschäfte und die gesamte Gastronomie sein, die ab 22 oder 23 Uhr eingeführt werden könnte. Eine Entscheidung wird im Laufe des Sonntags erwartet.
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Sperrstunde, Verbot für Privatpartys
und viel Spott für Oktoberfest in Cagliari
Cagliari, 15. Oktober 2020. Die italienische Regierung hat aufgrund der in ganz Italien wieder anziehenden Zahl der Neuinfektionen ähnlich wie in Deutschland schärfere Coronaregeln erlassen. Mit Kalabrien und Ligurien sind zudem erstmals seit dem Sommer wieder zwei italienische Regionen vom Robert-Koch-Institut und dem deutschen Außenministerium offiziell zu Risikogebieten erklärt worden. Für Sardinien gilt dies trotz der seit drei Tagen inzwischen deutlich über 50 Neufinfektionen auf 100.000 Einwohner liegenden 7-Tage-Inzidenz bislang nicht.
Für zunächst 30 Tage ist seit dem sofort das private Feiern mit mehr als sechs Personen verboten, die nicht zum eigenen Haushalt zählen, berichtet “La Repubblica”. Und zwar sowohl für Fest unter freiem Himmel als auch in geschlossenen Räumen.
Sperrstunden für Bars, Verbot für private Feste über sechs Personen
Bars und Restaurants müssen um Mitternacht schließen. Ab 21 Uhr ist es zudem fortan verboten, stehende Gäste zu bedienen. Tanzlokale und Diskotheken bleiben auch weiterhin geschlossen. Ausnahme bilden Kongresse und Messen.
Maskenpflicht auf auch offener Straße
Im gesamten Land besteht überall die Pflicht, stets eine Maske bei sich zu tragen. Mit Ausnahme in den eigenen vier Wänden besteht in allen Gebäuden Maskenpflicht, ganz gleich ob öffentlich oder privat. Ausnahmen sind die gastronomischen Betriebe. Die Masken müssen auch im Freien überall dort getragen werden, wo andere Menschen sind. Ausnahme sind der Sport, Kinder unter sechs Jahren und Kranke, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen dürfen.
Virales Video über Menschenschlangen bei Oktoberfest in Cagliari
Für viel Hohn und Spott hat indes ein Video gesorgt, das von einer Oktoberfest-Feuer auf der Bastion Saint Remy in Cagliari gedreht wurde. Zu sehen sind etliche Dutzend Feiernde in dichtem Beieinander, beim Schunkeln und tanzenden Menschenketten. Nur wenige tragen Masken direkt über Mund und Nase, die meisten haben keine oder tragen sie nur um den Hals. (atz)
Hier gibt es Infos zu den aktuelle Zahlenübersicht der Coronafälle auf Sardinien – mit Linkverweisen zu den Originalquellen.
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Cagliari, 8. Oktober 2020. Zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen hat das Verwaltungsgericht Sardinien der Auflage verpflichtender Coronatests für Reisen auf die Insel eine Absage erteilt.
Nachdem bereits am 13. September Dante d’Alessio, Präsident des Gerichts, in einem Eildekret die Testpflicht außer Kraft gesetzt hatte, folgte am Donnerstagvormittag nun auch die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts diesem Votum gegen eine entsprechende Anordnung von Sardiniens Regierungschef Christian Solinas, berichtet L’Unione Sarda. Damit folgt das Gericht einem entsprechenden Beschluss des Ministerrats der italienischen Regierung.
In Sardinien auch weiterhin kein Coronatest nötig
Für Reisende ändert sich somit weiterhin nichts bei dem Plan, die Insel zu besuchen. Zwar müssen sich alle Besucher bei der App “Sardegna Sicura” registrieren. Ein negatives Testergebnis muss jedoch weiterhin nicht vorgelegt werden.
Allgemeine Maskenpflicht in Sardinien
Verschärft hingegen wurden die Regeln des Tragens von Atemmasken. Sie gelten ab dem 8. Oktober überall dort, wo die Menschen verschiedener Haushalte keine Abstand zu anderen halten können (hier mehr zum Thema).
Für Christian Solinas ist dies bereits die dritte Schlappe bei der Durchsetzung von Coronaregeln. Bereits nach dem Ende des Lockdowns Anfang hatte die italienische Regierung einem entsprechenden Plan von Solinas eine Absage erteilt. Als Grund wurde dafür angeführt, dass durch die Regelung die in der Verfassung garantierte freie Beweglichkeit zwischen den einzelnen 20 italienischen Regionen verletzt werden würde. (atz)
Hier gibt es Infos zu den aktuelle Zahlenübersicht der Coronafälle auf Sardinien – mit Linkverweisen zu den Originalquellen.
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Corona in Sardiniens Dörfern – heute
neue Entscheidung zu Corona-Pflichttests erwartet
Ollolai, 8. Oktober 2020. Erstmals sank am Dienstag die Zahl der aktiven Coronafälle auf Sardinien seit mehr als sechs Wochen, die 7-Tage-Inzidenz fällt ebenfalls leicht um etwas mehr als einen Fall auf 33,2. Doch kritisch ist die Situation inzwischen in mehreren Dörfern, wo Inzidenzwerte erzielt werden, die absurd hoch sind. Neuer Rekordhalter ist das Barbagia-Dorf Ollolai, wo laut nach einem Bericht der Zeitung L’Unione Sarda unter den rund 1250 Einwohnern 70 aktive Coronafälle registriert werden.
Nachdem Sardiniens Regierungschef Christian Solinas am Dienstag in einem neuen Dekret erneut negative Corona-Pflichttests für Einreisende von Sardinien festgelegt hat, berät am Donnerstag das Amtsgericht über die Pflichttest, die es bereits am 17. September außer Kraftgesetzt hatte. Eine Entscheidung im Laufe des Tages fallen.
Problemfall Dörfer auf Sardinien: Inzidenz in Ollolai liegt mehr 100 Mal höher als kritischer Grenzwert
Dies entspricht einem hochgerechneten Inzidenzwert von 5600 Fällen auf 100.000 Einwohner. Die Quote liegt damit mehr als 100 mal höher als der vom Robert-Koch-Institut festgelegte kritische Grenzwert von 50, ab dem in der Regel Städte, Regionen und Länder als Corona-Risikogebiete eingestuft werden.
Zu den anderen besonders gefährdeten Ortschaften zählen auch Gavoi, Sedilo, Orune, Aidomaggiore, Bono und Gonnesa, wo in den vergangenen Tagen bereits neue Lockdown-Regeln von den Bürgermeistern erlassen wurden. Während sich die Lage an einigen problematischen Küstenregionen von Sardinien – vor allem der Costa Smeralda – im Gegensatz zur Zeit vor anderthalb Monaten inzwischen entspannt hat und auch für Urlauber bei Einhaltung der normalen Abstands- und Atemmaskenregeln problemlos urlauben können, empfiehlt sich bei Aufenthalten im Landesinneren, sich vorher über die Lage vor Ort zumindest in den Fremdenverkehrsämtern zu informieren.
Hier gibt es Infos zu den aktuelle Zahlenübersicht der Coronafälle auf Sardinien – mit Linkverweisen zu den Originalquellen.
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Corona erobert ein sardisches Dorf nach dem anderen –
nun hat es mit 46 Fällen Gonnesa erwischt
Gonnes, 6. Oktober 2020. Orune, Aidomaggiore, Seui, Sedilo, Bono: nun sind es vor allem kleine Dörfer, in denen es Dutzende von Coronafällen gibt. Nach Orune hat es nun besonders schwer auch Gonnesa an der Südwestküste mit 46 aktiven Coronafällen und Gavoi betroffen, berichtet L’Unione Sarda.
Inzidenz in Gavoi liegt hochgerechnet bei 1730 Fällen pro 100.000 Einwohner
Während die Inzidenz auf Sardinien allgemein zwar mit inzwischen fast 35 Fällen auf 100.000 Einwohner hoch, aber immer noch deutlich vom kritischen 50er-Wert entfernt ist, ist sie in dem kleinen Bergdorf der Barbagia von Ollolai (Stand: 3. Oktober) in der Provinz Nuoro auf 1730 geklettert. Denn aktuell laut Nachrichtenagentur Ansa 45 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Damit liegt der Wert fast 35 Mal über dem Grenzwert des Robert-Koch-Instituts zum Risikogebiet. In Gonnesa (rund 5000 Einwohner) liegt die Inzidenz derzeit bei rund 920. In Seui ist die Zahl der aktiven Fälle laut L’Unione Sarda auf 48 gestiegen. Dies entspricht bei 1300 Einwohner hochgerechnet auf auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen rund 3700 Fällen.
Derzeit laufen weitere Abstrichtests, informierte Bürgermeister Giovanni Cugusi auf der Facebook-Seite der Kommune Gavoi. Wie in den drei anderen Orten gilt auch in Gavoi ein neuer Lockdown: alle Geschäfte und Schulen sind geschlossen. Ausgenommen davon sind Lebensmittelläden, Apotheken und Zeitungskioske sowie Tabakgeschäfte.
Alle Infos zu den aktuellen Coronazahlen auf Sardinien gibt es hier.
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In Orune jeder 23. Einwohner mit Corona infiziert –
vier Orte auf Sardinien erlassen Semi-Lockdown
Nuoro, 29. September 2020. Vier Ortschaften auf Sardinien sind wegen statistisch stark steigender Corona-Neuinfektionen in eine Art Halb-Lockdown gegangen. In Orune in der Barbagia spitzt sich die Lage unterdessen dramatisch zu. Denn am Dienstagmorgen wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa erneut 30 weitere Covid-19-Fälle in dem 2300-Einwohner-Ort bekannt. Damit sind dort nun insgesamt 100 Personen positiv getestet, was rund 4,3 Prozent der Bevölkerung entspricht. Oder, anders ausgedrückt: durchschnittlich ist in Orune jeder 23. Einwohner mittlerweile coronapositiv. Statistisch entspricht diese Zahl inzwischen einem 7-Tage-Inzidenzwert von mehr als 4300 Fällen hochgerechnet auf 100.000 Einwohner. Ab einem Inzidenzwert von 50 Infektionen spricht das Robert-Koch-Institut von einem Risikogebiet.
Seit einer Woche befindet sich Orune (2300 Einwohner, 68 aktive Coronafälle) seit einer Woche nach einem Bericht von L’Unione Sarda im Lockdown. Bars, Restaurants und Geschäfte sind geschlossen, ausgenommen davon sind lediglich Lebensmittelläden, Apotheken und Tabakläden. Niemand darf mehr ohne wichtigen Grund (Arbeit, familiäre und medizinische Notwendigkeiten) verlassen. Die Beschränkungen gelten zunächst bis zum 5. Oktober.
Hier alle Infos zu den aktuellen
Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Aidomaggiore (Provinz Oristano) hat bis zum 2. Oktober den Lockdown festgelegt. Von den 430 Einwohner sollen nach Angaben des Bürgermeisters “mindestens zehn” mit Corona infiziert sein. Gavoi bleibt bis zum 4. Oktober im Lockdown, beschlossen am Sonntagabend. Auch die Schulen sind geschlossen. Von 2500 Einwohnern sollen bislang 27 positiv auf Corona getestet worden sein. 26 Fälle wurden bislang unter den 1250 Einwohnern von Seui gezählt. Auch hier die Schulen dicht und wie in den anderen drei Gemeinden alle Geschäfte und die Gastronomie dicht bis 4. Oktober.
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Corona in Sardinien: Lockdown in zwei Orten,
7-Tage-Inzidenz von Orune bei rund 3000 –
Neuinfektionen bleiben hoch
Cagliari, 27. September 2020. Das für Mitte September von der Universität Sassari prognostizierte Abflachen der Neuinfektionen und aktiven Fallzahlen lässt weiter auf sich warten. Die Zahl der Neuinfektionen pendelte in den vergangenen sieben Tagen zwischen 53 und 139, die Zahl der Geheilten zwischen 11 und 46. Im Durchschnitt kamen somit pro Tag von knapp rund 70 Neuinfizierten und 25 Geheilten entspricht. Die aktuellen Zahlen können täglich auf den Homepages der italienischen Zivilverteidigung und der Region Sardinien nachgelesen werden).
In der Folge steigt natürlich die Zahl der aktiven Coronafälle immer weiter – und zwar inzwischen ununterbrochen seit dem 15. August. Inzwischen liegt diese Fallzahl bei 1962 bei fast 2000. Die höchste Zahl auf dem Höhepunkt einige Wochen nach dem Ausbruch der Coronapandemie lag am 13. April bei 914, also inzwischen weniger als die Hälfte der derzeit aktiven Fälle. Allerdings wird inzwischen auf Sardinien auch in völlig anderem Maßstab getestet, sodass nicht unwahrscheinlich ist, dass die Zahl der aktiven Fälle im April deutlich höher war, als sie es heute ist.
Zwei Ortschaften auf Sardinien erneut im Lockdown
Nach Orune hat mit Aidomaggiore inzwischen ein weiter Ort beschlossen, aufgrund gestiegener Neuinfektionen in einen Lockdown zu gehen. Der Bürgermeister des 500-Seelen-Ortes zwischen Macomer um Norden und Ghilarza im Süden in der Provinz Oristano hat von Sonntag, dem 27. September bis einschließlich 2. Oktober einen totalen Lockdown beschlossen. In dieser Zeit können Bürger nur noch in dringenden und begründeten Fällen den Ort verlassen – wie etwa Arbeit, Einkaufen oder andere familiäre und medizinische Notwendigkeiten , berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Zugleich bleiben alle Geschäfte in Aidomaggiore in diesem Zeitraum geschlossen – mit Ausnahme der Lebensmittelläden, Apotheken, Kioske und Tabakverkäufer. Dies hat die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Lourdes Pala festgelegt, die den ersten Bürgermeister im Amt vertritt, nachdem er positiv getestet worden war.
7-Tage-Inzidenz von 400 in Aidomaggiore
Aktuell gibt es neben dem Bericht zufolge neben dem Bürgermeister zwar nur einen weitern Fall in dem kleinen Ort – weitere Testergebnisse stehen noch aus. Doch rechnet man die beiden Fälle auf eine Bevölkerung von 100.000 und sieben Tage hoch, entspricht dies einer 7-Tage-Inzidenz von 400.
7-Tage-Inzidenz in Orune liegt bei rund 3000
In der Ortschaft Orune gibt es bislang nur einen partiellen Lockdown, obgleich die Situation dort ungleich dramatischer ist als irgendwo sonst in Sardinien. Denn unter den 2300 Einwohnern wurden Mitte der Woche am Sonntag 68 aktive Coronafälle gezählt – was auf 100.000 Einwohner einer horrenden 7-Tage-Inzidenz von rund 3000 Fällen entspricht. Und damit etwas das 60-Fache über dem kritischen Wert von 50 Fällen, den das Robert-Koch-Institut für die Einstufung zum Risikogebiet angesetzt hat.
Der Ort ist dennoch bislang nur in einen “halben Lockdown” gegangen. Zunächst wurden lediglich Bars und Restaurants geschlossen und die Wiedereröffnung der Schulen auf den 5. Oktober verschoben. (lee)
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Freie Fahrt & Flug für Sardinienreisende:
Gericht setzt Coronatestpflicht bis 7. Oktober aus
Cagliari, 17. September 2020. Das sardische Verwaltungsgericht hat am Donnerstag das Dekret der sardischen Regierung ausgesetzt, mit dem verpflichtende Coronatests für alle Sardinienreisenden eingeführt worden waren. Die Entscheidung dürfte allen Spätsommer- und Herbstreisenden neue Sicherheit geben für ihre Planungen. Denn die Aufhebung gilt ab sofort und zunächst bis zum 7. Oktober, an dem das Verwaltungsgericht die Verhandlung der Klage festgelegt hat, die von Francesco Boccia, Minister der Regionen, für die Regierung von Italien eingereicht worden war. Dies berichtet das Newsportal Sardiniapost.
Hier alle Infos zu den aktuellen
Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Für den sardischen Regierungschef Christian Solinas, der das Dekret vorangetrieben hatte, bedeutet die Entscheidung die zweite herbe Schlappe in der Coronakrise. Anfang Juni hatte die italienische Regierung bereits die von Solinas geplante und ebenfalls heftig umstrittene Einführung eines Gesundheitspasses abgeschmettert. Auch dieser Pass sah verpflichtende Coronatests vor.
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Roms Regierung fechtet verpflichtende
Coronatests für Sardinien vor Gericht an
Cagliari/Rom, 16. September 2020. Die Regierung von Italiens Premierminister Giuseppe Conte hat das seit Montag gültige Dekret von Sardiniens Regierungschef Christian Solinas zu verpflichtenden Coronatests vor Gericht angefochten. Das bedeutet: möglicherweise werden die restriktiven Bedingungen für einen Sardinienaufenthalt, die die ohnehin gebeutelte Tourismusbranche der Insel in helle Aufregung versetzt hat, schon in Kürze wieder außer Kraft gesetzt. Es sei nicht auszuschließen, dass das Verwaltungsgericht Sardiniens, bei dem die Klage gegen das Dekret eingereicht wurde, sogar schon in wenigen Stunden entscheiden könnte, berichtet das sardische Büro der Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Kreise des PD (Partito Democratico).
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Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Eingereicht wurde die Klage von den beiden Ministern Francesco Boccia (Regionen) und Roberto Speranza (Gesundheit). Mit der Staatsanwaltschaft seien zuvor juristische Unsicherheiten geklärt worden, heißt es. Der Antrag beruft sich dabei auf einen Verstoß gegen den Artikel 16 der italienischen Verfassung, der den Menschen in Italien “freie Bewegung” in allen Regionen garantiert. Solinas, der die Klage als “arrogant” bezeichnete und der Regierung in Rom “Kolonialismus” vorwirft, hatte sich in den vergangenen Tagen störrisch gezeigt und behauptet, es gebe keinerlei Einschränkungen der Bewegung durch das Dekret. Dem hat allerdings selbst sein Gesundheits-Assessor Mario Nieddu zuletzt am Wochenende klar widersprochen, indem er drohte, dass alle Einreisenden, die sich einem Coronatest verweigerten, bis zum Tag der Abreise aus Sardinien in Quarantäne bleiben müssten.
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Pflicht-Coronatest? Verwirrung an Sardiniens Flughäfen –
Regierung in Rom prüft Klage gegen Solinas neues Dekret
Cagliari, 15. September 2020. Der erste Tag nach Inkrafttreten der Coronatestpflicht für Sardinienreisende (Details siehe Eintrag 14. September) hat vor allem eines gebracht: Verwirrung und einen politischen Streit, der möglicherweise schon bald zur Aufhebung der Testpflicht führen könnte. Reisende ganz gleich ob nun mit oder ohne Coronatest wurden nicht kontrolliert an den Flughäfen Olbia und Cagliari, berichten sardische Medien und auch Blogleser von Sardinien Intim.
Das gleiche Szenario zeigt sich auch in den Fährhäfen, wo laut L’Unione Sarda nicht kontrolliert wird. Kein Wunder: Sardiniens Regierungschef Christian Solinas hatte die Coronatestpflicht erst am Freitagabend für den 14. September angekündigt. Zwar wurden Infoblätter von den Flughafengesellschaften verteilt, auf denen die Zuständigkeiten für die Kontrollen der Dokumente der Passagiere geregelt werden. Doch die Dokumente seien vielfach überhaupt nicht kontrolliert worden.
Klage könnte Testpflicht schon bald aufheben
Während der Unmut der Reisenden über diese planlose Organisation der Regierung Solinas wächst, wächst ebenso auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Coronatestpflicht möglicherweise schon bald wieder abgeschafft wird. Denn Italiens Minister für die Regionen Francesco Boccia hatte bereits am Wochenende heftige Kritik an Solinas Dekret geäußert und angekündigt, eine Klage gegen die Testpflicht beim Verwaltungsgericht einzureichen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa könnte die Klage schon in Kürze eingereicht werden.
Sardiniens Gesundheitsassessor will Testverweiger in Quarantäne lassen
Schon kurz nach dem Ende des Lockdowns Anfang Juni hatte die italienische Regierung Solinas eine Absage für einen so genannten “Gesundheitspass” erteilt, der ebenfalls einen Coronapflichttest zum Ziel hatte. Das Projekt war verworfen worden, da es gegen die verfassungsmäßig garantierte freie Bewegung zwischen allen 20 italienischen Regionen verstieß, lautete die Argumentation der italienischen Regierung. In die gleiche Richtung könnte nun auch die Klage beim Verwaltungsgericht auf Sardinien gehen. Mario Nieddu, Sardiniens Gesundheitsassessor, hatte laut Il Fatto Quotidiano noch am Wochenende bekräftigt, dass all jene Sardinienreisenden, die auf die Insel kämen und keinen Coronatest machen wollten, mit ernsten Konsequenzen zu rechnen hätten – die Personen “bleiben in Quarantäne bis zum Tag der Abfahrt”, drohte Nieddu.
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Coronatest ab 14. September für jeden Sardinienreisenden Pflicht –
Region will Kosten übernehmen
Cagliari, 14. September 2020. Heute ist ein neues Dekret inkraftgetreten, das jeden Sardinienreisenden verpflichtet, einen negativen Coronatest vorzulegen. Ausgenommen von der Pflicht sind Kinder unter 10 Jahren sowie unter anderem Personen, die sich nicht länger als 48 Stunden in Sardinien aufhalten. Die schob Solinas am Sonntagabend in einer Ergänzung zum neuen Dekret nach (hier geht’s zum Original), das er am Freitagabend verabschiedet hat. Allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten für die, die das nicht vor der Einreise schaffen sollten.
Verpflichtende Tests bald schon wieder aufgehoben?
Italienische Regierung prüft Klage gegen verpflichtende Coronatests
Mittlerweile regt sich jedoch erheblicher politischer Widerstand sowohl auf Sardinien als auch in der Regierung in Rom gegen das umstrittene, heftig diskutierte Dekret. Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Montag meldet, prüfe die italienische Regierung derzeit einer Klage beim regionalen Verwaltungsgericht Sardiniens gegen die Solinas-Anweisungen. Eine mögliche Klage stütze sich dabei vor allem auf die Annahme, dass die Verpflichtung zu den Coronatests in Sardinien nicht mehr die verfassungsmäßig allgemein gültige, freie Beweglichkeit zwischen allen 20 Regionen garantiere. Schon Anfang Juni, als Solinas einen “Gesundheitspass” mit dem selben Ziel einführen wollte, kippte die Regierung in Rom die Pläne des sardischen Regierungschefs.
Das “Dekret 43” vom 11. September (hier geht’s zum Originaldokument) legt fest, dass alle Personen, die nach Sardinien reisen, sich “unabhängig vom Herkunftsort” vor dem Einschiffen oder dem Boarding für die Reise nach Sardinien offiziell registrieren müssen. Die geht wie bisher entweder über die kostenlose App “Sardegna Sicura” (Android und iPhone) oder über die Homepage der Region Sardinien (www.regione.sardegna.it). Die Daten werden ausschließlich digital übertragen.
Laut dem neuen Dekret, das zunächst bis zum 7. Oktober Gültigkeit hat, gibt es drei Möglichkeiten, den verpflichtenden Coronatest vorzulegen, alle im Artikel 10 geregelt:
Erste Variante: Die Passagiere präsentieren schon beim Einschiffen oder Boarding ein negatives Testergebnis (serologischer Test (IgG und IgM), molekularer Test (RNA) oder Schnelltest), der nicht länger als 48 Stunden vor der Einreise gemacht wurde
Zweite Variante: Durch eine Selbstauskunft (schriftlich), bei der ohne die Vorlage von Dokumenten bestätigt werden kann, wo, wann, von wem und wie der Coronatest 48 Stunden vor Abfahrt gemacht wurde
Dritte Variante: All jene, die bei der Einreise keinen Test vorgelegt haben und länger als 48 Stunden auf der Insel bleiben, müssen den Test (Abstrich) innerhalb 48 Stunden nach der Einreise verpflichtend nachholen – und zwar entweder mit Hilfe und auf Kosten der zuständigen “azienda sanitaria locale” (am besten in den Hotels oder bei den Tourismusbehörden erfragen) oder durch niedergelassene Ärzte.
Quarantäne in Sardinien für alle,
die ohne gültiges Test-Ergebnis einreisen
Weil das Dekret an mehreren Stellen nicht präzise oder umfassend wurde, was derzeit auch unter einigen sardischen Politikern für heftige Kritik an der Regierung Solinas sorgt, reichte der Regierungschef am Sonntagabend eine dreiseitige ergänzende Erklärung nach (hier geht’s zum Original-Dokument).
Solinas unterstreicht in jener Ergänzung noch einmal, dass die Tests nicht zwingend bei der Einreise vorgelegt werden müssen. Wer jedoch ohne ein valides Originaldokument, das nicht älter als 48 Stunden sein dürfe, oder präzise Angaben in der Anmelde-App über einen erfolgten Test im gleichen Zeitraum sardischen Boden betrete, müsse dies innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft nachholen – und zwar auf einer der folgenden Arten:
- sofort der jeweils zuständigen Gesundheitsbehörde die Ankunft melden, einen Abstrichtest machen lassen und bis zur Mitteilung des Ergebnisses in häuslicher Quarantäne zu bleiben, die nur durch eine negatives Testergebnis aufgehoben wird
- direkt an den Ankunfts-Flug- und Fährhäfen, an denen “eventuell”, so heißt es wörtlich in der Ergänzung von Solinas, Abstrichtesteinrichtungen vorhanden sind, einen Coronatest machen
- einen Test in einer der anerkannten Praxen oder medizinischen Einrichtungen machen zu lassen (hier der Link mit den genannten anerkannten Einrichtungen von der Region Sardinien) und das Ergebnis der zuständigen Gesundheitsbehörde mitteilen
- einen serologischen Test in den Unterkunftseinrichtungen von einem zugelassenen Arzt machen lassen und das Ergebnis dem Assessorato dell’Igiene e Sanità della Regione Sardegna mitteilen
Wer sich nicht an diese Vorschriften halte, heißt es in Solinas Dekret vom 11. September, werde – soweit es sich nicht um eine schwerere Straftat handele – im Sinne des “rt. 2 del D.L. 33 del 16 maggio 2020” bestraft.
Region Sardinien will Kosten für Coronatests übernehmen
Was die Kosten der Coronatests betrifft, sichert Solinas erstmals konkret in der Ergänzung zu, dass die Region Sardinien die Kosten gegen Vorlage eine “regulären Quittung” zurückerstatten werde. Ob dies für alle gültigen Tests (also auch ausländische), nur italienische oder nur jene gilt, die in Sardinien bei privaten Ärzten gegen Bezahlung gemacht werden, lassen die neuen Anweisungen von Solinas offen. Die genauen Modalitäten werde die Regierung in Kürze vorlegen, heißt es mit Verweis auf die Homepage der Region www.regione.sardegna.it.
Mehrere Ausnahmen für Testregeln
Von den neuen Coronatestregeln sind laut Ergänzung unter anderem folgende Personen ausgenommen:
- Personen, die wegen triftiger gesundheitlicher oder wichtiger Arbeitsgründe reisen müssen
- das Bordpersonal der Verkehrsmittel
- Personen, die Verfassungsorganen oder wichtigen öffentlichen Einrichtungen angehören (wie Sanitäter, Sicherheitskräfte, Soldaten)
Im Falle des Auftretens von Symptomen einer Covid-19-Infektion besteht für alle Personen auch mit negativen Testergebnis die Pflicht, sofort die Gesundheitsbehörde zu informieren und sich in Quarantäne zu begeben.
Zudem soll vor der Abfahrt oder dem Abflug die Körpertemperatur mit Scannern gemessen werden. Wer eine Temperatur an 37,5 Grad hat, dem werde das Boarding oder Einschiffen verweigert, heißt es weiter in dem Solinas-Dekret.
Neue Maskenpflicht ab 14. September
Desweiteren gilt am dem 14. September ebenfalls eine allgemeine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen außerhalb der Unterkunft sowie überall dort im Freien, wo der Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Kinder bis zum Alter von 6 Jahren sind davon ausgenommen.
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Solinas-Plan wegen zu vieler neuer Coronafälle:
Ab 12. September muss jeder Sardinienreisende
negatives Testergebnis vorlegen
Cagliari, 11. September 2020. Die steigenden Coronazahlen auf Sardinien führen zu einer weiteren Verschärfung der Vorsichtsmaßnahmen: Vom kommenden Samstag an sollen alle Einreisenden einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht länger als 48 Stunden vor der Einreise gemacht wurde. Ein entsprechendes Dekret, das offenbar auch am Freitagmorgen noch nicht unterschrieben war, soll in Kürze vom sardischen Regierungschef Christian Solinas ratifiziert werden, berichten übereinstimmend mehrere sardische Medien. Zudem soll vom 12. September an eine 24-Stunden-Maskenpflicht überall dort in Kraft treten, wo Menschenansammlungen auftreten können.
Die Bestimmungen, die heftig umstritten sind und schon kurz nach dem Ende des Lockdowns von Solinas vorgeschlagen, von der italienischen Regierung in Rom jedoch als “nicht verfassungskonform” abgelehnt worden waren, sehen laut den Medienberichten vor, dass alle Passagiere an den Fähr- und Flughäfen, die direkt nach Sardinien gehen, einen negativen serologischen, molekularen oder Schnell-Test vorlegen müssen.
Als erste Alternative reiche auch eine eigenverantwortete Bescheinigung, in der allerdings die Art des Tests, der exakte Moment und die Einrichtung angegeben werden müssten, in der der Test maximal zwei Tage vor Einreise erfolgte, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Als zweite Alternative müssten sich alle Reisenden, die ohne eine entsprechenden Nachweis einreisen, sich einverstanden erklären, binnen 48 Stunden nach der Einreise in Sardinien einen Test zu machen. Wie das alles organisiert werden soll, scheint noch völlig unklar zu sein.
Die Maskenpflicht soll in allen geschlossenen Räumen und im Freien dort gelten, wo es nicht möglich ist, einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten, heißt es.
Trotz steigender Fallzahlen sinkt die 7-Tage-Inzidenz auf Sardinien jedoch wieder leicht (23,1 Fälle auf 100.000 Einwohner – Stand 10. September), da die Steigerungen im Wochendurchschnitt wieder leicht zurückgehen. Sergio Babudieri, Chef-Virologe vom Universitätskrankenhaus Sassari, sagte Anfang des Monats voraus, dass der Höhepunkt der neuen Welle auf Sardinien Mitte September erreicht werden sollte. Die Zahlen sollten also ab nächster Woche wieder sinken, wenn Babudieris Berechnungen stimmen (siehe Eintrag 2. September in diesem Ticker).
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“Maske tragen, zwei Meter Abstand”:
Virologe erwartet in zehn Tagen neuen
Höhepunkt der Coronainfektionen in Sardinien
Sassari, 2. September 2020. Der Monat September ist und bleibt für viele der schönste Monat des Jahres auf Sardinien überhaupt – und daran ändert auch die Coronapandemie nichts. Im September 2020 jedoch sind selbst Top-Strände wie La Pelosa bei Stintino schon so leer wie sonst nur im Winter und Frühjahr, wie das Bild von Daniele Macis zeigt. Und das hat natürlich nicht nur mit dem Ende der Sommerferien zu tun, sondern auch mit dem Coronavirus im Allgemeinen – und mit der aktuellen Lage auf Sardinien im Besonderen.
Denn die Zahlen der Neuinfektionen haben sich drei, vier Wochen nach den ersten Clustern in Carloforte und an der Costa Smeralda inzwischen auf soliden, hohen zweistelligen Tageswerten eingependelt. Besonders im Fokus der Virologen und Bürgermeister: Diskotheken, die zwar seit mehr als zwei Wochen auch im Außenbetrieb nicht mehr geöffnet sein dürfen. Aber: sie waren es, zum Höhepunkt eines jeden italienischen Sommers, um Ferragosto herum, dem 15. August.
“Maske und zwei Meter Abstand”
Zwar liegen die aktuellen Inzidenzwerte für Sardinien noch immer deutlich unter jenem kritischen von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern (aktuell bei rund 25 Fällen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen – die Hälfte des Wertes, den das Robert-Koch-Institut als kritisch und damit als Schwelle zur Einstufung als Risikogebiet betrachtet). Und damit bleibt die Insel allgemein ein relativ sicherer Ort, um Urlaub zu machen. Was ganz besonders für die Strände gilt und auch die Hotels und Ferienanlagen, die zwar abgesehen von raren Ausnahmen als sehr sicher gelten, unter der Coronakrise aber wie in vielen Touristengebieten stark zu leiden haben, weil viele Menschen einfach generell besorgt sind, zu Pandemiezeiten zu reisen.
Aber Sergio Babudieri, Direktor der Abteilung Infektionskrankheiten am Universitätskrankenhaus in Sassari, sagt: “Der enorme Cluster im Nordosten von Sardinien wird uns noch beschäftigen”, so der Experte zur Zeitung La Nuova Sardegna.
Babudieri hatte sich zwar nach dem Ende des Lockdowns gegen rigorose Schließungen im Allgemeinen gewendet. Doch die Diskotheken wiederzueröffnen, sei ein Fehler gewesen. Das, was in den Nachtlokalen der Gallura an der Costa Smeralda passiert ist, sei “eine soziale Anomalie mit den Kehrseiten von Delirium und Omnipotenz”, so der Virologe.
Babudieri rechnet damit, dass die Spitze der neuen Infektionswelle, die Sardinien bislang nicht besonders schwer getroffen hat, in etwa zehn Tagen erreicht werden wird, also etwa Mitte September. Bis jetzt halte das Sanitätssystem in Sardinen, so Babudieri. Aber es bedürfe einer Voraussetzung, um das System nicht zusammenbrechen zu lassen: “Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, wird das System halten. Mit Maske und zwei Metern Abstand.”
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Corona-Krisenchef weist
trotz steigender Fallzahlen auf niedrige Quote hin –
Murino: “Sagt Sardinienurlaub nicht ab”
Cagliari, 1. September 2020. Trotz steigender Neuinfektionszahlen bemühen sich die Sarden, die Werte in Relation zu anderen Gegenden zu bringen. Zwar müsse man weiterhin achtsam sein, zitiert L’Unione Sarda Marcello Acciaro, Sardiniens Corona-Krisenkoordinator. Doch im Vergleich zu anderen italienischen oder internationalen Gegenden würde ich sagen, dass die Zahlen, die auf Sardinien Insel registriert würden, akzeptabel blieben. “Sardinien ist gerüstet, eine neue eventuell neue kritische Phase zu meistern”, so Acciaro.
Acciaro erinnerte daran, dass auch in dieser Sommersaison drei Millionen Touristen auf die Insel gekommen seien. Trotzdem seien die Fallzahlen insgesamt niedrig geblieben. Und dies, obgleich die Zahl der Conoratests täglich erhöht worden sei. Zudem wären jetzt im Gegensatz zum Anfang der Pandemie vor allem Jüngere von den Infektionen betroffen. Zur Risikogruppe gehören nach wie vor vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen, während die Jüngeren Infektionen schneller wegstecken.
“Sagt nicht euren Sardinienurlaub ab”:
Caterina Murino appelliert an Touristen
Caterina Murino, Ex-Bond-Girl, appelliert mit einem Beitrag auf ihrem Facebook-Account an Touristen, nicht den Sommerurlaub zu stornieren, um den letzten, wichtigen Ferienmonat nicht zu kompromittieren. “Macht Tests, benutzt Masken und alle Vorsichtsmaßnahmen und besucht eine der schönsten Inseln der Welt”, so die Cagliaritanerin.
Am Montag wurden erneut 79 Coronafälle auf Sardinien registriert. Doch die Gesamtfallzahlen sind in sehr vielen italienischen Regionen deutlich höher.
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Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
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Staatsanwaltschaft ermittelt
wegen Hotspots an Costa Smeralda –
Sarden wehren sich gegen Kritik
Cagliari, 29. August 2020. Sechs Monate kam Sardinien ziemlich gut durch die Coronakrise. Fast in keiner anderen der 20 italienischen Regionen waren die Fallzahlen im Verhältnis zur Bevölkerung so niedrig wie hier, der R-Wert sank Ende Juni fast auf 0. Doch dann, mit dem Beginn der Sommerferien, ging es bergab mit den hoffnungsvoll stimmenden Zahlen. 91 Fälle kamen allein am vorigen Montag hinzu, noch im Juli gab es an mehreren Tagen nicht einen einzigen auf der ganzen Insel. Am Freitag sprang die Fallzahl seit Beginn der Pandemie auf über 2000. Vor fünf Wochen waren es noch nicht einmal 1400.
In Bezug auf die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle, der Opferzahl (134 – unverändert seit rund zwei Wochen) im Verhältnis zu den 1,6 Millionen Einwohnern ist die Situation trotz des statistischen Absturzes auf Sardinien immer noch wesentlich besser als in den meisten Regionen des Nordens. Zudem haben sich in den letzten drei, vier Wochen die Hotspots auf Party-Exzesse an der Costa Smeralda in einigen der berühmtesten Diskotheken konzentriert.
Doch die Hiobsbotschaften haben Spuren hinterlassen in den betroffenen Gemeinden und dem Rest der Insel. Die Staatsanwaltschaft Tempio-Pausania hat sogar Ermittlungen aufgenommen wegen der Hotspots in den Diskotheken und einigen Ferienresorts – zunächst noch ohne einen konkreten Tatverdacht und ohne konkrete Tatverdächtige, schreibt das Newsportal Sardiniapost.
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Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Luftbrücke für Infizierte zum Festland geplant
Inzwischen befinden sich mehr als 600 Personen in Quarantäne auf der Insel. Wieviel Touristen sich darunter befinden, taucht in keiner inselweiten Statistik auf. Doch die Tatsache, dass der Zivilschutz sich nun darum kümmert, zumindest infizierte italienische Urlauber zurück zum Festland zu fliegen oder mit dem Schiff zu fahren, weist darauf hin, dass es keine ausreichenden Quarantäne-Unterkünfte in Sardinien gibt. Und dies, obgleich der Präsident der Region, Christian Solinas, kurz nach der Aufhebung des Lockdowns erklärte, dass die Region in verschiedenen, über die gesamte Insel verteilten Unterkünften rund 600 Quarantäneplätze zur Disposition stellt.
Ein Versprechen, berichtet jetzt Sardiniapost, das Solinas nie eingehalten habe. Zwar seien inzwischen drei Strukturen vorgeschlagen worden. Doch die betroffenen Kommunen in La Maddalena, Macomer und Ploaghe wehren sich gegen die Einrichtung der Quarantäneplätze.
Um infizierte Passagiere sicher zum Festland zu bringen, ohne andere Personen einem Infektionsrisiko auszusetzen, ist nach dem Bericht geplant, Flugzeuge und Schiffe nur mit infizierten Gästen starten zu lassen. Bei den Betroffenen soll es sich vor alle um Dutzende jüngere Italiener handeln, die in Sardinien als Saisonarbeiter beschäftigt waren. Derzeit verbrächte ein Großteil dieser Personen die Quarantäne in Hotels, Bed&Breakfast oder Zweit-Wohnungen. Doch erzeuge dies logistische Probleme, da Urlauber, die schon reserviert hätten, nicht in die Zimmer oder Ferienwohnungen einziehen könnten.
Solinas setzt sich gegen Kritik zur Wehr
Solinas unterdessen setzt sich zur Wehr gegen die Sardinien-Kritik, die in den vergangenen Tagen von verschiedenen italienischen Politikern und Medien des Festlands wegen der explodierenden Zahlen eingesetzt hat. Die infizierten Personen seien schon infiziert auf die Insel gekommen, so Solinas – “ohne dass irgendjemand sie vorher kontrolliert hätte”. Und warum spreche niemand über die Emilia Romangna, Venetien der Versilia, wo es “Mega-Diskotheken” gäbe mit Fallzahlen, die “viel höher als unsere” seien, fragte Solinas in einem Interview mit L’Unione Sarda.
Solinas erinnert daran, dass die Sarden schon vor dem Sommer das Risiko kommen sehen hätten, das Touristen der Insel hätten bringen können. Doch anstatt auf die Vorschläge einzugehen, Schnelltests als Bedingung für Reisen nach Sardinien einzuführen, seien die Sarden dafür kritisiert worden, nicht verfassungskonforme Modelle einführen zu wollen und würden zudem als “Pechsalber” von verschiedenen Politikern aus anderen italienischen Regionen bezeichnet. Jetzt hingegen, da die Zahlen der Infektionen überall wieder in die Höhe schössen, würden Kontrollen “mit sträflicher Verzögerung” für Gäste oder Rückkehrer aus Ländern wie Spanien, Kroatien oder Griechenland eingeführt.
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Welt des Jet Sets und Luxus:
Wie die Costa Smeralda Sardiniens vorbildliche
Corona-Statistik in einem Monat verspielte
Porto Cervo, 26. August 2020. Seit gut zwei Wochen gibt es einen Südenbock für die explodierenden Corona-Neuinfektionen auf Sardinien – die Costa Smeralda, Paradies des internationalen Jet Sets und des Geldadels. Der Ton in den italienweiten Diskussionen um das Thema sind zwischendurch so schrill geworden, dass mancher Politiker vom italienischen Festland, das auf “Ichnusa” schon immer vor allem als Besetzer empfunden wurde, die Sarden als untori verunglimpfte. Das Wort bedeutet Pechsalber. In Italien geht es zurück auf zwei Männer, die 1630 während der großen Pest in Mailand beschuldigt worden waren, eine schwarze, pechähnliche Masse an Haustüren geschmiert zu haben, die die Pest in der lombardischen Metropole auslöste. Sie wurden – zu Unrecht freilich – hingerichtet.
Die Sarden als untori für die Explosion der Corona-Infektionen auf dem Festland zu bezeichnen, wo infizierte Rückkehrer des Urlaubsparadieses ihre Umgebung ansteckten, ist in der Tat eine verwegene Frechheit. Nicht zuletzt, weil es ausgerechnet die Sarden waren, die auf negative Coronatests für die Einreise nach Aufhebung des Lockdowns bestanden hatte. Eine Idee, die vor drei Monaten aufgrund mangelnder verlässlicher Schnelltests und dem ebenso mangelnden Willen der Regierung in Rom, die Sarden bei diesem Plan unterstützen, zum Scheitern verurteilt war.
Wohlstandstourismus
versaut Sarden Coronaquote
Das Nachsehen haben nun aber die Sarden, die ihre Insel Ende Juni, Anfang Juli fast coronafrei bekamen.
Nun aber hat Marcello Acciaro, Experte des Corona-Krisenstabs in Sardinien, unmissverständlich und nachvollziehbar formuliert, warum das Coronavirus auf diese explodierenden Art und Weise nach Sardinien zurückgekeht ist und den Sarden nun Zuwachsraten der Neuinfektionen beschert, die die zweitgrößte Mittelmeerinsel in der gesamten Corona-Pandemie noch nicht erlebt hat: “Wer diese Küste frequentiert, ist es gewohnt, sich von einem Ort an den anderen zu bewegen, auch aus dem Rest der Welt. Viele der Positiven, die in Sardinien gelandet sind, kamen hierher, nachdem sie bereits Stationen in Spanien, Griechenland und Malta gemacht hatten. Importationsfälle also, ein Virus, das woanders übertragen wurde in Sardinien explodierte und durch die Testungen hier sichtbar wurden – oder in den Heimatorten auf dem Festland nach der Rückkehr aus den Ferien”, sagte Acciaro dem Nachrichtensender Sky TG24.
Verbreiten konnte sich das Virus besonders an der Costa Smeralda, weil es dort die größten und luxuriösesten Diskotheken der Insel gibt, wo an sieben Tagen in der Woche die Nächte zum Tag gemacht werden. “Andere Gegenden der Insel hingegen sind coronafrei – wie die Provinz Oristano”, ergänzte Acciaro. Dort verharren die Fallzahlen seit etlichen Wochen auf dem gleichen niedrigen Niveau.
Eine Lösung über mögliche Schnelltest zwischen Sardinien und der Region Latium wurde indes noch nicht erzielt, bestätigte Acciaro dem Sender. “Ich habe heute morgen vom sardischen Gesundheitsminister Nieddu gehört, dass es noch immer kein Abkommen getroffen wurde.”
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Corona-Rückfall:
Sardinien erwägt Coronatests für alle Aus- und Einreisenden –
Quarantänefälle soll Rom bezahlen
Cagliari, 24. August 2020. Die Corona-Zahlen in Sardinien schießen schneller in die Höhe. 81 waren es allein am Sonntag. Das entspricht aktuell dem mit Abstand höchsten Zuwachs aller Regionen in Italien in Bezug auf die jeweiligen Gesamtzahlen seit Anfang der Epidemie.
Da die Explosion der Coronafälle in Sardinien ganz offenbar eng mit der Urlaubssaison verbunden ist – vor allem an der Costa Smeralda gibt es inzwischen mehrere Hotspots – verhandelt die Regierung Sardiniens inzwischen intensiv mit der Region Latium über Coronakontrollen an den Fähr- und Flughäfen. Nach einem Bericht von L’Unione Sarda könnten die Kontrollen jederzeit auch auf andere Destinationen ausgedehnt werden.
Die sardische Regierung nannte drei Bedingungen, die erfüllt werden müssten, um die Tests an Flug- und Fährhäfen von Sardinien zum Festland und umgekehrt organisieren zu können.
Erstens: Die Kosten für die Coronatests müsse die italienische Regierung in Rom übernehmen.
Zweitens: Alle Passagiere für Flüge mit Ziel Sardinien müssen einen Corona-Schnelltest vor dem Flug absolvieren.
Drittens: Es soll eine einheitliche Regelgung geben für die Rückreise derjenigen Personen, die auf Sardinien positiv getestet werden. Falls dies nicht möglich sei, müsse die italienische Regierung die Kosten für die Qurantäne übernehmen.
Noch viel Fragen ungeklärt
Nach verschiedenen Medienberichten scheint die Regierung in Rom durchaus interessiert an einer derartigen Regelung zu sein. Doch es sind zahllose Fragen noch offen. Das einzige, was es auf Sardinien bereits gibt, sind rund 600 Plätze in verschiedenen Gebäuden über die Insel verteilt, die kurz nach der Aufhebung des Lockdowns für die Quarantäne von Touristen disponibel sind.
Salvatore Nieddu, Gesundheitsminister von Sardinien, zeigte sich am Wochenende zuversichtlich, dass es schnell eine Einigung mit der Regierung geben könnte.
Auch in den anderen Regionen ist die Situation angespannt. Der Ministerpräsident von Kampanien hat angekündigt, Ende August zu entscheiden, ob seine Region die Grenzen auch innerhalb Italiens wieder für den normalen Verkehr dicht mache. Er hatte dabei wiederholt Sardinien angegriffen, da mehrere Hotspots in Kampanien von Urlaubsrückkehrern aus Sardinien verursacht worden sind.
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Sardiniens Coronazahlen schießen in die Höhe –
und heizen in Regionen Debatten über neuen Lockdown an
Cagliari/Rom, 22. August 2020. Die Nervosität auf Sardinien und in anderen Regionen wegen der ansteigenden Corona-Neuinfektionen nimmt spürbar zu. Einige italienische Medien hatten in den vergangenen Tagen über eine mögliche Schließung der Landesgrenzen von Sardinien spekuliert, wo die Zahlen zwar weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau sind, in den letzten Wochen jedoch exponentiell in die Höhe geschossen sind und gestern bereits bei 42 pro Tag lagen.
Nun bemühen sich sardische Politiker und Kollegen vom Festland, den Eindruck zu zerstreuen, es sei erneut eine Schließung der sardischen Landesgrenzen geplant. Zugleich kommen von einer Region vom Festland erste Signale, die Grenzen wieder dicht zu machen. Zudem wachsen die Forderungen an die sardische Regierung, alle Ausreisenden zu testen, bevor sie die Insel verlassen, um zu verhindern, dass das Coronavirus von verschiedenen sardischen Hotspots auf das italienische Festland gelangt.
Für Sardinien bislang keine weitere
Verschärfung der Corona-Regeln geplant
So versicherte der Olbiense Giulio Calvisi, Staatssekretär im Verteidigungsministerium nach Gesprächen mit dem Minister für die Regionen Francesco Boccia, dass wegen der ansteigenden Coronakrise “keine Schließungen oder Änderungen der Vorschriften auf nationaler Ebene vorgesehen sind, auch nicht in Sardinien”, zitiert L’Unione Sarda Calvisi.
Aus der Region Campanien hingegen kommen die ersten Überlegungen, die Landesgrenzen Ende August zu schließen. “Ende August werden wir entscheiden, ob wir die Regierung fragen werden oder nicht, die eingeschränkte Mobilität zwischen den Regionen zu reaktivieren”, zitiert La Repubblica Vincenzo de Luca, Präsident der Region Kalabrien.
Corona-Tests an Flughäfen im Latium
für Sardinien-Rückkehrer
Die Region Latium hingegen hat bereits an den Flughäfen begonnen, Fluggäste aus Sardinien auf Covid-19-Infektionen zu testen. Zudem bot die Regierung des Latium den Sarden auch Unterstützung dabei an, Rückkehrer Richtung Festland bei Coronatests vor dem Einschiffen zu unterstützen. Der sardische Präsident Christian Solinas hat auf den Vorschlag bislang noch nicht reagiert.
97 der 215 aktuellen Neuinfektionen im Latium sollen Personen betreffen, die direkt nach einer Rückkehr aus dem Urlaub von Sardinien positiv getestet wurden, berichtet La Nuova Sardegna. Das entspricht einem Anteil von 47 Prozent aller Neuinfektionen.
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Solinas will Negativ-Test für alle Reisenden,
San Teodoro sperrt Strände ab 22 Uhr
La Maddalena, 21. August 2020. Knapp drei Monate nach Aufhebung des Lockdown in Italien steigen die Zahlen der Neuinfektion in Sardinien wieder stark an. Innerhalb der letzten zwei Wochen stieg sie von niedrigen einstelligen Werten auf inzwischen bis zu 37 pro Tag an. Nun fordert der sardische Ministerpräsident Christian Solinas erneut, was er schon vor der Wiedereröffnung der sardischen Flug- und Fährhäfen verlangt hatte – ohne zu wissen, wie sich das umsetzen ließe: negative Corona-Tests als Voraussetzung für alle, die die Insel betreten wollen. Im Gegensatz zu den alten Vorschlägen soll dies nach den Vorstellungen von Solinas auch für all jene verpflichtend werden, die die Insel wieder verlassen. Dies berichtet die Zeitung La Nuova Sardegna.
Wie und ob die Forderungen umgesetzt werden, steht jedoch weiterhin völlig in den Sternen. Die Regierung in Rom hatte die Forderung von Solinas damals als “nicht verfassungskonform” abgelehnt, zitiert das Blatt Solinas. Der wehrt sich nun gegen das Sardinien-Bashing wegen der gestiegenen Zahlen. Ein Abegordneter aus der Region Latium hat gefordert, von allen Einreisenden, die aus Sardinien kämen, einen negativen Corona-Test zu verlangen.
Um Ansammlungen von jungen Urlaubern zu vermeiden:
San Teodoro sperrt Strände ab 22 Uhr
Um Ansammlungen vornehmlich junger Menschen zu vermeiden, hat der Bürgermeister von San Teodoro angeordnet, die Strände ab sofort ab 22 Uhr jeden Tag bis zum nächsten Morgen um 6 Uhr zu sperren. Neuesten Untersuchungen zufolge ist das Durchschnittsalter der Neuinfektionen mit Coronoa auf 30 Jahre gesunken. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass vor allem die jüngeren Urlauber verstärkt zum Feiern zurückgekehrt sind, wie es vor der Corona-Krise möglich war.
Knapp 450 Urlauber können Insel-Quarantäne wieder verlassen
26 Infizierte von 470 Urlaubern und Angestellten – so lautet das endgültige Testergebnis in dem Ferienresort auf Santo Stefano. Alle negativ Getesteten konnten am Donnerstag das Mini-Eiland verlassen. Das hat Bürgermeister Luca Carlo Montella via Facebook bekanntgegeben.
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Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Das Maddalena-Archipel ist damit der dritte Hotspot im Bereich der Costa Smeralda – nach Porto Rotondo und Arzachena. In La Maddalena müssen deshalb ab sofort Masken nicht nur wie italienweit von 18 bis 6 Uhr in öffentlichen Bereichen getragen werden, wo Menschenansammlungen auftreten, sondern auch von 9 bis 14 Uhr.
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Hunderte Touristen sitzen wegen Hotspot auf Mini-Insel fest,
Urlauber an Flucht gehindert
La Maddalena/Cagliari, 19. August 2020. Auf der kleinen Insel Santo Stefano zwischen La Maddalena und Palau am Nordostzipfel Sardiniens sitzen auch am Mittwoch weiter Hunderte Touristen und auch Angestellte einer Hotelanlage fest, nachdem bei einem Mitarbeiter der Anlage das Coronavirus nachgewiesen wurde. Der sardische Gesundheitsminister hatte bereits gestern angewiesen, dass niemand die Insel verlassen könne, bis nicht bei allen rund 470 Anwesenden Coronatests gemacht worden seien. Zwei Touristen sollen zudem laut Ansa von Ordnungskräften daran gehindert worden seien, das Eiland im Maddalena-Archipel zu verlassen, um zum Flughafen von Olbia zu gelangen. Bei 20 von ihnen wurde das Virus inzwischen nachgewiesen. 170 Tests standen am Mittwochabend noch aus.
Die Zahlen der Neuinfektionen sind am Mittwoch nach dem Fall von Carloforte (siehe Einträge ab 6. August in diesem Nachrichtenticker) bereits zum dritten Mal wieder zweistellig. Der Corona-Krisenstab in Caglairi hatte Dienstag bekanntgegeben, dass 12 neue Fälle hinzugekommen sind. Allein zehn entfallen davon auf Porto Rotondo. Wie in Carloforte hat sich das Virus offenbar in einer Diskothek verbreitet. Die Diskotheken sind deshalb seit Montag, 17. August, auch im Außenbetrieb unter freiem Himmel italienweit verboten.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich von den römischen Urlaubsrückkehrern, die das Virus offenbar über die Balearen-Insel Ibiza nach Sardinien gebracht hatten und in Porto Rotondo im “Country Club” am 8. August verbreitet hatten, nicht nur vier, sondern 20 Personen inzwischen nachgewiesene Covid-19-Infektionen haben. Drei befinden sich mittlerweile sogar in verschiedenen Krankenhäusern, berichtet L’Unione Sarda.
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Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Ausgedehnte Maskenpflicht in La Maddalena
Der Bürgermeister von La Maddalena, wo am Wochenende ebenfalls zwei positive Fälle nachgewiesen wurden, erließ am Dienstag eine Anordnung, die die Maskenpflicht ausdehnt. In La Maddalena müssen ab sofort Masken nicht nur wie italienweit von 18 bis 6 Uhr in öffentlichen Bereichen getragen werden, wo Menschenansammlungen auftreten, sondern auch von 9 bis 14 Uhr.
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Sorge um Corona-Rückfall:
Maskenpflicht von 18 bis 6 Uhr –
alle Diskotheken in Sardinien und Italien bleiben dicht
Cagliari/Rom, 16. August 2020. Die italienische Regierung in Rom hat entschieden, dass ab Montag, dem 17. August, alle Diskotheken des gesamten Landes geschlossen bleiben müssen. Das galt schon seit dem Lockdown anhaltend und ohne Ausnahme für alle Diskotheken, die in geschlossenen Räumen sind. Nun hat Premierminister Giuseppe Conte auch die Möglichkeit für die Regionen gestrichen, ein Ausnahmefällen Betriebsgenehmigungen für Diskotheken unter freiem Himmel erteilen zu dürfen. Zusätzlich müssen nun auch ab 18 Uhr bis 6 Uhr des nächsten Tages Masken überall dort getragen werden, wo Menschenansammlungen entstehen können. Dies berichtet die römische Zeitung La Repubblica.
In Sardinien hatte vor einer Wochen ein Cluster von 21 Corona-Infizierten für Aufsehen gesorgt, der ausschließlich Jugendliche und Heranwachsende betraf, die Ende Juni in einer Diskothek auf der Isola di San Pietro vor der Südwestküste Sardiniens gefeiert hatten. Nicht nur in Sardinien, sondern italienweit wird die Jugend als Hauptverursacher des neuen Anstiegs der Coronainfektionen ausgemacht. Die neuen Maßnahmen gelten zunächst vor allem der Sicherung des Schulbeginns, der landesweit für den 22. September vorgesehen ist. Ob und wie sehr die Feierlichkeiten von Ferragosto möglicherweise zu einem neuen Anstieg der Coronazahlen beigetragen haben, wird sich spätestens in zwei Wochen zeigen. Ferragosto gilt als wichtigster Feiertag auch auf Sardinien, überall treffen sich Famillien und Freunde zu großen, gemeinsamen Essen und Feiern. Die sardischen Hotel waren am Ferragosto-Wochenende zum ersten Mal in diesem Jahr so gut wie ausgebucht.
Hier alle Infos zu den aktuellen
Corona-Infektionszahlen auf Sardinien
Heute wurde darüberhinaus bekannt, dass sich vier junge Leute aus Rom mit dem Coronavirus infiziert haben, die am 9. August in einer bekannten Diskothek in Porto Rotondo, einem Jet-Set-Ort an der Costa Smeralda, gefeiert hatten. Die Kommune hat nun Massen-Abstrichtests angeordnet.
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Hotels zu Ferragosto ausgebucht,
Viruskrise in Migrantenzentrum,
Kirmessen nun erlaubt
Cagliari, 14. August 2020. Nach der Öffnungserlaubnis für Freiluft-Diskotheken dürfen nun auch rechtzeitig zu Ferragosto (Nationaler Feiertag, 15. August) wieder Kirmessen und Dorffeste in Sardinien organisiert werden. Dies hat Christian Solinas, Präsident der Region Sardinien, in einer neuen Anordnung festgelegt. Die Anordnung gilt zunächst bis zum 7. September 2020.
Hotels auf Sardinien erstmals in der Saison ausgebucht
Eine gute Nachricht gibt es aus der Hotelbranche: Erstmals in dieser Sommersaison sind die Hotel auf Sardinien ausgebucht. Grund dafür ist Ferragosto. Der Feiertag inmitten des Hochsommers ist allen Italienern heilig, und viele nutzen ihn für mehrtägige Ausflüge durch das ganze Land. Laut der Gewerkschaft Federalberghi solle es sogar schwer sein, um Ferragosto herum kurzfristig noch freie Zimmer zu bekommen.
Die warme Umsatzdusche kann die Branche gut gebrauchen. Denn noch am 10. August verzeichnete sie auf Sardinien einen Umsatzeinbruch von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Lange anhalten werde der Boom jedoch nicht. Es gebe zwar noch eine “zarte Hoffnung”, die Buchungssituation bis in die erste Septemberwoche hinein am Leben zu erhalten. “Danach aber kommt nichts mehr”, teilte die Gewerkschaft mit.
Sardinienurlauberin positiv in Siena getestet
In Siena ist unterdessen eine 55-Jährige Touristin unter Quarantäne gestellt worden, die sich offenbar bei einem Urlaub auf Sardinien mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Die berichtet die Zeitung La Nuova Sardegna. Wo die Frau genau Urlaub in Sardinien gemacht hat, ist nicht bekannt.
Warnung vor Krise in Migrantenzentrum
Die Polizeigewerkschaft Siap hat unterdessen vor einer Eskalation der Virussituation in der zentralen Migrantenunterkunft Sardiniens in Monastir gewarnt. Dies berichtet L’Unione Sarda. Derzeit befänden sich in der Unterkunft 140 Migranten, die allesamt in den vergangenen Tagen mit Booten an Sardiniens Südküste gelandet sind. 16 von ihnen sind mit dem Coronavirus infiziert. Obgleich gestern eine Rückführung von algerischen Migranten per Flugzeug hätte erfolgen sollen, sei der Flug verschoben worden, da bei einem neuen Coronatest rund 10 der Algerier coronapositiv sind. Das Problem sei, dass es nicht gelinge, Neuankömmlinge, unter denen sich immer wieder Infizierte befinden, räumlich zu trennen von den anderen Insassen, hieß es.
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Spott für Innenminister, Yacht-Crew in Quarantäne,
Kirmessen wieder verboten
Cagliari/Carloforte/San Gavino, 13. August 2020. Obgleich am der Zahl der Neuinfektionen auf Sardinien mit dem Coronavirus am Mittwoch wieder auf einen einzigen Fall gesunken ist, bleibt die Lage angespannt. Zwar waren alle 318 Personen in Carloforte, die am Mittwoch auf Covid-19 getestet wurden, negativ, wie Bürgermeister Salvatore Puggioni am Donnerstagnachmittag in einer live übertragenen Video-Erklärung auf Facebook bekannt gab.
Doch vorerst bleibt abzuwarten, ob der neue Corona-Hotspot Sardiniens auf der kleinen Isola di San Pietro unter den rund 3000 Einwohnern und Hunderten von Touristen nicht noch mehr Personen infiziert hat als die 21, die zwischen dem 3. und 10. August nachgewiesen worden sind. Bezogen auf die Einwohner entspricht dies einem Inzidenz(Neuerkrankungs)-Wert von rund 700 Infektionen auf 100.000 Einwohner. Der Grenzwert, den das Robert-Koch-Institut für Deutschland festgelegt hat, liegt bei 50. Eine Zahl von mehr als 21 Neuinfektionen in einer Woche gab es auf Sardinien seit Mitte April nicht mehr, als die Coronakrise in Italien auf dem Höhepunkt war.
Neuer Schock: Ein Teil der 21 Corona-Positiven stammt aus Sant’Antioco
Zudem wurde erst heute bekannt, dass “ein Teil” der 21 positiven Fälle, die sich am 31. Juli nach bisherigen Erkenntnissen in der Diskothek “Marlin” in Carloforte angesteckt hat, von der Nachbarinsel Sant’Antioco stammt. Dort wurden heute rund 100 Personen getestet, berichtet L’Unione Sarda. Wie groß der Anteil dieser Einwohner an den 21 Infizierten war, ist unklar. Ebenso unklar ist, warum das offenbar eine Woche gedauert hat, bis die ersten Massentests in Sant’Antioco gemacht werden.
Kirmessen erneut auf Sardinien verboten
Erneut verboten sind unterdessen mit der jüngsten Anordnung des sardischen Ministerpräsidenten (Nr. 38 vom 12. August – hier der Link zum italienischen Original) mindestens bis Ende August alle Kirmessen und sonstigen Dorffeste in Sardinien. Damit fallen zum Beispiel in den kommenden Wochen die Ziegen-Kirmess in Baunei und die Schinken-Kirmess in Talana, die jährlich Tausende Besucher anziehen, aus.
Neue Regel für Sardiniens Diskotheken:
Tanzen ja – aber nur mit zwei Meter Abstand
Nachtschwärmer, die gerne in Diskotheken schwofen, können das zwar auch weiterhin in den Clubs tun, die unter freiem Himmel Tanzflächen anbieten. Aber kuschelige Nähe ist dabei derzeit zumindest offiziell nicht möglich. Denn die neue Regel der oben genannten Anordnung sieht vor, dass der Abstand beim Tanzen mindestens zwei Meter betragen muss.
Spott für Sardinien-Foto von Innenminister di Maio
Für Spott und Häme in Italien sorgt unterdessen ein Gruppen-Selfie, das Innenminister Luigi di Maio von den 5 Sternen – in Italien einfach “M5” genannt, “Movimento (Bewegung) Cinque Stelle” – in San Gavino in der Campidano-Tiefebene gemacht hat. Di Maio (34), der oft in Sardinien Urlaub macht, ist dort mit Freunden in einem Restaurant zu sehen – Schulter an Schulter, ohne Masken und Abstand, was klar gegen die Corona-Regeln von Sardinien verstößt. “Kein Abstand, keine Masken? Wer darf, und wer darf nicht? Und dann will uns der Staat die Regeln diktieren… solche Arschlöcher brauchen wir in Italien nicht”, ätzt beispielsweise ein User im Kommentar. Etwa zur gleichen Zeit ist von den Behörden ein Barbesitzer in Putzu Idu auf der Sinis-Halbinsel mit einem Bußgeld von 800 Euro und einer 5-Tage-Schließung des Lokals bestraft worden, weil er und sein Personal keine Masken getragen und Abstand gehalten haben, berichtet das Newsportal Sardiniapost.
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Yacht-Crew mit Passagieren in Quarantäne
An der Costa Smeralda, Sardiniens exklusivstem Küstenstreifen, der alles, nur nicht sardisch ist, weil größtenteils in der Hand von nicht-sardischen Investoren, ist unterdessen Quarantäne für eine luxuriöse Segelyacht verhängt worden. Dies berichtet La Nuova Sardegna. Das Schiff ankert vor der berühmtesten Jet-Set-Bucht bei Cala di Volpe, das zur Kommune Arzachena gehört. Mittwoch war bei einem Mann und einer Frau das Virus nachgewiesen worden. Die Behörden vergatterten alle 23 Crewmitglieder und Passagiere zur Quarantäne auf dem Schiff. 14 Tage erzwungener Luxus – ob das gut geht?
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Hotspot in Carloforte alarmiert Regierung, verschärfte Kontrollen für Diskotheken
Cagliari/Carloforte, 12. August 2020. Die Sorge vor einer unkontrollierten Neuausbreitung des Coronavirus auf Sardinien wächst. Das gilt besonders für die kleine Isola di San Pietro vor der Südwestküste der Mutterinsel, wo in der vergangenen Woche neun Neuinfektionen registriert wurden. Vor diesem Hintergrund hat Sardiniens Ministerpräsident Christian Solinas kurzzeitig sämtliche Diskotheken auf Sardinien im Außenbetrieb geschlossen werden. Inzwischen kündigte er aber an, dass sie wieder öffnen können – mit schärferen Kontrollauflagen der Coronaregeln. Am Dienstag wurden in Carloforte nach mehr als neuen 400 Abstrichtests zwölf weitere Corinaneuinfektionen nachgewiesen. Mit den neun der Vorwoche summiert sich die Zahl nun auf 21, was auf Einwohnerzahl von Carloforte (rund 3000) hochrechnet einer Neuninfektionszahl von mehr als 500 auf 100.000 Einwohner entspricht. Die Infektionswelle ist offenbar auf den Besuch mehrerer Jugendlicher in einer der beiden Diskotheken der Insel zurückzuführen. Die Kommune ordnete neue Abstrichtests an.
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Am Montagabend hatte sich der Bürgermeister von Carlforte, Salvatore Puggioni, zu einer drastischen Maßnahme entschlossen. Ab sofort sind alle privaten und öffentlichen Veranstaltungen auf der Insel erneut verboten. Auch alle Sportanlagen bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Die gab Puggioni in einer Erklärung über den offiziellen Facebook-Account der Kommune bekannt.
Schon am Sonntag hatte Puggioni die Öffnungszeiten der Restaurants und Lokale auf dem Höhepunkt der Sommersaison auf Mitternacht begrenzt. Auch alle lokalen Wochenmärkte und ambulante Kunsthandwerker dürfen vorerst nicht mehr ihre Stände aufbauen.
Diskotheken auf Sardinien wieder geschlossen
Unterdessen sorgte das neue Dekret der Regionalregierung zur erneuten Schließung der Diskotheken Sardiniens kurzzeitig für erhebliche Unruhe. War es seit Mitte Juli zumindest wieder erlaubt, Diskotheken unter freiem Himmel zu öffnen, wo ausreichende Zirkulation frischer Luft gegeben und die Ansteckungsgefahr mit Corona erheblich geringer als in geschlossenen Räumen ist, fehlte im jüngst veröffentlichten Dekret eine Klausel, die die Öffnung Freiluft-Diskotheken als regionale Ausnahme zulässt. Die meisten Diskotheken haben erhebliche Summen in die Nachbesserung des Außenbetriebs investiert.
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Neun neue Corona-Fälle binnen weniger Tage in Carloforte: Sorge vor neuem Lockdown wächst
Cagliari, 10. August 2020. Nachdem in Carloforte binnen weniger Tage neun neue Coronainfektionen registriert wurden, wächst auf der Isola di San Pietro vor der Südwestküste von Sardinien die Sorge vor einem neuen Lockdown.
Die Infektionen hängen offenbar zusammen mit dem Besuch der Diskothek “Marlin”. Denn alle neun positiv auf Corona getesteten Jugendlichen waren am 31. Juli abends in dem bekannten Etablissement, das völlig isoliert unweit der Tonnara bei La Punta an der Nordostspitze der Insel liegt.
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Da mehrere der Jugendlichen auch in der Woche darauf an einem Fest im Restaurant “Fraganà” teilgenommen haben, wie L’Unione Sarda berichtet, wächst nun die Sorge, dass sich noch viel mehr Personen mit dem Virus angesteckt haben könnten.
Der Bürgermeister der Kommune hatte deshalb noch am Sonntag angeordnet, dass alle Gäste aus Restaurant und Diskothek am Montagmorgen an einer mobilen Abstrichstation vor dem Conad-Supermarkt am Hafen sich testen lassen sollten.
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L’Unione Sarda schreibt bereits von einem neuen Lockdown, dem angeblich ersten in Italien seit der Aufhebung des großen Lockdowns Anfang Juni. Doch ganz soweit ist es noch nicht. Bisher sind lediglich Musikveranstaltungen verboten worden, die Diskothek bleibt geschlossen, alle Lokale auch auf der im Sommer belebten Via XX Settembre müssen ab sofort um Mitternacht schließen. Doch wenn bei den heute anstehenden Test mehrere neue Infektionen nachgewiesen werden, könnte es weitere restriktive Maßnahmen geben – zumal die Insel nur per Fähre erreicht werden kann.
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Drei neue Corona-Fälle, 45 Personen in Quarantäne: Carlofortes Bürgermeister sagt alle Musikfeste ab
Carloforte, 6. August 2020. Mit einer drastischen Anweisung hat Salvatore Puggioni, Bürgermeister von Carloforte, auf drei neue Coronainfektionen in dieser Woche reagiert. Puggioni kündigte über Facebook an, dass ab sofort alle musikalischen Veranstaltungen auf der Insel bis auf Weiteres untersagt sind, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus auf der kleinen Insel zu verhindern. Carloforte ist der einzige Ort der Insel, in dem rund 3000 Einwohner leben. In normalen Sommern gesellen sich rund zehnmal so viele Touristen hinzu.
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In Carloforte waren in nur zwei Tagen drei neue Fälle registriert worden. Die beiden neuen Fälle betreffen zwei Mädchen, die Kontaktpersonen eines Touristen sind, der am Montag positiv getestet wurde.
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Flugzeug-Gast in Oblia positiv auf Covid-19 getestet –
Passagiere müssen sich auf Quarantäne einrichten
Olbia, 11. Juli 2020. Am Flughafen in Oblia ist ein Passagier nach einem Abstrich positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Gast war am Mittwochnachmittag mit einem Flug von Alitalia von Rom aus an den Flughafen südlich der Costa Smeralda geflogen, berichtet “L’Unione Sarda”.
Die anderen Passagiere des Fluges sollen inzwischen informiert worden sein, heißt es weiter. Einige der Passagiere müssten sich darauf einrichten, zu einer häuslichen Quarantäne vergattert zu werden. Zudem versuchen die Behörden die Kontaktpersonen der betroffenen Passagiere des Fluges zu ermitteln, nachdem sie in Olbia angekommen sind.
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“Wie Kriminelle behandelt”: Abgeschobene Touristen schimpfen auf sardische Behörden – alle Infos zu Corona und Urlaub auf Sardinien
Cagliari, 5. Juli 2020. Die zehn Passagiere, die am Mittwochmorgen mit einem Privatjet aus dem US-Bundesstaat Colorado auf dem Flughafen in Cagliari gelandet sind und wegen der Coronapandemie noch am selben Abend wieder die Insel verlassen mussten, ohne den Flughafen verlassen zu können, haben heftige Kritik an den sardischen Behörden geübt. “Wir wurden wie Kriminelle behandelt”, sagte Federica Fanarai, einer der zehn Passagier, die aus Oristano stammt, in einem selbst aufgenommen Video, das “L’Unione Sarda” veröffentlichte.
Fanari, die unter anderem mit ihrer sieben Monate alten Tochter reiste, versteht nicht, warum die sardischen Behörden der Gruppe nicht genehmigten, wenigstens die Nacht in einem Hotel mit ihren Familien in Quarantäne verbringen zu können. “Wir haben angeboten, einen Coronatest auf unsere Kosten zu machen, hätten auch die Quarantäne zusammen verbringen können und haben darum gebeten, wenigstens eine Nacht zusammen in Quarantäne in einem Hotel verbringen zu können”, so Fanari. Doch all diese Angebote seien ausgeschlagen worden. “Am selben Abend, nachdem wir einen ganzen Tag auf dem Flughafen verbringen mussten, mussten wir die Insel wieder verlassen”.
Die EU hatte am vorigen Montag Einreiseverbote wegen der Coronapandemie zwar für zahlreiche Nicht-EU-Länder aufgehoben, nicht jedoch für die USA, Brasilien und Russland.
Neue Regeln für Gemeinschaftssport
Die Region Sardinien hat unterdessen neue Corona-Regeln erlassen. So sind mit sofortiger Wirkung Gemeinschaftssportarten wieder erlaubt. Auch Gottesdienste sind wieder zugelassen – unter der Voraussetzung, dass Atemschutzmasken getragen und ein Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden.
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Cagliari schickt im Privatjet angereiste US-Touristen sofort zurück in USA – Nur die Hälfte aller Hotels geöffnet
Cagliari, 2. Juli 2020. Pech für Amerikaner: Fünf US-Bürger, die am 1. Juli in Cagliari mit einem Privatjet aus Corolrado gelandet sind, wurde wegen der EU-Coronoaregeln der Aufenthalt in Sardinien versagt. Sie wurden sofort von der Grenzpolizei aufgehalten und daran gehindert, den Flughafen Elmas zu verlassen. Wegen der in der EU am 1. Juli in Kraft getretenen Einreisebeschränkungen, die neben Russland und Brasilien auch für die USA gelten, werden die Passagiere nun voraussichtlich sofort ihre Rückreise antreten, ohne den Flughafen verlassen zu haben, berichtet das Portal “Sardiniapost”. Die anderen fünf Fluggäste, die sich mit den US-Bürgern in dem Privatjet befanden, aber nicht aus einem der drei Corona-Hotspot-Länder stammen, dürfen hingegen auf Sardinien bleiben. Sie müssen sich jedoch einer 14tägigen Quarantäne unterziehen, so das Portal.
Hotels nur zu 50 Prozent geöffnet,
Flüge lediglich zu 75 Prozent ausgelastet:
So schwer trifft Coronavirus Sardinien trotz Lockerungen
Wie dramatisch sich die Coronakrise indes trotz all der im Vergleich zu den spanischen Balearen fast um einen Monat vorgezogenen Lockerungen auf Sardinien auswirkt, zeigen die neuesten Statistiken. Laut der Hotelgewerkschaft Federalberghi sind derzeit nur 50 Prozent der Hotels auf Sardinien geöffnet, berichtet Ansa. Die Auslastung der Flugzeuge liegt immerhin schon bei 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch mehrere Fluggesellschaften haben inzwischen trotz der Lockerungen beschlossen, ihre Maschinen am Boden zu lassen, weil sich die coronabedingten strengen Begrenzungen der Passagierkapazitäten wirtschaftlich nicht rentiert.
In Olbia haben 16 von 62 Flugverbindungen inzwischen wieder den Verkehrt zum Hauptort der Costa Smeralda aufgenommen. Der Flughafen hoffe, dass im August die Auslastung der Maschinen wieder auf 100 Prozent erhöht werden kann.
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Sardinienurlaub und Corona: Handgepäck-Verbot für Flüge in Italien – Olbia, Cagliari und Alghero wieder für internationale Flüge geöffnet
Cagliari, 27. Juni 2020. Sardinien hat trotz anhaltender Coronakrise den Flugverkehr auf seinen drei Flughäfen Olbia, Cagliari und Alghero auch auf internationaler Ebene wieder normalisiert. Ein kleiner Dämpfer wurde indes an diesem Wochenende eingeführt: Ab dem 26. Juni ist es verboten, auf Flügen nach Sardinien große Handtrolleys mit in die Kabine zu nehmen.
Auf Anordnung des italienischen Gesundheitsministeriums dürfen ab sofort nur noch Gepäckstücke mit den Fahrgastraum genommen werden, die unter dem Vordersitz verstaut werden können. Alle anderen Gepäckstücke müssen beim Einchecken aufgegeben und im Gepäckraum des Flugzeuges verstaut werden, berichtet “La Repubblica”. Dies soll auch für alle internationalen Direktflüge nach Sardinien gelten. Die Regelung sei eine Hygiene-Vorsichtsmaßnahme, heißt es dazu aus dem Gesundheitsministerium. Ein Extra-Preis für die Aufgabe des Handgepäcks ist derzeit nicht geplant. Präzise Angaben zu den erlaubten Dimensionen des Handgepäcks fehlen, dürften aber von den Fluggesellschaften beim Check-In bekanntgegeben werden. Wer Wertsachen in großen Trolley aufbewahrt, sollte sich daher auf jedem Fall überlegen, sie in kleineren Gepäckstücken zu transportieren, die mit in die Fahrgastkabine genommen werden können.
37,5°C – Ministerium: Einmal Fiebermessen vor Boarding reicht
Die Anordnung des Ministeriums präzisiert auch die Prozedur zum Fiebermessen, die derzeit noch sowohl vor der Abreise an Flughäfen als auch bei der Ankunft auf Sardinien vorgenommen wird. “Einmal messen vor dem Boarding reicht”, heißt es in der Anweisung.
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Sardinienurlaub und Corona: Flughäfen für internationale Flüge wieder geöffnet – Einreiseformulare endlich in fünf Sprachen verfügbar
Cagliari, 25. Juni 2020. Nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten bei der Regelung der Einreisemodalitäten nach Sardinien während der Coronakrise normalisiert sich die Lage allmählich. Das gilt vor allem für das Ausfüllen der Registrierung mit Angaben zum Gesundheitszustand, zu der alle Reisenden verpflichtet sind. Denn inzwischen sind die Formulare sowohl auf der App “Sardegna Sicura” als auch auf dem Online-Portal der Region Sardinien nicht nur auf Italienisch, sondern auch Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar.
Das Formular auf Deutsch auf der Homepage der Region Sardinien gibt es hier, es kann online ausgefüllt und sofort abgeschickt werden.
“Beni benius”: Willkommensgruß und QR-Code für gelungenes Ausfüllen des Einreiseformulars
Nach der abgeschickten Mail erhält der Absender eine Eingangsbestätigung und einen Link, der zu einem weiteren Formular führt. WICHTIG: Dieses Formular betrifft Angaben zum Gesundheitszustand und eventuellen Kontakten zu Covid-19-Erkrankten und muss zwingend innerhalb der letzten 48 Stunden vor der Abreise geschehen. Am Ende erhält der Antragsteller eine Bestätigungsmail mit dem Titel “Beni benius” (Sardisch für: Herzlich willkommen) und einem QR-Code, der bei der Einreise nach Sardinien vorgezeigt werden muss.
Die Prozedur ist auch per App auf Smartphones durchführbar (sowohl Apple als auch Android). Die App ist kostenlos und heißt “Sardegna Sicura”. Zusätzlich kann auch freiwilliger Basis eine Tracing-Funktion abonniert werden.
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Sardiniens Flughäfen ab heute wieder für internationalen Flugverkehr geöffnet
Dreieinhalb Monate nach dem Shutdown in Italien sind von heute an auch grundsätzlich auch wieder alle Flughäfen Sardiniens für internationale Flüge geöffnet. Wer vor allem beim Buchen von Low-Cost-Fliegern über Drittanbieter bucht und auf Nummer Sicher gehen will, dem empfehlen wir, sich VOR DEM BUCHEN direkt bei den Fluggesellschaften (zumindest auf den Original-Webpages) zu vergewissern, dass die online angebotenen Flüge auch wirklich existieren.
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Corona-App für Sardinien aktiv, doch Verwirrung über Einreisemodalitäten wächst – drittes Formular ab 15. Juni, Kinos und Museen öffnen
Cagliari, 15. Juni 2020. Drei Tage nach der Aktivierung der App “Sardegna Sicura” steigt vielerorts die Verwirrung und Wut über die Modalitäten der Einreise nach Sardinien während der Coronakrise. Zu wenige Erklärungen, alles nur auf Italienisch: die Regierung Sardinien unter ihrem Präsidenten Christian Solinas scheint die Wichtigkeit von mehrsprachigen Informationen für Hunderttausende ausländische Urlauber kolossal zu unterschätzen. Und dies, obwohl es um kein weniger wichtiges Thema geht als die Gesundheit der Sarden und ihrer Gäste während der Coronapandemie, die alles andere als besiegt ist. Ein Virus, vor dem Solinas bis vor zwei Wochen seine Bürger noch mit einem Zwangs-Coronatest schützen wollte, ohne zu wissen, wie sich das umsetzen ließe. Knapp zwei Wochen später hat es seine Administration noch immer nicht geschafft, zwei Seiten Fragebogen mehrsprachig zur Verfügung zu stellen.
Noch unverständlicher erscheint dieses Durcheinander vor dem Hintergrund, dass die Insel in diesem Jahr wegen der erst vor kurzem gelockerten Einschränkungen des öffentlichen Lebens mehr auf einen funktionierenden Tourismus angewiesen sein wird als je zuvor in der Geschichte der Insel.
Zwei Möglichkeiten, Einreiseformulare auszufüllen
Seit Freitag gibt es zwei Möglichkeiten, die autocertificazione (Selbstauskunft) mit Angaben zu den persönlichen Reisedaten und Gesundheitsauskünften auszufüllen, was Voraussetzung für die Einreise ist.
App “Sardegna Sicura”: Die App kann sowohl für Apple-Smartphones als auch für Android-Geräte im App-Store kostenlos runtergeladen und sofort aktiviert werden. Über diese App kann der Gesundheitsfragebogen ausfüllt werden. Der Haken wir oben erwähnt: im Augenblick ist nur eine italienische Version des Fragebogens verfügbar. Aber Leo oder Google Translate können da Abhilfe schaffen, auch wenn es zeitraubend ist. Freiwillig kann man sich dort auch für die Tracing-Funtkion (“Tracciamento volontario spostamenti”)registrieren lassen (siehe Eintrag 13. Juni). Die Bestätigung erfolgt über die App.
Online-Fragebogen auf Homepage der Region: Alternativ dazu kann das zweiseitige Dokument auf der Homepage der Region Sardinien (hier Direktlink) ausgefüllt und abgeschickt werden (unten links am Fuß der 2. Seite auf “Inoltra” – “Senden” – klicken, fertig) – mindestens 48 Stunden vor der Abreise. Anschließend erhält der Antragsteller eine Bestätigungsmail mit einem QR-Code, der zusammen mit dem Fähr- oder Flugticket beim Einchecken vorgezeigt werden muss.
Auf der Info-Seite der Region Sardinien zu “Sardegna Sicura” gibt es eine E-Mail-Adresse, an die man Fragen richten kann zu den Einreisemodalitäten (die Frage ist, ob auch Fragen auf Deutsch oder Englisch gestellt werden – vielleicht einen Versuch wert – und gern an die Redaktion schreiben, wenn es nicht klappt): urp.emergenza@regione.sardegna.it
Ab 15. Juni soll weiteres Formular nötig werden
Im Augenblick läuft die Kontrolle der QR-Codes an den Fähr- und Flughäfen noch sehr unterschiedlich, oft, berichten auch viele Leser von Sardinien Intim, wird überhaupt nicht nach den Dokumenten gefragt. Was unter anderem laut “L’Unione” auch daran liegen soll, dass die nötigen QR-Lesegeräte schlicht nicht vorhanden sind. Und die Regierung Solinas soll auch dazu keine Informationen an die Sicherheitsdienste der Flug- und Fährhäfen weitergegeben haben.
Die Verwirrung könnte ab morgen noch größer werden. Denn laut “L’Unione” führt die italienische Regierung ab dem 15. Juni ein eigenes nationales Einreiseformular für Flugreisen ein, dass die Reisende ebenfalls ausfüllen müssen. Unklar ist – und auch dazu gibt es bislang keine Informationen von der sardischen Regierung, ob das sardische Formular anerkannt wird oder die Modalitäten doppelt ausgefüllt werden müssen. Klärung könnte möglicherweise eine neue Anordnung von der Region Sardinien bringen, die Solinas heute Abend vorstellen will.
Museen und Kinos auf Sardinien öffnen wieder, Gruppensport muss noch warten
Immerhin gibt es auch einen Fortschritt zu verkünden: Von morgen an sollen nach einer Anordnung der Regierung in Rom die Fluggesellschaften ihre Plätze wieder voll belegen können. Und eine weitere positive Meldung bringt der 15. Juni: von Montag dürfen alles Museen und Kinos der Insel wieder öffnen. Eine geplante Freigabe der Gruppensportarten wie Beachvolley verzögert sich hingegen noch zehn Tage länger als geplant bis zum 25. Juni. (lee)
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Registrierungs-App ist aktiv – Chaos am Flughafen in Olbia: Guardia di Finanza hält Hunderte Passagiere ohne Selbstauskunft fest
Olbia, 13. Juni 2020. Mit sofortiger Wirkung ist die App “Sardegna Sicura” im App-Store kostenlos runterladbar. Damit wird es nun wesentlich einfacher, die zwingend nötoge Registrierung mit allen erforderlichen Angaben erledigen zu können. Unterdessen kam es am Donnerstagabend – und damit zwei Tage vor dem Freischalten der App – am Flughafen Olbia zu chaotischen Zuständen, weil mehrere hundert Passagiere die Selbstauskunft nicht ausgefüllt hatten und von der Guardia di Finanza daran gehindert wurde, den Flughafen zu verlassen.
Registrierung-App “Sardegna Sicura” ab 13. Juni aktiv
Seit heute kann diese Registrierung neben einem Online-Formular auf (hier runterladbar) über die App “Sardegna Sicura” erledigt werden, die ab sofort aus dem App-Store (sowohl für iOS als auch für Android) kostenlos installiert werden kann. Über die App kann zusätzlich auf freiwilliger Basis eine Tracing-Funktion (“Tracciamento volontario spostamenti”) aktiviert werden, mit der die Region die Bewegungen von allen, die diese Funktion aktiviert haben, auch im Nachhinein nachvollziehen kann. Sie dient der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, die mit Covid-19-Infizierten in Berührung kamen. Die Folge kann in bestimmten Fällen eine behördlich angeordnete Quarantäne sein.
Chaos am Flughafen in Olbia
Bei der Wiederöffnung der Flughäfen in der Coronapandemie ist es in Sardinien offenbar zu chaotischen Zuständen in Olbia gekommen. So sollen am Donnerstagabend Hunderte Fluggäste von der Guardia di Finanza auf dem Flughafen festgehalten worden, weil sie offenbar keine Selbstauskünfte über den Gesundheitszustand dabei hatten. Das berichtet “L’Unione Sarda”.
Das Ausfüllen der zweiseitigen Erklärung ist Pflicht für alle Einreisenden, ganz gleich ob sie mit der Fähre oder per Flugzeug ankommen. Bislang können die Erklärungen sowohl auf Papier als auch online abgegeben werden. Von Samstag an, dem 13. Juni, soll dies nur noch online möglich sein. Das Formular muss in der Regel 48 Stunden vor der Einreise an die Region übermittelt werden.
Abgeordnete der “5 Sterne” wirft Sardiniens Regierung stümperhafte Arbeit vor
Nach Angaben der 5-Sterne-Abgerodneten Maria Lapia sei der Flug von Rom planmäßg um 22.45 Uhr in Olbia gelandet. “Sie wollten Hunderte Passagiere nicht aus dem Flughafengebäude lassen, obwohl sie den Passagieren keine Selbstauskunfts-Formulare zum Ausfüllen aushändigen konnten “, schimpfte Lapia auf den Flughafen. “Die Formulare waren weder im Flugzeug noch am Flughafen vorhanden”. Lapia kündigte eine parlamentarische Untersuchung des Vorfalls an.
Hier das Formular zur Selbstauskunft direkt runterladen
Der Vorfall zeigt ein weiteres Mal, wie groß der Anspruch der sardischen Regierung unter Präsident Christian Solinas (Partito Sardo d’Azione) beim verbal formulierten Schutzansprüchen und der anschließenden Umsetzung ist. So gibt es auch knapp zwei Wochen nach der Einführung des Dokuments noch immer nur eine italienische Version des Formulars. Viele ausländische Urlauber können aber kein Italienisch – zumindest nicht so viel, um gewissenhaft die wichtigen Fragen zum Gesundheitszustand beantworten zu können, die ja schließlich helfen sollen, einen Neuausbruch der Epidemie auf der Insel zu vermeiden.
Der Kommandant der Alitalia-Maschine habe Lapia anschließend gesagt, dass sie die Formulare nicht haben könnten, da die Region sie der Fluggesellschaft nicht ausgehändigt habe.
Das Ende der Geschichte verlief nach Angaben der Abgeordneten “alla Italiana”: “Wir haben uns entschlossen, die Verantwortung zu übernehmen und das Gebäude verlassen. Draußen warteten Angehörige und Dutzende Taxis seit einer Stunde. Eine Situation, die ein schlechtes Licht auf die Insel wirft”, so Lapia.
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Corona-Regeln für Hotels und Campingplätze, mehr Fähren, mehr Flüge – und Zwangsquarantäne für infizierte Touristen
Cagliari, 11. Juni 2020. Die Lage der Coronapandemie meint es gut mit Sardinien. Vier Tage sind inzwischen vergangen ohne einen einzigen neuen Infektions- oder Covid-19-Todesfall (hier ein Überblick zu allen aktuellen Zahlen). Alitalia erhöht vom heutigen Tag an die Anzahl der Flüge zwischen Mailand und Cagliari von vier auf sechs täglich. Am Montag soll auch die Zahl der Flüge zwischen Rom und Cagliari von sechs auf acht steigen. Die Flüge werden nach wie vor nicht komplett belegt wegen der Abstandsregeln, die auch in Flugzeugen eingehalten von Alitalia eingehalten werden, berichtet Ansa. Und die Fährverbindungen zwischen Sardinien und den kleinen Schwesterinseln Isola di San Pietro, La Maddalena und Asinara haben ihren Regelbetrieb wieder aufgenommen. In Kürze wird der Betrieb vielleicht sogar subventioniert, um die überteuerten Preise vor allem im ohnehin schon komplizierten Corona-Sommer zu senken.
Sardinien Intim fasst heute die Corona-Regeln zusammen, die für Hotels und Campingplätze gelten – und die zwar in der Anordnung am 2. Juni von der Region veröffentlicht und erlassen, aber noch immer nicht übersetzt wurden. Wer den Text im Originaldokument lesen möchte, kann das hier tun.
Corona-Regeln für Hotels und Agriturismi auf Sardinien
• die Betreiber der Anlage müssen dafür Sorge tragen, dass auch nichtitalienische Kunden angemessen über die Schutzmaßnahmen informiert werden
• die Abstandsregeln – Minimum 1 Meter – sind auch im Hotel in allen öffentlichen Bereichen unbedingt einzuhalten, das gilt auch für die Fahrstuhlbenutzung (Mitglieder desselben Haushalts scheinen davon ausgenommen zu sein)
• die Betreiber sind berechtigt, mit Thermoscannern die Körpertemperatur der Gäste zu messen. Übersteigt sie 37,5 Grad, wird der Zutritt verwehrt (Anm.d.Red.: unklar ist bislang, ob das Personal in dem Fall die Anordnung hat, einen Coronatest zu machen, was jedoch wahrscheinlich sein dürfte, allein aus Haftungsgründen für die anderen Hotelgäste und das Personal; fällt der dann positiv aus, dürfte sofort die Quarantäne-Pflicht für die gesamte Reisegruppe greifen)
• Kreditkartenzahlung soll bevorzugt werden
• es besteht Maskenpflicht in allen allgemein zugänglichen Orten der Unterkünfte – auch für das Personal, allerdings nur, soweit der Mindestanstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann
• überall müssen für ausreichende Desinfektionsmittel für die Gäste vorhanden sein
• alle Gegenstände, die von den Hotelgästen benutzt werden, müssen nach jedem Gästewechsel desinfiziert werden
• die Betreiber müssen auf ausreichende Lüftung aller Räume achten
• Klimaanlagen, die nicht mit Frischluftzufuhr, sondern Luftumwälzung arbeiten, sind in den öffentlich zugänglichen Bereichen komplett auszuschalten
Corona-Regen für Camping-Plätze auf Sardinien
• die Betreiber der Anlage müssen dafür Sorge tragen, dass auch nichtitalienische Kunden angemessen über die Schutzmaßnahmen informiert werden
• die Abstände zwischen verschiedenen Eingängen von Zelten, Campern oder Wohnwagen müssen mindestes drei Meter betragen; für alle Nicht-Eingangsbereiche gilt ein Mindestabstand von 1,50 Meter
• die Betreiber sind berechtigt, mit Thermoscannern die Körpertemperatur der Gäste zu messen. Übersteigt sie 37,5 Grad, wird der Zutritt verwehrt (Anm.d.Red.: unklar ist bislang, ob das Personal in dem Fall die Anordnung hat, einen Coronatest zu machen, was jedoch wahrscheinlich sein dürfte, allein aus Haftungsgründen für die anderen Hotelgäste und das Personal; fällt der dann positiv aus, dürfte sofort die Quarantäne-Pflicht für die gesamte Reisegruppe greifen)
• auch auf den Campingplätzen gilt die Einhaltung des Mindestabstandes von einem Meter (ausgenommen: Personen desselben Haushalts)
• das Platzpersonal ist angewiesen, die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu kontrollieren
• die Campingplatz-Gäste sind zum Tragen eines Atemschutzes verpflichtet, sowie sich sich außerhalb des ihnen zugewiesen Areals befinden – und auch immer dann, wenn kein Sport betrieben wird und der Mindestanstand von einem Meter zu anderen, nicht zum eigenen Haushalt gehörenden Personen nicht eingehalten werden kann
• Das Personal muss eine Atemschutz immer dann tragen, wenn Gäste anwesend sind und immer auf den Mindestabstand von einem Meter achten
• wie in den Hotels und Restaurants muss auch auf den Campingplätzen überall für ausreichende Desinfektionsmöglichkeiten vor allem für die Hände gegeben sein
• alle Anlagen des Campingplatzes, die von Gästen benutzt werden, sind regelmäßig zu desinfizieren
• die sanitären Anlagen müssen mindestens dreimal täglich gereinigt werden
• für alle internen Räume gelten die gleichen Lüftungsbedingungen wie für Hotels
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Corona-Regeln für Restaurants – Fähren zu kleinen Inseln fahren wieder, infizierte Touristen sollen in Quarantäne
Cagliari, 10. Juni 2020. Langsam, aber sicher normalisieren sich die ersten Tourismussektoren während der Coronakrise auf Sardinien wieder. Die Fähren haben selbst zu den kleinen Inseln wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen (siehe Ticker-Eintrag vom 9. Juni). Zudem hat sich die Region mit sechs Quarantäne-Unterkünften vorbereitet auf den Fall, dass das Coronavirus unter den Touristen sich ausbreiten sollte. Mindestens bis zu 400 Urlauber glaubt Sardiniens Präsident Christian Solinas auf diese Art isolieren zu können (siehe Eintrag 7. Juni).
Derweil übersetzt Sardinien Intim Stück für Stück die für Inselgäste relevanten Teile der Anordnung vom 2. Juni, die die Sicherheitsregeln zumindest grob regelt. Der erste Teil widmete sich den Regeln am und im Meer (siehe 6. Juni), heute schauen wir uns den Teil zu den Restaurants an – aus der Sicher der Gäste und Inhaber.
Corona-Regeln für Restaurants auf Sardinien
• am Eingang kann die Körpertemperatur (mit Thermoscannern) gemessen werden. Wessen Temperatur über 37,5 Grad liegt, hat schlechte Karten für ein Diner im Restaurant
• die Gäste müssen, solange sie nicht am Tisch sitzen, Atemschutz tragen
• die Speisekarten sollen bevorzugt online angeboten werden – oder zumindest in eingeschweißter Form, damit sie effektiver desinfiziert werden können
• wo möglich, sollen Außenbereiche der Restaurants für die Bewirtung angeboten werden; der Abstand zwischen den Gästen muss überall immer mindestens einen Meter betragen
• die Restaurants selbst müssen sich um das kümmern, was die Region selbst beim Einreiseformular mit medizinischen Angaben nicht schafft: Sicherheitsinfos auch in anderen Sprachen bereitstellen
• es müssen überall ausreichend Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen; WC-Bereiche müssen mehrmals am Tag desinfiziert werden
• die Plätze sollten so weit wie möglich per Reservierung vergeben werden (Tipp: lohnt sich bestimmt, denn wegen der Abstandsregeln sind wie in anderen Ländern auch derzeit die Platzkapazitäten schnell am Limit; wer böse Überraschungen vermeiden will, sollte also besser im Voraus planen); die Daten der Gäste werden 14 Tage lang aufbewahrt (Hintergrund ist klar – um herausfinden zu können, wo wer neben Personen saß, die infiziert sind)
• am Tresen dürfen Plätze nur besetzt werden, wenn der Sicherheitsabstand von einem Meter eingehalten wird
• Buffets sind verboten
• das Personal muss Atemschutzmasken tragen und für ausreichende Handhygiene sorgen
• Innenräume müssen so oft wie möglich gelüftet werden; die Luftzirkulation von Klimaanlagen (Luftumwälzung ohne Frischluft) ist, soweit technisch möglich, zu vermeiden
• kontaktlose Zahlung ist zu bevorzugen
(eni)
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Fähren zu kleinen Inseln fahren wieder, Link zu medizinischer Selbstauskunft da – Touristen mit Corona landen in Quarantäne-Lagern
Cagliari, 9. Juni 2020. Die Fähren in Sardinien, die zu den kleinen Inseln San Pietro, La Maddalena und Asinara fahren, haben endlich wieder ihren regulären Tag- und Nachbetrieb aufgenommen. Und auch die Fähren zwischen Santa Teresa Galluar und Bonifacio auf Korsika verkehren wieder regulär.
Online-Formular mindestens zwei Tage vor Anreise abschicken
Mittlerweile ist auch nach einigen Tagen Anlaufschwierigkeiten auch das Online-Formular freigeschaltet, das die Voraussetzung für alle Einreisenden nach Sardinien ist. Es ersetzt die gedruckte Version, die bislang an den Fähr- und Flughäfen ausgefüllt werden musste und muss mindestens zwei Tage vor der Einreise abgeschickt werden.
Hier Link zum Einreiseformular runterladen
Natürlich gibt es das Formular noch immer nur auf Italienisch – aber zumindest ist nun verfügbar, und zwar auf der Homepage der Region Sardinien unter diesem Link. Als Bestätigung erhalten die Einreisenden dann eine Antwortmail mit dem sardischen Gruß “Beni beniusu”, was herzlich willkommen bedeutet.
• Alghero coronafrei – hier alle Infos zu den Infektionszahlen auf Sardinien
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Corona und Urlaub auf Sardinien – Solinas: “Touristen, die sich mit dem Virus infizieren, werden sofort in Quarantäne-Lagern isoliert”
Sassari, 7. Juni 2020. Touristen auf Sardinien, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wird, sollen in eine von insgesamt sechs öffentlichen Gebäuden in Quarantäne gesteckt werden. Dies hat Sardiniens Präsident Christian Solinas (Partito Sardo d’Azione) in einem Interview der in Sassari erscheinenden Zeitung “La Nuova Sardegna” für die heutige Ausgabe gesagt.
Der sardische Hoteldachverband “Federalberghi” hatte schon seit Wochen eine klare Regelung von der Region für den Fall gefordert, dass in den Hotels Touristen positiv auf das Coronavirus getestet werden. Mehrere größere Hotels wie “Forte Village” bei Nora an der Südwestküste bieten den Touristen kostenlos Corona-Tests an. In dem Interview kündigt Solinas nun an, dass die Region inselweit sechs öffentliche Gebäude mit insgesamt bis zu 400 Einzelzimmern für diesen Fall vorbereite, in die Covid-19-Infizierte dann eine Quarantäne verbringen müssten. Laut Solinas seien dafür “Einrichtungen, die der Region gehören”, vorgesehen. “Wir haben verschiedene für alle Territorien der Insel festgelegt – eine im Nord-Osten der Insel, zwei im Nord-Westen, eine im Zentrum und zwei im Süden”, so Solinas. Die Zimmer entsprächen der Typologie von Hotelzimmern und hätten jeweils ein eigenes Bad.
Auf die Frage, ob die Aussicht, dass die von Solinas angenommenen 2,5 Millionen Touristen erschrecken würden, weil diese Zahl bedeute, dass Personen nach Sardinien kommen, würden, die coronapositiv seien, antwortete der Präsident der Region: “Ich habe keine Angst davor, spüre aber die Verantwortung, im Voraus alle kritischen Szenarien durchzuspielen und uns darauf vorzubereiten.” Es sei “unverzichtbar”, so Solinas weiter, “alle sanitären Vorkehrungen dafür zu treffen, um schnell neue Fälle identifizieren zu können, die unverzüglich isoliert werden müssen”.
Die Vorsichtsmaßnahmen sind natürlich nachvollziehbar, da ein sicherer Abtransport infizierter Personen so gut wie unmöglich ist. Die Regelung könnte erheblich Auswirkungen auf Urlaubspläne haben, da das Risiko vor allem für Familien, den Urlaub unfreiwillig verlängern zu müssen, erheblich steigt.
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Mindestabstand auch im Meer, App-Reservierung bis 14 Tage: Corona-Regeln für Strandurlaub auf Sardinien
Cagliari, 6. Juni 2020. Zaghaft, ja viel verhaltener als erwartet nimmt der Tourismus zu Corona-Zeiten in Sardinien langsam wieder Fahrt auf. Natürlich bremst das Coronavirus, die Menschen sind verunsichert. Und die sardische Regierung hat durch die ultimative Hinhaltetaktik der eigenen Region einen Bärendienst erwiesen. Anstatt ein paar konkrete und nützliche Details in Bezug auf mögliche Regelungen des öffentlichen Lebens nach der Wiederöffnung der Grenzen Italiens bekanntzugeben, hat die Regierung Sardiniens und allen voran ihr Präsident Christian Solinas es vorgezogen, immer nur kleine und widersprüchliche Häppchen den Medien hinzuwerfen. Das Ergebnis: die Verwirrung und Verunsicherung war maximal. Und der Flugschaden ist erheblich. Denn trotz des Erlassens eines großen Regelwerks am Tag der Wiederöffnung der Grenzen am 3. Juni sind die Informationen noch längst nicht bei allen Hoteliers und Betreibern touristischer Einrichtungen angekommen, wie auch die Kommentare von unseren Lesern auf Sardinien Intim beweisen. Vor allem die Fluggesellschaften hatten keinerlei Zeit, sich auf die chaotischen Spontanerklärungen von Solinas einzustellen. Das Ergebnis: Etliche Urlauber haben den Sardinenurlaub kurz vor dem entscheidenden 3. Juni abgesagt. Vor allem weil Solinas einfach nicht begriffen hat, wie groß die Unsicherheit ist, die er mit seinem sturen Beharren auf Corona-Zwangsschnelltests vor der Einreise verursacht hat.
Immerhin: Es gibt nun Regeln. Und deswegen fassen wir hier an dieser Stelle heute das zusammen, was auch viele Blog-Leser immer wieder fragen – die Corona-Regeln für das Baden in der Sonne und im Meer. Allerdings sei gleich gewarnt: die Regeln lassen viele Fragen offen und verwirren teils mehr, als sie helfen – fast so, als wenn Solinas, der Jurist ist, sie selbst geschrieben hätte…
Corona, Strand, Sardinien im Sommer 2020:
Die wichtigsten Go’s und No Go’s
Die folgenden Regeln gelten sowohl für unbewirtschaftete, bewirtschaftete Strände als auch für Badeanstalten am Meer und richten sich an verantwortliche Gemeinden, Betreiber und Gäste:
• es soll dafür gesorgt werden, dass eine “angemessene Information für die Gäste anderer Nationalitäten” zur Infektionsvorsorge gesorgt wird (wenn damit die Art und Weise gemeint ist, wie Solinas die medizinischen Fragebögen am 3. Juni an den Flug- und Fährhäfen verteilt hat, dann buonanotte – es gibt sie selbst drei Tage später noch immer nur auf Italienisch – so auch wie diese Regeln für Touristen, die wir aus diesem Grund vorab zumindest grob übersetzen)
• Gruppensport ist verboten; die Abstandsregeln von mindestens einem Meter gelten auch am und im Meer für alle, die nicht in einem Haushalt zusammenleben
• Strandsportarten wie Strandtennis, Windsurfing, Schwimmen, sind erlaubt – unter Einhalten der Abstandsregeln. Bei Gruppensportarten wie Beachvolleyball müssen “zuständige Stellen” konsultiert werden (dies wird in der Anordnung der Regierung – wie vieles andere – nicht näher erläutert)
• an bewirtschafteten Strandanlagen muss für die Bereitstellung von ausreichenden Hygienemitteln für die Hände gesorgt werden
• der Einsatz von so genannten “steward di spiaggia”, die die Touristen persönlich zu ihren Strandschirmen begleiten soll, soll “gefördert werden (ob die Region diese “stewards” auch nur ansatzweise bezahlt, steht auf einem anderen Blatt – oder auf keinem)
• Eine App soll eine Platzreservierung auf den Stränden, die immer öfter auch selbst ohne das Abstandsproblem zu Coronazeiten nur noch eine begrenzte Anzahl von Gästen aufnehmen, für einen Zeitraum von bis zu 14 Tagen garantieren. (Infos über den Namen und eine Webadresse zur App sucht man…. genau: bislang vergeblich; super gemacht, Signor Presidente)
• Fiebermessen muss gestattet werden (wie oder von wem, der autorisiert ist, wird natürlich NICHT erläutert); wer mehr Grad als 37,5 hat, muss damit rechnen, den Strand nicht betreten oder verlassen zu müssen
• die Kassenbereiche müssen entweder durch transparente Scheiben von den Touristen getrennt sein; ansonsten muss das Personal Masken tragen
• vorzugsweise soll kontaktlose Zahlung ermöglicht werden
• die Schattenzonen sollen ausdehnt werden, um Ansammlungen zu vermeiden (tolle Idee… aber die Betreiber haben jetzt schon fette Verluste, die wohl zusätzliche Schirme für hunderte Euro ranschaffen? Wenigstens verspricht Solinas an dieser Stelle nicht, dies zu “fördern”)
• Die Abstände zwischen den Strandschirmen sollen so gewählt werden, dass sie “mindestens eine Oberfläche von 10 Quadratmetern für jeden Schirm garantieren”, und zwar “unabhängig davon, ob die Schirme in horizontalen Reihen oder Rauten aufgestellt werden” (hier schimmert schon wieder die Handschrift von Signor Presidente durch…)
• Zwischen Strandliegen, Sitzen, Sonnenbänken muss ein Abstand von 1,5 Meter garantiert sein
• das Strandmobiliar muss jeden Tag spätestens abends komplett desinfiziert werden
Wer sich den Gesamtkatalog im Original (Italienisch) durchlesen will, kann dies hier tun.
Fortsetzung folgt in Kürze auf Sardinien Intim!
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Rom öffnet Sardinien ab 5. Juni für alle italienischen Flughäfen und kassiert sardische Beschränkung ein
Cagliari, 5. Juni 2020. Paukenschlag für Reisende nach Sardinien zu Coronazeiten: Die Wiederaufnahme des kompletten Reiseverkehrs von nationalen Flughäfen nach Sardinien, die von der Regierung der Region ursprünglich erst für den 12. Juni vorgesehen war, wurde am Donnerstag durch ein Dekret der italienischen Verkehrsministerin Paola de Micheli auf den 5. Juni vorgezogen. Die Öffnung gilt auch für alle Fährhäfen. Das heißt: Ab heute darf Sardinien wieder von allen italienischen Flughäfen angeflogen werden. Das meldet das Nachrichtenportal “Rai News”.
Damit wurde nach dem Streichen des vom sardischen Präsidenten Christian Solina geforderten Corona-Zwangstests für die Einreise eine weitere Reiseinschränkung der aktuellen sardischen Regierung einkassiert. Die internationalen Flügen sollen den direkten Flugverkehr nach Sardinien erst wieder am 25. Juni aufnehmen dürfen – falls nicht auch diese Einschränkung noch von Rom kassiert wird. Die Frage ist, wie schnell die Fluggesellschaften nun auf diese vorgezogene Wiedereröffnung reagieren können.
Die Zeitung “L’Unione Sarda” hatte am Donnerstagabend zunächst mitgeteilt, dass die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs nur für Alitalia und die Verbindungen nur für die Flughäfen Rom und Mailand gelten.
Touristen berichten: Sarden kümmern sich
nicht um Fragebogen
Überraschendes gibt es indes auch von der Front der Einreisemodalitäten zu berichten. Nachdem die anderen die anderen Regionen und die Regierung in Rom Solinas den geforderten Zwangstest verweigert, stutzte der die Sicherheitsmaßnahmen per Regierungsanordnung auf einen Fragebogen, in dem Urlauber nun verpflichtend Auskunft geben müssen über ihren Gesundheitszustand in den drei Wochen vor der Abreise.
Wie einige der ersten Urlauber Sardinien Intim von Sardinien aus berichten, sind die Fragebögen zwar zum Beispiel am Hafen von Livorno vorrätig. Doch wer sie mühselig ausfüllt, weil er kein Italienisch kann und die Region Sardinien es nicht mal geschafft hat, die Handvoll Fragen wenigstens auch in einer englischen Version anzubieten, werden sie umso mehr enttäuscht, wenn sie dann in Sardinien ankommen – und niemand sich am Hafen mehr für die Fragebögen interessiert.
Was tief blicken lässt in die Krisenpolitik von Solinas, der während der zum Teil heftig geführten Debatte um die Wiedereröffnung der Insel keine gute Figur gemacht hat, sondern vor allem mit diversen unterschiedlichen Versionen von Vorsichtsmaßnahmen für Verwirrung sorgte. Eine Debatte, die am Ende schon zu scheitern scheint an einer so banalen Sache wie dem Einsammeln von zwei DIN-A-4-Seiten Fragebogen, die genau dem dienen sollen, was Solinas immer wieder gebetsmühlenartig wiederholte, weil es ihm das Wichtigste in diesem Moment sei: der Sicherheit der Sarden und ihrer Gäste.
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Sardinien-Urlaub und Corona: Region veröffentlicht neue Regeln für Strände, Bars, Schwimmbäder und Museen
Cagliari, 4. Juni 2020. Die Erleichterung über die erzielte Einigung zwischen der sardischen Regierung und der Regierung in Rom über die Einreisemodalitäten nach Sardinien zu Zeit der Corona-Pandemie ist groß. Groß ist auch der Hunger nach Detailfragen, wie was wann wo erledigt und nachgewiesen werden muss. Sardinien Intim fasst die wichtigsten Dinge zusammen. Kleiner Wermutstropfen: die internationalen Flüge werden doch nicht wie von New-Portal Sardiniapost gemeldet schon nach dem 12. Juni wieder den Flugbetrieb aufnehmen, sondern wie ursprünglich von der Regiering bereits vor zwei Wochen angekündigt erst am 25. Juni. So steht es in der “27. Anordnung”, die Regierungschef Christian Solinas in der Nacht zum Mittwoch veröffentlicht hat (Link siehe unten).
Selbstauskunft zu Gesundheit während
der letzten 21 Tage vor Einreise
Die Selbstauskunft über den aktuellen Gesundheitszustand und Reiseziele auf der Insel ist bei der Einreise verpflichtend. Das heißt: wer ihn nicht ausfüllen will, wird an den Fähr- und Flughafenterminals vom Personal nicht an Bord gelassen und zurückgewiesen. Zu den geforderten Infos gehören neben diversen Standardfragen über die Gesundheit in den 21 Tagen vor der Abreise auch Angaben (mit Anschrift und Telefonnummer) zum Aufenthaltsort auf Sardinien.
Das Formular ist online hier auf der Seite der Region Sardinien als PDF runterladbar und kann online an die Region geschickt werden. Für die Übermittlung gibt es eine Quittung, die bei der Einreise für jede Person mit dem jeweiligen Ticket und einem Ausweisdokument vorgezeigt werden muss. Bis zum 12. Juni kann dies auch direkt vor Ort an Flug- und Fährhafen gemacht werden.
Der Haken: es gibt noch keine spezielle E-Mail-Adresse, an die das ausgefüllte Formular geschickt werden kann. Das und die Tatsache, dass alle Infos und Formulare nur auf Italienisch erhältlich sind, erklärt perfekt, wieviel die Solinas-Administration in dieser Krise von Tourismus versteht… Es gibt eine Mailadresse, an die man Fragen in Bezug auf die Internetpräsenz der Region stellen kann. Wir ermuntern alle, am besten auf Italienisch, aber notfalls auch auch Englisch oder Deutsch zu fragen, wo das Formular hingeschickt werden kann. Aber wir wollen an dieser Stelle auch keine Hoffnungen wecken, dass die Mail zeitnah beantwortet wird:
comunas@regione.sardegna.it
Das Ausfüllen soll auch möglich sein über die App “Sardegna sicura” (Sicheres Sardinien), von der allerdings ebenfalls nicht nur auf der Seite der Region noch immer jede Spur fehlt, sondern auch im Netz.
Corona-Regeln an Stränden, Bars,
Restaurants und Hotels
In einem weiteren Dokument, das mit der neuen Anordnung vom 2. Juni für die Regelung der Wiederaufnahme des Tourismus in Sardinien von der Region Sardinien verabschiedet wurde, stehen detailliert zahlreiche Angaben zu den neuen Corona-Regeln in der verschiedensten Bereichen. Die für Urlauber wichtigsten Punkten sind:
• Stände und Badeanstalten
• Hotels, Appartements, B&B, Ferienhäuser’
• Schwimmbäder
• Öffentliche Ämter
• Restaurants und Bars
• mobile Märkte
• Museen
• Sport im Freien und in Fitnessstudios
• Mietwagen
• Kino und kulturelle Veranstaltungen
• Kirmesse
Dieses informative Dokument, das die meisten drängenden Fragen beantworten sollte, ist ebenfalls hier auf der Webpage der Region Sardinien runterladbar (im Augenblick nur auf Italienisch).
Das gesamte Anordnung (Ordinanza N. 27 del 2 giugno 2020), zu der die beiden vorherigen Dokumente als Anlage zählen, ist hier runterladbar (dito bislang nur auf Italiensich).
Zusätzlich wird bei jedem Einreisenden mit einem Thermoscanner kontaktlos die Körpertemperatur gemessen, die nicht über 37,5 Grad liegen darf.
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Sardinien für Urlauber endlich wieder erreichbar – freiwillige Coronatests in Hotels, Time in Jazz findet statt
Cagliari, 3. Juni 2020. Sardinien und die Liebhaber der Insel atmen auf: Nach bangen Wochen des Wartens in der Corona-Krise hat die Regierung der Insel am Dienstag mit dem Minister der Regionen der Conte-Regierung aus Rom, Francesco Boccia, festgelegt, dass die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs auch für Sardinien gilt. Schon ab heute können damit die ersten ausländischen Touristen wieder über die Flughäfen in Rom und Mailand sowie mit den Fähren auf die Insel fahren.
Am heutigen 3. Juni werden die kommerziellen Flüge von Rom und Mailand nach Sardinien wieder freigegeben für den normalen Linienverkehr (die ersten Flüge siehe Ticker-Eintrag 2. Juni). Und zur großen Überraschung wurde die Freigabe des internationalen Flugverkehrs nicht wie vor drei Wochen verkündet auf den 25. Juni festgelegt, sondern auf den 12. Juni vorgezogen. In weniger als zwei Wochen sind damit auch wieder Direktflüge aus dem italienischen Ausland nach Sardinien problemlos möglich. Der Fährverkehr kann ab sofort wieder seine normalen Linienfahrten von den Häfen Genua, Livorno, Civitavecchia und Neapel nach Sardinien aufnehmen.
Das einzige, was die Einreisenden beachten müssen, ist die Ausfüllung eines Fragebogens bei der Einreise über den eigenen Gesundheitszustand in den vergangenen Wochen. Zudem soll, so der Plan, mit Thermoscannern Fieber gemessen werden. Wer will, kann sich eine Tracing-App runterladen, um sofort erreichbar zu sein für den Fall eines möglichen Kontakts mit einer infizierten Person. Doch diese Variante ist absolut freiwillig. Zudem soll es ein Bonussystem geben, das Touristen, die das zeitnahe negative, von einem Arzt beglaubigte Ergebnis eine Schnelltests vorlegen, das auf touristische Dienstleistungen wie Hotels angerechnet werden kann. Einige Hotels wie Forte Village in Nora stellen diese Tests auch selbst zur Verfügung.
Allgemein gilt in der Öffentlichkeit derzeit Maskenpflicht, ebenso beim Einkaufen und beim Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis. Am Strand gelten diese Regeln nicht. Der Mindestabstand von einem Meter zwischen der Personen, die nicht in einem Haushalt leben, muss aber auch hier eingehalten werden. Die einzelnen Kommunen bereiten bereits seit Tagen fieberhaft die Organisation für die Badesaison vor – mit größeren Abständen von Liegestühlen, besonderen Hygieneangeboten und eine strikten Überwachung der Einhaltung der Regeln.
Paolo Fresu kündigt an: Time in Jazz findet statt
Auch die Kultur auf Sardinien kann nun endlich wieder planen, den Betrieb wiederaufzunehmen. So kündigte neben dem Teatro Lirico in Cagliari auch der sardische Jazztrompeter Paolo Fresu an, dass sein legendäres Festival “Time in Jazz” in diesem Sommer wie geplant Anfang/Mitte August stattfinden wird. Dies kündigte Fresu selbst, der aus Berchidda stammt, schon vor wenigen Tagen an. Eines der Highlights, wenn auch nicht klassisch jazzig, soll ein Konzert des “Cantautore” Daniele Silvestri sein, dass Fabrizio de André gewidmet ist und an dessen legendärem sardischen Wohnsitz “L’Agnata” staffinden soll. (eni)
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Cagliari, 2. Juni 2020. Nach wochenlangem hin und her ist die Entscheidung nun endlich gefallen: Am 3. Juni wird auch Sardinien wie der Rest Italiens seine Grenzen für den Tourismus wieder öffnen. Einen verpflichtenden Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis als Bedingung für die Einreise wird es nicht geben. Die erklärte am Dienstagnachmittag Francesco Boccia, Italiens Minister für die Regionen, in einem Interview auf Rai1. Damit ist endlich klar: wer Flüge oder Fähren von morgen an gebucht hat, braucht nicht mehr bangen, dass die Reise im letzten Moment storniert wird.
Internationale Flüge sollen bereits ab
dem 12. Juni wieder in Sardinien landen
Was die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs betrifft, bleibt es bei der Einschränkung, dass zunächst am 3. Juni nur die Linienflüge über Mailand (Malpensa) und Rom (Fiumicino) nach Sardinien wieder ihren Betrieb aufnehmen. Laut dem Newsportal Sardiniapost soll die Freigabe für den internationalen Flugverkehrs dann aber mit allen anderen italienischen Flughäfen auf den 12. Juni vorgezogen werden. Bislang hatte Solinas vom 25. Juni für die Wiederaufnahme der Flüge aus dem Ausland gesprochen.
Urlauber müssen lediglich einen Fragebogen über eigenen Gesundheitszustand ausfüllen
Das einzige, was die Urlauber vor der Einreise erledigen müssen, ist das Ausfüllen einer Selbstauskunft mit Angaben zum eigenen Gesundheitszustand, berichtet Ansa. Zusätzlich haben Einreisende die Möglichkeit, sich freiwillig für eine Tracing-App registrieren zu lassen.
Die sardische Regierung will Urlauber mit Gutscheinen dazu stimulieren, einen freiwilligen Corona-Test bei der Einreise vorzulegen – ausgeführt von “anerkannten Laboratorien”, was zunächst nicht weiter definiert wird. Bei Vorlage eine negativen Tests sollen die Betroffenen einen Betrag über Gutscheine gegen touristische Dienstleistungen wieder zurückbekommen, heißt es weiter.
Der erste regluäre Flug soll von Rom aus starten und um 9.05 Uhr in Cagliari landen. Geplant seien drei weitere aus Rom sowie drei Flüge aus Mailand. In Alghero soll die erste Maschine aus Rom um 10.25 Uhr landen, in Olbia landet eine Maschine aus Mailand und 10.15 Uhr und eine weitere aus Rom um 16.40 Uhr. (lee)
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Rom lehnt Corona-Zwangstest ab –
alle auf neues Dekret für die
Einreise nach Sardinien
Cagliari, 2. Juni 2020. Nach endlosen Wochen des Wartens und Hoffens auf klare, eindeutige Regeln zur Einreise nach Sardinien in Bezug auf Einschränkungen steht eine Entscheidung offenbar unmittelbar bevor. Wie der sardische Landesdienst von Ansa am Vormittag meldet, ist der heftig umstrittene Vorschlag eine Corona-Zwangstests, wie ihn der sardische Präsident Christian Solinas favorisiert, von der Regierung in Rom abgelehnt worden. Alles dürfte nun einen Tag vor der Wiedereröffnung der Außengrenzen von Italien zum 3. Juni von einem neuen Dekret der sardischen Regierung abhängen, dass den Reisenden endlich Rechtssicherheit geben würde.
Kein anderer als Solinas selbst hat die Entscheidung bis auf den letzten Drücker hinausgezögert – in der vergeblichen Hoffnung, doch noch die Zwangstests durchzusetzen. Doch weder sind anerkannte und verlässliche Schnelltests verfügbar noch hatten die Flughäfen Solinas ihre Unterstützung zugesagt. Und Solinas selbst sprach in den vergangenen Tagen immer öfter von lange ebenfalls nicht verlässlich definierten “Plan B”, falls die Regierung in Rom den Zwangstest ablehnen würden.
Immer wahrscheinlicher:
Zwei Bedingungen als einfache Alternative
Doch nun – wenige Stunden vor der Wiedereröffnung von Italiens Außengrenzen – hat sich der in heftiger Kritik stehende Solinas wohl endgültig auf eine Strategie festgelegt. Und die besteht an Fähr- und Flughafen-Terminals bei jedem Einreisenden seinen Angaben zufolge aus drei Punkten:
- Fiebermessen von jedem Einreisenden mit Thermoscannern (bislang unklar, ab welcher Temperatur die Einreise versagt wird)
- Eine unterschriebene Selbstauskunft, in der Angaben über den derzeitigen Gesundheitszustand gemacht werden sollen
- Die Registrierung der Urlauber auf einer Tracing-App. Dies soll nach neuesten Informationen laut “L’Unione Sarda” jedoch ebenfalls nicht wie ursprünglich geplant Bedingung für die Einreise sein, sondern auf Freiwilligkeit beruhen.
Sardinien besteht weiter auf Zwangstest – doch es gibt viel Kritik am Regierungschef
Solinas hatte noch am Montag trotz allem erneut bekräftigt, dass seine Regierung “bis zuletzt” versuchen werde, die Vorlage eines negativen Corona-Schnelltests als zwingende Bedingung für eine Einreise zu machen und beruft sich dabei auf die Kanarischen Inseln, die das bereits praktizieren würden. Vorschläge zur Umsetzung hat Solinas bislang allerdings nicht gemacht. Darum müsse sich seiner Ansicht nach schlicht die Regierung in Rom kümmern.
Hier alle aktuellen Dekrete der sardischen Regierung (nur auf Italienisch)
Doch die Regierung des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte hat bereits mehrfach in den vergangenen Wochen deutlich gemacht, dass der sardische Vorstoß nicht mit der italienischen Verfassung über die Reisefreiheit in den einzelnen Regionen stünde. Auch von den anderen Regionen schlägt der sardischen Regierung vor allem Gegenwind für den Zwangs-Schnelltest entgegen.
Sowohl die angesehene römische Zeitung “La Repubblica” als auch die Regionalzeitung “L’Unione Sarda” deuten am Montagnachmittag in Beiträgen an, dass Christian Solinas offenbar eine Entscheidung getroffen haben könnte. Sie beziehen sich zum Teil auf Solinas Aussagen bei “Agorà”, einem Format des öffentlichen TV-Sender Rai (Sardinien Intim berichtete). Laut “Repubblica” habe der Präsident der Region Sardinien einen “Teil-Rückzug” von seiner Forderung angekündigt, was die verpflichtende Vorlage eines frischen Corona-Schnelltests mit negativem Ergebnis angeht.
Solinas hatte bei der Rai-Sendung “Agorà” am Montagmorgen erneut versichert, dass es bis zum 3. Juni eine Einigung mit der Regierung in Rom geben werde. Dass sich die Entscheidung wie letzte Woche in zahlreichen italienischen Medien kolportiert über den 3. Juni um einer weitere Woche hinauszögern könnte, gilt inzwischen als so gut wie ausgeschlossen.
Stornierungswelle lastet schwer auf sardischem Tourismussektor
Nicht uninteressant dürfte sein, ob dies auch Auswirkung auf die Einreisen generell nach Italien hat. Denn die Regionen sollen und wollen sich auf eine möglichst einheitliche Regelung für die Wiedereröffnung des vom Coronavirus besonders schwer getroffenen Landes einigen
Die Entscheidung hätte eigentlich schon in der vergangenen Woche fallen sollen, da zahlreiche Urlauber allein aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Pfingsturlaub auf der Insel geplant haben. Doch abgesehen von diversen Flugstornierungen habe auch viel Urlauber selbst inzwischen die Notbremse gezogen und ihre Pläne für Juni storniert. (lee)
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Sardinien beharrt auf Zwangs-Coronatest – Entscheidung für Reisen ab 3. Juni in letzter Sekunde?
Cagliari, 31. Mai 2020. Auch der Samstag hat vier Tage vor der beschlossenen Wiedereröffnung von Italiens Landesgrenzen keinerlei Klarheit gebracht in der heftig umstrittenen Frage, ob ein negativer Corona-Test zwingend Voraussetzung für Reisen nach Sardinien sein wird. Eine für Samstag angekündigte Video-Konferenz zwischen den Präsidenten der 20 italienischen Regionen und der Regierung von Giuseppe Conte, die unter anderem auch diese Frage klären sollte, fand bislang nicht statt.
Damit wächst die Unsicherheit weiter, ohne dass sich irgendeine Lösung abzeichnet, ob Passagiere, die ab kommendem Mittwoch von italienischen Fährhäfen und den beiden Flughäfen Mailand (Malpensa) und Rom (Fiumicino) nach Sardinien wollen, an Bord gelassen werden oder nicht, wenn sie keinen negativen Corona-Schnelltest vorlegen können.
Hier alle aktuellen wichtigsten Zahlen
zur Coronakrise auf Sardinien
Sardiniens Präsident Christian Solinas (Partito Sardo d’Azione) hatte am 14. März folgenden zeitlichen Fahrplan für die Wiedereröffnung Sardiniens in einem Regierungsdekret festgelegt:
1.Juni: An diesem Tag ist die Wiederaufnahme der zivilen Flugverbindungen nach Rom und Mailand von den Flughäfen Olbia und Alghero geplant. Das gleiche gilt für Cagliari, wo sich der einzige Flughafen befindet, der auch während des Lockdowns die Flugverbindungen zum Festland aufrecht erhielt – allerdings bis zum 3. Juni nur mit Sondergenehmigungen.
15.Juni: An diesem Tag sollen alle drei Flughäfen Sardiniens wieder für den kompletten nationalen italienischen Flugverkehr geöffnet werden – mit Ausnahme der italienischen Regionen, in denen die Covid-19-Infektionsrate über der zulässigen Schwelle liegt.
25.Juni: Die sardischen Flughäfen werden wieder für den internationalen Flugverkehr geöffnet.
“Test wird zwangsläufig freiwillig sein”: Nieddu
fällt Sardiniens Regierungschef in den Rücken
Solinas ist bislang allerdings klare Antworten schuldig geblieben, wie genau die Kontrolle der Tests bei der Einreise ablaufen soll. Vor zwei Tagen fuhr ihm sein Gesundheitsminister Mario Nieddu (Lega) in die Parade. “Der Test wird zwangsläufig freiwillig sein, wir können niemanden dazu zwingen”, so Nieddu. “Wir sind in den Händen der Regierung (in Rom, Anm.d. Red.) in Erwartung von möglicherweise gleichen Bedingungen für alle”. Und dies, obwohl die Regierung in Rom ausdrücklich den Regionen eingeräumt hat, die Sicherheitsmaßnahme wegen der Corona-Pandemie individuell erhöhen zu können.
“Mein Vorschlag kommt nicht aus dem Nichts”: Solinas beruft sich auf Kanaren und Korsika
Obgleich die Kritik an Solinas Vorstellungen von Seiten der sardischen Tourismusdienstleister und anderen verschiedenen Regionen vom “Kontinent”, wie die Sarden den Rest Italiens nennen, wächst, bleibt Solinas hartnäckig – und will dies auch “bis zuletzt” bleiben. “Mein Vorschlag kommt nicht aus dem Nichts”, sagte Solinas am Samstag der Zeitung “La Repubblica” (Paycontent) in einem Interview.
Der 43-Jährige bezieht sich dabei auf angeblich entsprechende Regelungen, die die Kanarischen Inseln bereits getroffen hätten. Und auch Korsika solle den zeitnahen Nachweis eines negativen Coronatests für den Sommer zur Bedingung von Reisen auf die nördliche Nachbarinsel gemacht haben.
“Tests funktionieren längst” – mit Millionären:
So verdutzt Solinas Interviewer von “Repubblica”
Zudem erklärte er dem verdutzten Interviewer von “Repubblica”, dass diese Regelung auf Sardinien bereits seit dem 21. Mai praktiziert werde – und zwar auf dem offiziell noch geschlossenen Flughafen in Olbia. Was Solinas indes verschweigt ist, dass diese Sondergenehmigung nur für Privatjets aus Italien gilt. Und damit für gutbetuchte Gäste, die in ihre Villen an der Costa Smeralda lüften wollen.
Diese partielle Öffnung des Flugverkehrs war von Solinas selbst angekündigt worden – und zwar als Test für alle 20 italienischen Regionen, wie sich ein solcher Zwangs-Coronatest in der Praxis umsetzen ließe.
“Unrealisierbar”: Flughafen Olbia
erteilt Solinas-Vorschlag Absage
Doch so großartig können die Erkenntnisse wohl nicht gewesen sein. Denn statt praktische Vorschläge zu machen, die sich nicht nur Millionäre, sondern auch normale Urlauber leisten und die auch logistisch umgesetzt werden können, fehlt bislang jede Spur. Mehr noch: Die Flughafengesellschaft von Olbia selbst hat der Regeriung Solinas schon kurz nach dem Testballon mit den Millionärs-Privatflügen eine Absage für die Idee von Zwangstests erteilt, da an den Flughäfen keine Logistik und nicht einmal Platz für solche Kontrollen vorhanden wäre. Und auch Kanaren scheine für Solinas keine praktikable Lösung gefunden zu haben. Denn statt wie versprochen etwas Konkretes vorzulegen, hat Sardiniens Präsident die komplette Verantwortung für die Organisation und Umsetzung der Zwangstest trotzig an die Regierung Conte in Rom abgegeben.
Solinas deutet an, dass es eine
Regelung ohne Zwangstests geben könnte
Allerdings schließt offenbar selbst Solinas inzwischen nicht mehr aus, dass es den Zwangstest am Ende doch nicht geben werde. Nicht zuletzt, weil Francesco Boccia, Italiens Minister für die Regionen, vor einigen Tagen darauf hingewiesen hat, dass die von Solinas geplante Verweigerung der Einreise “verfassungswidrig” sei. Solina: “Wenn die Regierung uns weiterhin ‘nein’ sagt, ohne valide Alternativen vorzuschlagen, dann wird sie auch die Verantwortung für eine Öffnung ohne Kontrollen übernehmen müssen”, sagte Solinas der angesehenen Zeitung. Als “Plan B” nannte Solinas erneut “eine Mischung aus Selbstauskunft und einer Tracing-App für Touristen”. Auch das war jedoch bislang von der Regierung Rom als “unrealisierbar” verworfen worden.
“Gastfreundlichkeit anpassen”: Warum Solinas vor allem auf italienische Urlauber setzt
Fragt sich nur, wie lange es nun noch dauert, bis die Region Sardinien sich endlich auf eine klare Linie einigt. Denn das Zaudern dürfte ansonsten zu einer weiteren heftigen Stornierungswelle führen, die schon jetzt große Schäden in der Tourismusbranche hinterlassen hat.
Auf die abschließende Frage, ob er mit diesem Verhalten dem Tourismus in Sardinien nicht einen “weiteren Schlag” verpasse, antwortete Solinas “La Repubblica”, dass es “unvermeidlich” sei, dass der Tourismus in diesem Jahr stark komprimiert werde. “Viele haben Angst, sehr viele haben ökonomische Verluste erlitten, weswegen sie auf Urlaub verzichten müssen.” Dies sei der Grund, weswegen Sardinien in diesem Jahr auf einen “internen Tourismus” setze – womit er wohl hauptsächlich italienische Gäste meint. Denn auch bei seinen widersprüchlichen Angaben zur Organisation der Corona-Schnelltests sprach Solinas stets nur von erforderlichen Verfügbarkeiten der Präparate in italienischen Apotheken. Die ausländischen Gäste spielen offenbar keine Rolle bei seinen Überlegungen. “Wir sind ein gastfreundliches Volk. Diese Notsituation aber erfordert Anpassungen von Gastfreundlichkeit und Sicherheit.”
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Sardinien knickt ein wegen Zwangs-Coronatest: Freie Flüge und Fährfahrten ab 3. Juni rücken näher
Cagliari, 29. Mai 2020. Die Regierung Sardinien scheint im Kampf um einen verpflichtenden negativen Corona-Schnelltest als Bedingung für eine Einreise auf die Insel einzuknicken. Kleinlaut gab der unter heftiger Kritik stehende sardische Gesundheitsminister Mario Nieddu (Lega) am Freitag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa am Rande einer Pressekonferenz bekannt: “Der Test wird zwangsläufig freiwillig sein, wir können niemanden dazu zwingen”, so Nieddu. “Wir sind in den Händen der Regierung (in Rom, Anm.d. Red.) in Erwartung von möglicherweise gleichen Bedingungen für alle”, so der Lega-Politiker weiter.
Gesundheitsminister fällt Sardiniens
Regierungschef offen in den Rücken
Einen Tag zuvor noch hatte Sardiniens Regierungschef Christian Solinas (Partito Sardo d’Azione) noch posaunt, dass Gästen ohne einen negativen Coronatest der Zutritt zu Sardinien verwehrt werde. Dutzende Male hatte der 43-Jährige, ungelenk agierende Präsident der Region in den vergangenen Wochen immer wieder von der Notwendigkeit eine “passaporto sanitario” gesprochen, eines Gesundheitspasses, von dem nicht mal er selbst wusste, wer ihn ausstellt und wie er aussehen soll. Nun fällt ihm sein Gesundheitsminister offen in den Rücken. Denn Nieddu behauptet frech: “Es ist niemals der Vorschlag eines ‘passaporto sanitario’ gemacht worden.”
Wahrscheinlichkeit für Einreisen
nach Sardinien ohne Coronatest steigt
Mit dieser Ankündigung dürfte die Wahrscheinlichkeit erheblich gestiegen sein, dass nun jeder, der vom 3. Juni an nach Sardinien mit dem Flugzeug oder der Fähre einreisen will, dies trotz anhaltender Corona-Pandemie auch wie bisher ohne jeglichen zusätzlichen Gesundheitsnachweis machen kann. Der sardische Regierungschef Christina Solinas fordert einen negativen Schnelltest als Bedingung nach wie vor. Doch nachdem bereits bis auf Sizilien alle anderen Regionen und auf der italienischen Minister der Regionen, Francesco Boccia, Solinas signalisiert hatten, dass diese Reglung nicht mehrheitsfähig und verfassungswidrig sei, schwinden nun Solinas Chancen drastisch, dass er doch noch seinen Willen durchsetzen kann.
Dafür spricht außerdem, dass es derzeit keine anerkannten verlässlichen Covid-Schnelltests gibt. Zudem würde eine solche Regelung vor allem für aus dem Ausland anreisende Urlauber ein erhebliches Risiko bedeuten, die Reise – womöglich mit Kindern im Gepäck – im letzten Moment am Fährterminal oder am Flughafen abbrechen zu müssen.
Entscheidende Gespräche mit Regierung Conte
sollen morgen stattfinden
Solinas, der eigentlich für die anderen Regionen einen realisierbaren Plan für die Schnelltests vorlegen sollte, legte jedoch zu keinem Zeitpunkt machbare Vorschläge zu all den ungelösten Problemen vor. Wochenlang sorgte er mit unterschiedlichen, teils widersprüchlichen Variationen für Verwirrung – und zog sich damit nicht nur die Wut vor allem ausländischer Urlauber zu, sondern auch jene der sardischen Tourismusindustrie, von denen viele Betriebe bereits ums Überleben kämpfen.
Das Treffen zwischen den 20 italienischen Regionen und der Regierung von Premierminister Giuseppe Conte, bei dem eine möglichst einheitliche Regelung für die Zeit nach der Öffnung der Landesgrenzen für das Ausland beschlossen werden soll, findet nun doch erst am Samstag statt.
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“Ohne negativen Coronatest kein Einschiffen, kein Boarding”: Sardinien schockt Urlauber vor Grenzöffnung
Cagliari, 28. Mai 2020. Er hat es gesagt: Eine Woche, bevor Italien die Landesgrenzen trotz der Coronapandemie am 3. Juni für das Ausland wieder öffnet, hat Sardiniens Präsident Christian Solinas erklärt, dass er die Inselgrenzen dicht lassen wird für diejenigen, die ohne den Nachweis eines aktuellen, negativen Corona-Tests einreisen wollen. Ohne auch nur ein einziges Detail über die Art des Tests, seine ausreichende Verfügbarkeit selbst in Italien (dort ist noch kein anerkannter Schnelltest auf dem Markt) oder seine Anerkennung im Fall der Einreise ausländischer Touristen zu machen.
Alle aktuellen Zahlen-Infos zur Pandemie in Sardinien hier
Solinas, der für die Regionalpartei “Partito Sardo d’Azione” auf dem Regierungssessel in der Hauptstadt Cagliari Platz genommen hat, der “Sardischen Partei der Aktion”, ist damit wahrhaft in Aktion getreten kurz vor dem Treffen zwischen den italienischen Regionen und der italienischen Regierung am Freitag, um über die Öffnung Italiens am 3. Juni zu beraten.
“Aus meiner Sicht”: Solinas verunsichert Tourismussektor und Hunderttausende Urlauber
Fairerweise und auch mit Rücksicht auf Abertausende, die diese Nachricht in erheblicher Weise betreffen könnte, sollte an dieser Stelle eingeschoben werden, dass Solinas diese folgenschwere Aussage nicht in einer Regierungserklärung und auch nicht in einem seiner Dekrete fixiert hat, sondern in einem Interview der Sendung “Un giorno da pecora” (“Ein Tag als Schaf”). Und damit in einer hochironischen Unterhaltungssendung des öffentlichen Senders Radio Rai Uno, die von zahlreichen mehr oder weniger geistreichen Witzen der Moderatoren und der Schlagfertigkeit der Gäste lebt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Wörtlich sagte er: “Chi arriva senza certificato dal mio punto di vista non può imbarcarsi in partenza, quindi non arriva in Sardegna”. Zu Deutsch: “Wer ohne Zertifikat (Anm.d.Red: Solinas bezieht sich auf einen negativen, nur wenige Tage alter Corona-Schnellstest) ankommt, der kann sich aus meiner Sicht weder einschiffen noch ins Flugzeug steigen, er kommt folglich nicht nach Sardinien.”
Doch vor dem Hintergrund der Coronakrise, der Krise des Tourismussektors und der Tatsache, dass viele Urlauber schon fast die Koffer gepackt haben und es in Italien noch immer keine anerkannten Schnelltests gibt, birgt diese Aussage einen erheblichen Sprengstoff sowohl für die sardische Tourismusindustrie, die in diesem Jahr noch völlig ohne Einnahmen ist, und für Zehntausende von Touristen, die Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Euro bereits in Reisen und Unterkünfte investiert haben.
Geradezu lächerlich sind die Aussagen in Bezug auf die Tatsache, dass es eigentlich die Region Sardinien sein sollte, die sich angeboten hat, ein Konzept für die anderen Regionen zu erarbeiten, wie in der Coronakrise zusätzliche Schutzmaßnahmen in Bezug auf die Millionen von Urlaubsgästen gewährleistet werden kann.
Doch wochenlang kamen von Solinas und seiner Regierung, der auch die fremdenfeindliche Lega von Italiens Ex-Innenminister Mattero Salvini angehört, nur unklare und oft widersprüchliche Erklärungen zu diesem Thema. Und jetzt, kurz vor dem Treffen am Freitag, schiebt der Präsident der Region Sardinien die Verantwortung der Regierung in Rom zu und nimmt den italienischen Minister der Regionen, Francesco Boccia in die Pflicht, gegen dessen Haltung ätzend, dass Sardinien nicht einfach einen “Gesundheitspass” zum Einreisedokument erklären könne. Solinas: “Der Gesundheitspass ist für den Minister Boccia nicht verfassungskonform? Ich hätte mir von einem Minister eine Lösung erhofft angesichts der Tatsache, dass nur noch wenige Tage bis zum 3. Juni fehlen.”
Corona-Einreiseregeln: Entscheidung droht
auf den 3. Juni verschoben zu werden
Und dann meldet Ansa unter Berufung auf den sardischen Gesundheitsminister Mario Nieddu zudem auch noch, dass die Kommission der Regionen sich nicht vor dem 3. Juni treffen wird, um über den “sardischen Vorschlag eines Gesundheitspasses in ganz Italien zu debattieren”. Womit Nieddu, der sich in der Coronoa-Krise auf Sardinien ähnlich unglücklich wie Solinas bewegt hat, nicht weiter ankündigt, als dass Sardinien das ganze Land in Geiselhaft nimmt bei der Lösung der Frage, ob Touristen einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen müssen oder nicht.
Allein diese Aussagen zeigen, wie hanebüchen die sardische Regierung derzeit die eigene Region verwaltet. Klar ist, dass sich die Regierung in Rom wohl kaum diese Geiselhaft gefallen lassen dürfte, weswegen niemand die Aussagen des 43 Jahre alten Juristen Solinas aus Sassari nicht allzu wörtlich nehmen sollte. Besonders förderlich sind sie nach all den Unsicherheiten, die Solinas in den vergangenen Wochen zur Wiederaufnahme der Tourismussaison schon verbreitet hat, allerdings nicht. Und sie zeigen leider auch, dass Solinas’ Bemerkung bei der Radiosendung “Ein Tag als Schaf” trotz des amateurhaften “aus meiner Sicht”, dass sich kein Ministerpräsident in einer so delikaten Angelegenheit leisten dürfte, wohl doch nicht nur einfach so dahingesagt hat.
Ziemlich wahrscheinlich ist im Augenblick wohl nur, dass es zunächst zu einem heftigen Krach zwischen Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte und Christian Solinas kommen dürfte. (eni)
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Sardinien mit Forderung nach Corona-Schnelltests für Urlauber isoliert
Cagliari, 28. Mai 2020. Bei der Regelung von Corona-Sicherheitsmaßnahmen in der Sommersaison auf Sardinien geht es drunter und drüber. Zwei Tage vor dem möglicherweise entscheidenden Treffen zwischen den italienischen Regionen und der Staatsregierung und verblasste am Mittwoch die Möglichkeit für Sardiniens Regierungschef Christian Solinas immer mehr, die von ihm geforderten Corona-Schnelltests vor der Einreise als Pflicht für jeden neuankommenden Gast durchsetzen.
Das, was Solinas vor allem fehlt, ist Zeit. Denn am 1. Juni – am kommenden Montag – wird der Flugverkehr von Mailand und Rom auf der einen und Cagliari und Olbia auf der anderen Seite wieder aufgenommen. Am 3. Juni wird es für die Italiener dann erlaubt sein, sich nach zweieinhalb Monaten Lockdown wieder frei zwischen den Regionen zu bewegen. Hinzu kommen die Touristen vor allem aus dem EU-Ausland, die dann ebenfalls wieder ohne Reiseeinschränkungen nach Italien dürfen. Eine Ausnahme bleibt Sardinien. Denn Solinas besteht weiterhin stur darauf, dass Urlauber und andere Gäste, die nach Sardinien wollen, einen Corona-Schnelltest machen müssen, bevor sie sich frei auf der Insel bewegen können.
Verlässlicher Schnelltest aus der Lombardei
“sollte im Laufe des Sommers kommen”
Am Donnerstagfrüh wurde bekannt, dass die Corona-Schnelltests, die an der lombardischen Universität Insubria derzeit entwickelt werden, erst im Laufe des Sommers marktreif sein dürften. “Das Team muss noch die abschließende Testphase durchführen, bevor die Zulassung für das Präparat beantragt werden kann – ein Verfahren, dass im Laufe des Sommers abgeschlossen werden sollte”, zitiert “L’Unione Sarda” den sardischen Gesundheitsminister Mario Nieddu. Zwischen den Zeilen heißt das aber auch, dass es das Produkt vielleicht auch überhaupt nicht geben wird. Auf keinen Fall jedoch Anfang Juni, wenn Italien seine Grenzen wieder öffnet und auch den Verkehr innerhalb der Regionen wieder zulässt, heißt es in dem Bericht weiter.
Kritik an Solinas’ Strategie wächst weiter
Und so ist es kein Wunder, dass sich kritische Stimmen von Tag zu Tag mehren, die der Idee von Solinas eine Absage erteilen. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass die von ihm vorgeschlagene Strategie schlicht “unrealisierbar” sei (siehe vorheriger Eintrag). Und bis auf die Region Sizilien gebe es keine einzige andere der 20 Regionen Italiens, die Solinas Vorschlag teilen, berichtet “L’Unione Sarda” am Mittwoch.
Zwar könnte es durchaus passieren, dass bei dem für Freitag angesetzten Treffen der Regionen mit der Regierung in Rom der Vorschlag von Solinas mehrheitlich abgelehnt wird. Bisher wird er nur von Sizilien unterstützt. Was allerdings nicht zwingend bedeutet, dass Solinas die Touristen dann mit einem seiner sich fast täglich ändernden “Plan B” ins Land lassen kann. Ein Alternativvorschlag besteht aus einer Selbstauskunft, mit der Touristen ihre Gesundheit attestieren, was sowohl medizinisch als auch juristisch kompletter Schwachsinn und diametral seiner Sorge gegenübersteht, dass Touristen die Infektionsrate auf der Insel wieder nach oben treiben könnten. Im Augenblick liegt die Reproduktionsrate bei 0,27 – der zweitbeste Wert in ganz Italien. Theoretisch bliebe ihm auch noch eine weitere Möglichkeit: ein neues Dekret erlassen, dass die Tourismussaison auf Sardinien so lange aufschiebt, bis ein verlässlicher Covid-Schnelltest verfügbar ist.
Plausibler scheint allerdings aus jetziger Sicht, dass der 43-Jährige bei dem Treffen am Freitag vor der Übermacht der anderen Regionen und der Regierung in Rom einknicken und sich auf die Einhaltung von Abstandsregeln beschränken könnte, die nicht nur in den Hotels, Geschäften und dem öffentlichen Raum gelten, sondern auch an den Stränden.
Zahlreiche Flüge ab dem 15. Juni wieder buchbar
Ungeachtet all dieser offenen Fragen (ein unverbindlicher Tipp von Sardinien Intim: abwarten mit dem Buchen von zumindest von Flügen, bis die Bedingungen für die Einreise endlich, endlich, endlich geklärt sind – es kann sich nur noch um wenige Tage bis Anfang Juni handeln!) können inzwischen bei den Fährgesellschaften (Moby und Tirrenia erstatten geben Gutscheine für ausgefallene Reisen aus, siehe Tickereintrag 25. Mai) sowie bei Alitalia ab dem 3. Juni von Rom und Mailand wieder Tickets nach Sardinen gebucht werden. Und nach EasyJet ziehen jetzt auch weiter Fluggesellschaften für Buchungen ab dem 15. Juni nach, ab dem italienische Inlandflüge von allen Flughäfen nach Sardinien laut sardischer Regierung wieder erlaubt sind, bis dann am 25. Juni die internationalen Flüge folgen sollen.
Laut dem Newsportal Sardiniapost nimmt Ryanair am 21. Juni wieder die Verbindung zwischen Bergamo und Bologna mit drei Flügen pro Woche nach Alghero wieder auf, von August an mit fünf Flügen pro Woche. Neben weiteren Flughäfen vom italienischen Festland sollen Flüge von Frankfurt Hahn ab dem 2. Juli, von Genf und Memmingen ab dem 1. Juli und von Stuttgart an dem 29. Juni nach Alghero wieder aufgenommen werden. (eni)
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Hoffnung auf Covid-Schnelltests gebremst – EasyJet fliegt ab 15. Juni, Strände mit limitierter Besucherzahl
Cagliari, 27. Mai 2020. Die Entscheidung um Einreiseregeln für Touristen für Sardinien während der Coronakrise geht in die entscheidende Runde. Drei Tage, bevor die Regierung von Sardinien Einschränkungen in Bezug auf Kontrollen bekanntgeben will, zeichnet sich jedoch schon ab, dass trotz einer angekündigten Freigabe der Flughäfen für internationale Flüge am 25. Juni auch ausländische Touristen schon deutlich früher nach Sardinien reisen können.
So gab die Low-Cost-Airline EasyJet am Dienstag bekannt, die ersten Flüge, die von italienischen Inlandsflughäfen Richtung Sardinen starten, am 15. Juni wieder aufzunehmen. Geplant sind nach Angaben von Ansa zunächst drei Flüge pro Woche von Mailand/Malpensa nach Olbia und Cagliari. Vom 1. Juli an soll die Flugzahl dann erhöht werden, gab EasyJet Italien am Dienstag bekannt. Die Verbindung ist damit auch für Gabelflüge von Deutschland, Österreich und der Schweiz über Mailand von zentraler Bedeutung.
Mailand und Rom dürften zudem bereits am dem 3. Juni für nicht-italienische Sardinienurlauber von großer Bedeutung sein, da die kommerziellen Flüge nach Sardinien bereits am 1. Juni von diesen beiden Städten wegen der Aufrechterhaltung der “continuità territoriale” wiederaufgenommen werden, die ein Minimum von Fluganbindungen zwischen Sardinien und Kontinental-Italien garantieren soll. Vom 3. Juni an sind grundsätzlich auch wieder Flüge nach Italien (bislang mit Ausnahme von Sardinien) möglich, da Italien an jenem Tag zum ersten Mal seit zweieinhalb Monaten seine Grenzen wieder öffnet.
Wahrscheinlichkeit von Covid-19-Schnelltests
vor Einreise Sardiniens nimmt ab
Wass die Hoffnung von Sardiniens Regierungschef Christian Solinas auf verpflichtende Covid-19-Schnelltests vor der Einreise nach Sardinien angeht, gab es am Dienstag einen deutlichen Dämpfer aus Rom. Die Idee sei schlicht “unrealisierbar”, urteilte Italiens Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri. Das Hauptproblem sei nicht nur, einen Schnelltest zu finden, der wissenschaftlich “verlässliche Ergebnisse” garantiere, sondern auch, eine einheitliche Regelung zu finden, die für ganz Italien gelte, sagte Sileri laut “L’Unione Sarda”, die sich auf Radio 24 beruft. Sileri wollte jedoch komplett ausschließen, dass es doch noch eine Regelung zu Schnelltests geben könne, die mit anderen Ländern abgestimmt werden könne.
Strenge Auflagen: Abstandsregeln und
niedrige Gästezahlen an Sardiniens Stränden
Unterdessen zeichnet sich ab, dass viele die Kommunen vor allem für sehr prominente, in der Regel stark besuchte Strände die Zahl der Badegäste drastisch reduzieren wird, um die Einhaltung der Abstandsregeln nicht zu gefährden. So will Baunei für Cala Goliritzé die Maximalzahl auf 250 Gäste begrenzen – was 100 weniger wären, als bereits jetzt als Maximalzahl festgelegt ist, berichtet Ansa. Der Strand wird wie inzwischen viele andere auch von Mitarbeitern der Gemeinden überwacht und kontrolliert. Der Strand kann zudem nur über das Meer oder zu Fuß über einen bergigen Pfad erreicht werden. Für diesen Strand, der zu den schönsten der gesamten Insel zählt, müssen inzwischen 6 Euro Tagesgebühr für den Zutritt gezahlt werden. Ein freier Platz an diesem Strand kann über die App “Heart of Sardinia” gebucht werden, über die auch die Platzdisponibilität geprüft werden kann.
Die 10 schönsten Strände Sardiniens
Auch für andere Strände sind bereits Maximalzahlen festgelegt worden. Soll dürfen in Santa Maria Navarese maximal 1300 Personen pro Tag an den Strand, 550 in Cala Mariolu, 350 zur Spiaggia dei Gabbiani, 1600 lautet das Limit für Cala Sisine. (lee)
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Corona-Test oder Selbstauskunft für Urlaubsreisen? Sardinien verspricht Lösung bis Freitag
Cagliari, 25. Mai 2020. Bis Freitag soll definitiv feststehen, wie die Einreise von Touristen nach Sardinien vom 3. Juni an während der Coronapandemie in diesem Sommer geregelt werden soll. Das versprach zumindest am Montagabend Sardiniens Präsident Christian Solinas bei einer Video-Pressekonferenz, berichten sardische Medien.
Solinas hatte in den vergangenen Wochen immer wieder darauf bestanden, dass Gäste vor der Einreise nach Sardinien mit einem ärztlichen Attest nachweisen müssten, dass sie zeitnah negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Allerdings gelang es ihm bis heute nicht, dafür – wie den anderen italienischen Regionen und der Regierung in Rom versprochen – einen machbaren organisatorischen Weg aufzuzeigen.
Hauptproblem des Vorschlags von Sardiniens
Präsident Solinas macht fassungslos
Das Hauptproblem macht eigentlich fassungslos. Denn zum einen stellen zahlreiche namhafte Mediziner die seriöse Verlässlichkeit von Covid-Schnelltests, wie Solinas sie fordert, komplett in Frage. Zum andern ist sieben Tage vor der Öffnung der italienischen Grenzen vollkommen unklar, wer diese Speichel-Schnelltests herstellen soll. Mit anderen Worten: Solinas schlägt einen Weg vor, für dessen Realisierung zahlreiche Voraussetzungen fehlen. In Italien sind jene umstrittenen Tests, an denen einige pharmazeutische Firmen arbeiten, noch nicht einmal zugelassen, geschweige denn produziert.
Solinas, der aus Sassari stammt und von Beruf Jurist ist, zieht nun einen ganz schlauen Plan aus der Tasche: Die Regierung in Rom solle dafür sorgen, dass dieser Test realisiert werden könne. „Uns interessiert nicht, wer ihn umsetzt und wieviel er kostet. Uns interessiert, dass die Bürger ihn machen können“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Ansa.
Verunglückte Zahlenspiele vom Präsidenten
Wobei das Wort „Bürger“ nahelegt, dass Solinas hier ausschließlich von Italienern redet. Wo ausländische Gäste, die oft mit Direktflügen im Ausland starten, einen solchen Test machen oder unter welchen Bedingungen wie und wo anerkennen lassen könnten, dazu sagt der 43-jährige Jurist nur eines: nichts. Stattdessen phantasiert er von 2,5 Millionen Touristen, die Sardinen in diesem Jahr erwarte (die Zahl entspricht dem Durchschnitt eines normalen Jahres ohne Coronapandemie, die den Tourismus in den ersten fünf Monaten komplett paralysiert hat). Und sagt bei anderer Gelegenheit, dass die Coronakrise für Sardiniens Tourismusbranche einen Einbruch von 70 Prozent in diesem Jahr bedeute. Sardische Berufskollegen von Solinas witzeln schon, dass der pausbäckige Sassarese mit dem graumelierten Mittelscheitel sein Jura-Diplom vielleicht wie der jüngere Sohn des einstigen Lega-Nord-Chefs Umberto Bossi in Albanien erschlichen haben könnte.
Für den Fall, dass die Regierung in Rom bei den gemeinsamen Gesprächen bis Freitag den sardischen „Plan A“ ablehnen würde, schlägt Solinas als „Plan B“ den Einsatz einer Tracking-App sowie eine „eigenverantwortete Bescheinigung“ über den Gesundheitsstatus der Gäste vor, die sie bei der Einreise im Flugzeug oder auf der Fähre abgegeben sollen.
Kommt Solinas “Plan B”, oder verwirft Rom Öffnung des Binnenverkehrs für den 3. Juni?
Da die Regierung in Rom mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Schnelltests nach den naiven Wunschvorstellungen des Rechtsanwalts aus Sassari aus dem Hut zaubern wird, kommt Solinas „Plan B“ automatisch eine größere Bedeutung zu. Wobei selbst die sardischen Regierung sich nicht sicher zu sein scheint, ob das Kabinett von Giuseppe Conte, dass sich bei der Bewältigung der Pandemie bisher als sehr tapfer und sachorientiert erwiesen hat, ob auch der „Plan B“ vielleicht nicht von den Profis vom Festland verworfen wird. „Wir werden sehen, ob die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs zwischen den Regionen für den 3. Juni bestätigt wird“, zitiert Ansa Eugenio Zoffili, einen Abgeordneten der sarischen Lega, die als Juniopartner mit Solinas „Partito Sardo d’Azione“ die Regierung bildet. (lee)
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Erste Flüge für alle Touristen offenbar ab 3. Juni möglich
Cagliari, 25. Mai 2020. Trotz weiterhin ungeklärter Regeln für Corona-Schnelltests und einer unvollständigen, widersprüchlichen und verwirrenden Kommunikation von Seiten der sardischen Regierung über coronabedingte Reiseauflagen scheint es auch für ausländische Touristen grundsätzlich möglich zu sein, bereits am 3. Juni nach Sardinien zu reisen. Und damit fast pünktlich zu Beginn der Pfingstferien. Eine Entscheidung zur Auflage von Covid-19-Schnelltests und dem organisatorischen Ablauf fällt vielleicht am Montag, 25. Mai, bei erneuten Gespräche mit der Regierung in Rom.
Zwar sollen die Flughäfen Olbia, Cagliari und Alghero ihre Pforten für Flüge aus dem italienischen Ausland erst wieder am 25. Juni öffnen. So hat es Sardiniens Regierungschef Christian Solinas am 13. Mai bekanntgegeben.
Hier aktuelle Infos von Sardinien Intim zum Pandemie-Stand auf Sardinien
Flüge von Mailand und Rom nach Sardinien
offenbar ab 3. Juni für alle Touristen möglich
Doch zumindest eingeschränkt scheinen Flüge von Rom und Mailand aus nach Sardinien nicht nur für Italiener ab dem 1. Juni, sondern auch für ausländische Touristen möglich zu sein, die sich ja ab dem 3. Juni legal wieder in Italien aufhalten können.
Die Flüge von Rom nach Cagliari mit Alitalia beispielsweise sind laut Buchungsportal bis einschließlich 6. Juni komplett ausgebucht. Ab dem 7. Juni aber sind Tickets wieder erhältlich (Stand 24.05.20, 10.30 Uhr). Und ab dem 3. Juni fällt auch für Sardinien sowohl die Quarantänepflicht als auch die Sondergenehmigung weg, mit der bis zum 2. Juni für Reisen nach Sardinien triftige Ausnahmefälle begründet werden müssen (eine gebuchte Urlaubsreise zählt nicht dazu).
Auch Fähren scheinen Linienverkehr nach Sardinien am 3. Juni wieder aufzunehmen
Das Gleiche gilt offenbar auch für die Fährverbindungen zwischen Sardinien und dem Festland, zu denen Solinas bislang überhaupt keine Stellung bezogen hat. Bei den beiden großen Fährgesellschaften Tirrenia und Moby wird bei Buchungen vor dem 3. Juni darauf hingewiesen, dass für Reisen bis einschließlich 2. Juni die genannte Sondergenehmigung zwingend erforderlich ist. Für Buchungsanfragen ab dem 3. Juni entfällt dieser Hinweis jedoch.
Die Fährgesellschaften Moby, Tirrenia und Toremar haben wegen der unsicheren Pandemie-Lage jedoch beschlossen, “den Passagieren entgegenzukommen, die es vorziehen, ihre Reisepläne zu ändern”, heißt es wörtlich dazu auf der deutschen Homepage des Buchungsportals:
- die Umbuchungsgebühren im Falle von Ticketänderungen werden vorübergehend nicht berechnet
- im Falle einer Stornierung der Reise wird ein Gutschein in Höhe des vollen Ticketwertes vergeben, der für Reservierungen und Abfahrten bis zum 31.12.2021 anwendbar ist
Das einzige, was alle Reisende den inzwischen zahlreichen Ankündigungen von Solinas zufolge bei einer Einreise nach Sardinien vorlegen müssen, ist ein ärztlich beglaubigtes negatives Covid-19-Testergebnis in Form eines Schnelltests, der zwischen 20 und 25 Euro kostet und deren medizinische Verlässlichkeit umstritten ist.
Regeln für Corona-Test: Entscheidung könnte
am 25. Mai bei Gesprächen mit Rom fallen
Nicht zu fassen, aber wahr ist, dass Solinas weiterhin konkrete Angaben dazu schuldig bleibt, wie und wo zum Beispiel ausländische Test-Bestätigungen anerkannt werden. Und so lange das nicht geklärt ist, empfiehlt es sich natürlich, vorsichtig zu sein bei eventuellen (Um-)Buchungen.
Der Druck auf Solinas jedenfalls wächst von Tag zu Tag. Denn dem Regierungschef bleibt nur noch exakt eine Woche, die Modalitäten für die Wiederöffnung der Touristensaison auf Sardinien zu klären. Möglicherweise könnte am Montag, den 25. Mai, eine Entscheidung zur Regelung der Covid-19-Tests fallen. Denn genau darüber will die sardische Regierung mit der italienischen Regierung am Montag, den 25. Mai, beraten, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Mit einer Lösung zum Thema “passaporto sanitario” (Gesundheitspass), der Urlaubern und Gästen vor der Einreise gegen Nachweis eines frischen Covid-19-Tests ausgestellt werden soll, hatten die anderen italienischen Regionen den sardischen Minister für Gesundheit, Mario Nieddu, bereits vor rund zwei Wochen beauftragt. (lee)
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Corona und Sardinien: Hotelverband fordert klare Regeln oder Einreise ohne Covid-19-Zwangstest
Cagliari, 23. Mai 2020. Der sardische Hotelverband Federalberghi hat Christian Solinas, den Präsidenten der Region Sardinien, scharf für seine verwirrenden Statements zur Organisation der Sommersaison zu Coronazeiten kritisiert. „Eine Milliarde Euro vom (sardischen, Anm.d.Red.) Bruttoinlandsprodukt riskieren auf diese Art und Weise, verbrannt zu werden, wenn es nicht schnell eine klare und präzise Kommunikation gebe, wie in diesem Jahr der Urlaub auf der Insel verbracht werden kann“, ätzt Verbands-Chef Paolo Manca in einem Interview mit dem Newsportal Sardiniapost gegen Solinas.
Wegen der widersprüchlichen Angaben zu möglichen pandemiebedingten Einreisebeschränkungen insbesondere in Bezug auf Coronatests (siehe Post 22. Mai unten) habe es eine riesige Stornierungswelle von Montag bis Mittwoch gegeben, so Manca.
Inzwischen seien die Stornierungen zwar wieder zurückgegangen. „Dafür haben exponentiell die Anfragen in den Herbergen zugenommen von Gästen, die wissen wollen, was sie tun müssen, um Ferien in Sardinien machen zu können.“
Gefragt, ob er einen Gesundheitspass mit dem Nachweis eines aktuellen, negativen Cornonavirus-Tests befürworte, den Solinas zur Bedingung für eine Einreise von Personen machen will, die nicht offiziell auf Sardinien ihren Wohnsitz haben, sagte Manca: „Ich kann diesen Begriff überhaupt nicht hören.“
Die Gesundheit habe in jedem Fall Priorität, weil sie bei einer Pandemie alle Bürger betreffe. Aber durch die verwirrenden Erklärungen des Präsidenten der Region sei Sardinien „für einige Tage regelrecht vom Tourismusmarkt verschwunden“.
Einreise nach Sardinien ohne
Corona-Zwangs-Test als Alternative
Manca erklärte, dass aus seiner Sicht ein Gesundheitspass nicht gerechtfertigt sei, „da es zwischen den italienischen Regionen keine Grenzen gibt. Wir wollen nur wissen, welche Kontrollen die Touristen machen müssen, damit wir denen, die noch zu uns kommen wollen, dies mitteilen können“. Wenn eine Region Regeln erlasse, die einen negativen Corona-Test voraussetze, dann müsse sie die Voraussetzungen dafür schaffen. Eine Alternative dazu sei, die Tests nicht zur Bedingung für eine Einreise zu machen, sondern auf freiwilliger Basis anzubieten. Zudem gefalle ihm auch nicht der Begriff „Covid free“, den Solinas neuerdings verwendet, um Werbung für Sardinien zu machen. „Zu sagen, wir seien eine coronafreie Insel, entspricht nicht der Realität. Das Virus zirkuliert noch immer. Wir haben noch immer Covid-19-Fälle“, sagte Manca dem Newsportal. (eni)
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Airbus aus Düsseldorf fliegt nach Olbia – Sarden verweigern Landeerlaubnis und schicken Maschine zurück
Oblia, 23. Mai 2020. Schnauze voll von Corona, den Einschränkungen und dem ätzenden Hin und Her der sardischen Regierung zu den Einreisebedingungen, oder doch “nur” unfähig, Richtlinien über Flugverbote lesen oder allenfalls eventuell berechtigte Notfall-Ausnahmeflüge vorab sauber zu kommunizieren? Noch ist nicht klar, was die Fluggesellschaft Eurowings dazu bewegt hat, heute Früh einen Airbus des Typs A320-200 um 6.20 Uhr in Düsseldorf nonstop mit dem Flugziel Olbia starten zu lassen. Klar ist nur: die Flugaufsicht Olbia verweigerte der Maschine, in der nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa nur “wenige Passagiere” an Bord waren, die Landeerlaubnis, nachdem sie offenbar bereits im Anflug auf den Gallura-Flughafen an der Costa Smeralda war. Die Maschine habe in der Luft Kehrt machen müssen in Richtung Rheinmetropole.
Abgesehen von all den sardischen Unklarheiten über die epidemiebedingten Voraussetzungen einer Einreise von Urlaubern auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel dürfen im Augenblick noch nicht einmal Italiener selbst nach Sardinien reisen – und zwar weder mit dem Flugzeug noch mit dem Schiff. Der Flugverkehr, so hat es die sardische Regierung beschlossen, wird zuerst für die Sarden selbst am 1. Juni wiedereröffnet – und zwar nur zwischen den drei sardischen Flughäfen Olbia, Cagliari und vermutlich auch Alghero sowie den beiden Festland-Flugzielen Rom und Mailand. Am 15. Juni wollen die Sarden dann den Inlandsflugverkehr wieder völlig freigeben, am 25. Juni soll der internationale Flugverkehr wieder auf der Insel landen können. Zudem hat Eurowings offenbar auch die allgemeine Wiedereröffnung des EU-Reiseverkehrs ignoriert, die erst am 3. Juni inkrafttreten wird.
Die Flughafengesellschaft Gaesar teilte mit, dass sie zuvor die übliche “Notice to Airmen” (NOTAM) übermittelt habe, um mitzuteilen, dass der Flughafen Olbia derzeit nicht einsatzbereit ist. Einzige Ausnahme ist eine kleine Landebahn für Privatflugzeuge. (lee)
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Streit über Sardinien-Reisen ab 3. Juni – Corona-Schnelltests für 25 Euro sollen als Nachweis akzeptiert werden
Cagliari, 22. Mai 2020. Obwohl vor allem ausländische Touristen nichts so sehr brauchen in diesen komplizierten Coronazeiten bei der Reiseplanung für den Sommer, gibt es trotz inzwischen wochenlanger Beratungen in der Region Sardinien genau das noch immer nicht: klare Regeln. Und dies, obwohl die Reproduktionsrate des Coronavirus auf Sardinien derzeit mit 0,27 der zweitbeste Wert unter allen 20 Regionen ist (die genauen Zahlen gibt es hier bei Sardinien Intim).
Die ersten, die nach jetzigen Planungen der italienischen Regierung theoretisch wieder nach Sardinien dürften, sind die Italiener aus den anderen 19 Regionen – und zwar vom 3. Juni an. Dieser spezielle Mittwoch ist auch der erste Tag, an dem Nicht-Italiener ohne festen Wohnsitz wieder in das Bel Paese reisen dürfen – und zwar ohne jedwede Quarantäne-Auflage.
Je mehr Zeit vergeht, desto
unübersichtlicher wird die Lage
Der Haken ist gleich ein Doppelhaken. Im Augenblick sieht es nämlich so aus, als wenn selbst die Italiener nicht alle nach Sardinien könnten an jenem 3. Juni. Denn obwohl von jenem Datum an grundsätzlich die Reisen innerhalb der italienischen Regionen nach einem Beschluss der italienischen Regierung wieder erlaubt sein sollen und auch die Grenzen zum Ausland an diesem Datum wieder geöffnet werden sollen, ohne dass eine Quarantänepflicht besteht, streiten nun die Regionen untereinander, wer wann wohin reisen darf.
Zwar liegt die Hoheit über diese grundsätzliche Entscheidung beim italienischen Gesundheitsminister und damit bei der Regierung von Premierminister Giuseppe Conte. Doch die Regierungschefs der einzelnen Regionen können zusätzliche Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie erlassen, was die Einreise betrifft. Und so scheint es, dass die Lage umso unübersichtlicher wird, je mehr Zeit vergeht. Derweil steigt die Zahl der Stornierungen der Sommerurlaube in Sardinien weiter, Tag um Tag.
Streit mit der Regierung in Rom
um Entscheidungsgewalt
Die neueste verwirrende Regel, die ausländische Gäste völlig außen vor lässt: Reisen von einer Region in die andere sollen nur möglich sein, wenn die Regionen zur gleichen Risiko-Gruppe in Bezug auf die Reproduktionszahl zählen: hoch, mittel oder niedrig, berichtet jetzt der Corriere della Sera. Die Risikostufen werden demzufolge aus einem Potpourri verschiedener Parameter wie Reproduktionsrate, Infektionsquote und Quote der Patienten errechnet, die wegen einer Covid-19-Erkrankung auf Intensivstationen behandelt werden. Jeden Freitag werde die Risikogruppe neu anhand aktueller Daten aus den Regionen ermittelt.
Solinas: Ärztlich beglaubigte negative Ergebnisse von Corona-Schnelltest für 25 Euro reichen als Nachweis
Zu möglichen zusätzlichen Begrenzungen gehört auch der so genannt “passaporto sanitario”, der Gesundheitspass, mit dem Reisende nach Sardinien nachweisen müssen, das sie coronavirusfrei sind und nach Angaben des sardischen Regierungschefs Christian Solinas lediglich zwischen 20 und 25 Euro kosten. Das negative Testergebnis, so der noch immer vage Plan von Solinas, dürfe maximal eine Woche vor dem Tag der Abreise gemacht worden sein.
Wenn die Tests möglich wären, dann könnten nach der der Vorstellung der sardischen Regierung die Touristen tatsächlich schon am 3. Juni wieder nach Sardinien reisen. Es gibt nur ein kleines Problem: in Italien sind die zwei Schnelltests, die in Italien entwickelt wurden, noch nicht produziert und in der Zulassungsphase. Schwer vorstellbar also, wie Solinas das bis zum 3. Juni schaffen will. Ganz abgesehen davon, dass der italienische Minister für die Regionen Francesco Boccia zuletzt gestern erneut daran erinnert, dass es “Sache des Staates ist zu entscheiden, wann wo und wie” die Italiener sich zwischen den Regionen bewegen könnten, berichtet “L’Unione Sarda”.
Ob ausländische Touristen, die am 3. Juni wieder nach Italien reisen dürfen, zumindest mit den Fähren nach Sardinien dürfen, wenn sie einen negativen Covid-Spreicheltest vorweisen, bleibt so unklar wie die Frage, wer sich vor der Einreise um die Anerkennung der Tests kümmern soll, die natürlich vor der Abreise im Heimatland gemacht werden müssten. Das Gleiche gilt für Solinas Wunschvorstellung, dass die Touristen die Kosten für die Covid-Tests sich bei den Unterkunftskosten anrechnen lassen können.
Eine von vielen Rechnungen, die Solinas bislang ohne den Wirt gemacht hat. Und eine Katastrophe für den Versuch, die Saison 2020, die schon zu einem guten Teil ins Wassser gefallen ist, zu retten, was noch zu retten ist. (lee)
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Jetzt fix: Sardinien-Urlauber müssen Corona-Test vorlegen – Kosten auf Unterkunft anrechenbar
Cagliari, 21. Mai 2020. Sardinien eilt mitten in der Coronakrise in Riesenschritten auf die Sommersaison zu. Nun ist eine weitere wichtige Entscheidung gefallen, die für alle Urlauber gilt: Wer nach Sardinien einreisen will, muss einen “passaporto sanitario” vorlegen, eines Gesundheitspasses. Mit diesem Pass müssen die Einreisenden mit einem ärtlichen Attest nachweisen, dass sie sich vor der Einreise negativ auf das Coronavirus testen lassen haben.
Neu ist, dass die Tests nach Angaben von Christian Solinas, dem Regierungschef von Sardinien, auf “circuiti regionali” angerechnet werden können – ohne diese allerdings genau zu erklären. Damit dürften jedoch wohl vor allem die Unterkünfte gemeint sein – vom B&B über den Agritruismo bis hin zum Hotel und Ferienhaus.
Aber der wegen seiner verwirrenden und unvollständigen Krisenkommunikation heftig in der Kritik stehende sardische Regierungschef Christian Solinas wäre nicht Solinas, wenn nicht auch bei der jüngsten Presseerklärung zentrale Details fehlen würden. So ist bislang weiter unklar, wie zeitnah der Test vor der Einreise gemacht werden muss. War bisher von einer Dauer von nicht mehr als sieben Tagen die Rede, sind es nach Informationen des des Newsportals “Sardiniapost” nun nur noch “vier bis fünf Tage”.
Ebenso unklar ist, ob die Hotels überhaupt mitspielen werden bei der Anrechnung der Covid-Tests. Interessenvertreter haben bereits mehrfach zur Bedingung gemacht, dass die Hotels dafür im Voraus von der Region Sardinien oder der italienischen Regierung bezahlt werden müssen.
Weiterhin nicht explizit geregelt ist auch, welche Tests anerkannt werden. Im Gespräch sind zudem Schnelltests, die die sardische Regierung direkt an den Anflugs- und Abfahrtshäfen für 20 bis 25 Euro pro Kopf anbieten will. Aber diese Speichelschnelltests sind nicht nur noch nicht einmal in italienischen Apotheken zu finden, sondern noch nicht einmal in Italien produziert, berichtet Sardiniapost.
Besorgniserregend ebenso Solinas wirre Angaben, dass er in diesem Sommer mit rund 2,5 Millionen Gästen auf Sardinien rechnet – was der jährlichen Durchschnittszahl in den letzten Jahren entspricht. Und ein paar Tage später wieder erklärt, dass der Tourismus in diesem Jahr um bis zu 70 Prozent einbrechen werde. In einem Interview mit Rai Radio sprach er in der Sendung “Un giorno da pecora” (Ein Tag als Schaf) vor einigen Tagen (siehe Ticker-Eintrag weiter unten am 13. Mai) in Zusammengang mit der Organisation des Badebetriebs an Sardiniens Küsten davon, dass Sardinien über “Tausende Kilometer von Stränden” verfüge. Die gesamte (und überwiegend felsige) Küste ist jedoch lediglich etwas mehr als 1800 Kilometer lang, knapp 595 davon mit Sandstrand.
Die sardische Regierung, die die Regeln für die Einreise festlegt, wird inzwischen heftig und offen angegriffen vom Hotelverband Federalbgerhi wegen der fehlenden Klarheit für die Touristen, wie genau der Nachweis erfolgen. Inzwischen würden Hunderte Touristen ihre Reisen deswegen für den Sommer stornieren und damit nicht nur den Juni als dringend nötigen ökonomischen Neustart infrage stellen, sondern die gesamte Saison.
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Hoteliers schlagen Alarm: Unklare Corona-Regeln lassen Storno-Welle über die Insel schwappen
Cagliari, 19. Mai 2020. Viele Hotels auf Sardinien sind trotz der Coronakrise bereit für die neue Touristensaison. Doch nun schlagen die Hoteliers Alarm: Aufgrund der unklaren Regeln, unter welchen Bedingungen ein Urlaub während der Coronapandemie ablaufen soll, melden viele Hotelinhaber bereits jetzt eine erste große Stornierungswelle für die vor der Tür stehende Sommersaison. Dies meldet am Dienstag “L’Unione Sarda”.
“Lösung in zwei Tagen – oder wir verlieren auch den Juli und damit die ganze Saison”
Tag für Tag gebe es inzwischen “Hunderte Stornierungen”, viele von rund 80.000 Saisonarbeitskräften riskierten, in diesem Jahr ohne Einkommen zu bleiben. “Wir verlangen klare und zuverlässige Informationen innerhalb von zwei Tagen”, zitiert das Blatt aus einer Erklärung des Hotelverbandes Federalberghi in seiner Erklärung, die sich an die sardische Regierung unter Regionalpräsident Christian Solinas wendet. “Wenn diese Bedingungen für Reisen nach Sardinien nicht aufgestellt werden, verlieren wir auch die Möglichkeit, im Juli zu arbeiten”, heißt es weiter. Und in diesem Fall seien die ökonomischen Schäden so groß, dass die meisten Hotels in diesem Jahr überhaupt nicht mehr öffnen könnten.
Der Verband fordert von der Regierung vor allem zwei vordringliche Lösungen: die Regeln für die Strandnutzung und eine “klare Kommunikation der Behörden über die Bedingungen für die Einreise in Sardinien”. Die Regierung Solinas arbeitet bereits seit mehreren Wochen an den Bedingungen, hat aber nach wie noch keine einheitliche Regelung gefunden, wie italienische Touristen vom 3. Juni an und internationale Gäste vom 25. Juni einreisen können (Sardinien Intim berichtete ausführlich, siehe unten).
Auch Regelungen an Häfen völlig unklar
Und dann wird Solinas auch direkt angegriffen. “Wir haben dem Präsident der Region Christian Solinas schon vor Wochen unser “Protokoll für eine sichere Beherbergung” übergeben, das landesweit mit allein Virologen, Experten und Beteiligten abgestimmt wurde”, heißt es in dem Papier. Alles sei längst bereit für die neue Saison. “Doch die potenziellen Reisenden sind immer verwirrter und kehren Sardinien den Rücken, weil es keine Klarheit über zu befolgende Regeln gibt.” Eine “kleine Buchungswelle” der letzten Tage sei inzwischen nicht nur abgeebbt, und nun kämen die Stornowelle wieder in Fahrt. So ist nach wie vor bislang bei möglichen Regelungen der Einreise nur von Flughäfen die Rede.
Was mit dem Fährverkehr und an den Häfen passiert, ist weiter unklar. Bislang gilt nach einem Dekret der Regierung in Rom, dass der Fährverkehr von und nach Sardinien bis zum 2. Juni für den normalen Reiseverkehr weiterhin gesperrt bleibt. Am 3. Juni wird Italien wieder die Grenzen für das Ausland öffnen. Doch die Regierung Solinas hat noch keine Daten und Regelungen explizit für die Einreise über Fährhäfen bekanntgegeben.
Unklar bleiben auch weiterhin die Vorstellungen der Regierung über einen “Gesundheitspass”, über den ebenfalls bereits seit mehreren Wochen diskutiert wird”. Immerhin wurde jetzt erstmals bekannt, dass dieser Pass den Urlaubern bei der Reise ausgehändigt werden soll – und mit dem verifiziert werden soll, ob die Gäste sich vorher auf das Coronavirus kontrollieren lassen haben. Als Bedingung wurde bisher der Nachweis eines negativen Tests genannt, der entweder maximal sieben Tage vor der Abreise gemacht wurde oder direkt in den Hotels nach der Ankunft. Der Hotelverband hat letztere Variante aber schon als unrealisierbar abgelehnt. Es sei den, die Region Sardinien würde die notwendigen Kontrollen mit Ärzten unterstützen.
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Sardinien-Urlaub ab 25. Juni – Plan: Schnelltests, Fieber-Check, Tracking-App für drei Urlaubstage
Cagliari, 18. Mai 2020. Die Bedingungen, unter denen Touristen in diesem Sommer Urlaub auf Sardinien trotz der anhaltenden Pandemie des Coronavirus machen können, werden langsam konkreter. Nachdem die sardische Regionalregierung in Cagliari am Wochenende ausgeschlossen hatte, dass es an den drei Flughäfen Olbia, Cagliari und Alghere Schnelltests geben könnte, favorisiert Regierungschef Christian Solina jetzt die Variante eines “passaporto sanitario” (“Gesundheitspasss”), den jeder Tourist vor der Einreise vorlegen muss. Dies berichtet “L’Unione Sarda” unter Berufung auf ein Interview, das Solinas der Zeitung “Sole 24 ore” gab.
Offenbar plant Solinas nun, dass die Touristen Abstrich-Schnelltests machen sollen, deren Ergebnis binnen 20 Minuten feststeht. Benötigt würden zwei Millionen dieser Schnelltests, und die Region sei gerade dabei, die Lieferketten abzusichern, heißt es in dem Bericht.
Allerdings lässt der Bericht zentrale Fragen völlig offen. So ist zum Beispiel nicht klar, wo genau diese Tests stattfinden sollen. Solinas spricht davon, das diese Schnelltests “in allen italienischen Apotheken” für einen Preis von 20 bis 25 Euro vorrätig sein sollten. Womit unklar ist, wie Urlauber, die zum Beispiel mit Flugzeug reisen, den Test VOR dem Abflug machen können.
Als weitere Alternative ist ein Fieber-Check im Gespräch – an den Ankunftsflughäfen auf Sardinien. Zusätzlich müssten die Touristen eine Tracking-App auf Smartphones oder Tablets installieren, über die die ersten drei Tage nach der Ankunft alle Bewegungen kontrolliert würden, um im Fall eines Kontakts mit einer infizierten Person reagieren zu können.
Am heutigen Montag treten in Sardinien diverse Lockerungen in Kraft (siehe vorhergehende Einträge weiter unten in diesem Ticker). Zudem sind ab sofort auch wieder alle drei sardischen Flughäfen für Privatflüge geöffnet, teilte Solinas mit.
Zur Regelung der Einreise mit Fähren gibt es nach wie vor keine Information.
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Corona und Urlaub auf Sardinien: Hotels wieder offen, Taxis fahren, keine Covid-Schnelltests an Flughäfen
Cagliari, 16. Mai 2020. Ein weiterer sehr wichtiger Schritt bei der Re-Normalisierung des öffentlichen Lebens in Sardinien und auch dem Rest des Landes Italien in der Coronakrise ist geschafft. In der Nacht zum Samstag einigten sich die 20 Regionen mit der Regierung in Rom auf ein Gesetzes-Dekret, das viele grundsätzliche Dingen auf Sardinien regelt, die ich für Touristen elementare Auswirkungen haben. Zudem beschloss die italienische Regierung, dass das Land vom 3. Juni an wieder Einreisen aus dem Ausland erlaubt – ohne Quarantäne-Pflicht. Diese Entwicklung ist vor allem dem ständigen weitern Absinken der Neuinfektionen und Todesfälle im gesamten Land zu verdanken. (hier gibt es die aktuellsten Zahlen von der Region Sardinien)
Abgesehen davon, dass vor allem die Sarden selbst sich vom kommenden Montag endlich ohne “autocertificazine” – eine Selbstauskunft – außerhalb der eigenen vier Wände bewegen können, sind fortan auch wieder Hotelübernachtungen und normale Übernachtungen in Zweit- und Ferienhäusern ohne Einschränkungen möglich, schreibt am Samstag das sardische Newsportal Sardiniapost!! Freilich nützt das den Touristen noch nichts, da die Fähr- und Flughäfen nach wie vor für Privatreisen jeder Art geschlossen sind, ausgenommen begründete Ausnahmen in wichtigen Fällen. Und vom 3. Juni an können sich die Italiener wieder in allen 20 Regionen des Landes bewegen. Das – soviel ist klar – wird auch die Lage für Urlaubsreisen für alle Nicht-Italiener bald erheblich erleichtern.
Die Quarantäne-Pflicht für diejenigen, die sich mit den Coronavirus inifiziert haben, bleibt nach wie vor bestehen. Verstöße, so schreibt Sardiniapost, werden mit Geldbußen bis zu 3000 Euro sanktioniert. Fortan ist es zudem möglich, dass sich Personen unbegrenzter Anzahl treffen dürfen – unter unbedingter Einhaltung des Sicherheitsabstandes. Fest und öffentliche Versammlungen bleiben jedoch weiterhin verboten.
Erste landesweite Regeln für
das Strandleben zu Coronazeiten
Pro Sonnenschirm müssen zehn Quadratmeter Platz eingeräumt werden. Zwischen den Liegen ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 einzuhalten. Alle Utensilien an den betriebenen Strandbädern müssen nach einem Personenwechsel desinfiziert werden – wie auch am Ende jedes Tages. An den unbeaufsichtigten Stränden gilt ein Meter Mindestabstand zwischen jeder Personen – die gleiche Distanz, die auch in Restaurants gilt. Gruppensport wie Beach-Volley bleibt verboten.
Auch für die Hotels und Agriturismi, die händeringend darauf gewartet haben, ihre Häuser wieder zu öffnen und fast zehn Wochen ohne Einnahmen sind, gilt ein in den öffentlichen Bereichen außerhalb des eigenen Zimmers ein Mindestabstand von einem Meter zwischen Gästen und Personal (soweit das möglich ist) sowie Mundschutzpflicht. Überall soll soweit wie möglich bargeldlos mit Karte bezahlt werden können.
Taxi-Fahrten ab sofort wieder möglich
Auch Taxifahrten sind ab sofort wieder möglich – auf den Hintersitzen maximal zu zweit mit Mundeschutzpflicht. Personen, die nicht im selben Haushalt leben, dürfen im Auto fahren – jedoch neben dem Fahrer nur eine weitere Person, die rechts auf der Hinterbank Platz nehmen muss.
Zu wenig Platz und Geld: Corona-Schnelltests
an sardischen Flughäfen verworfen
Was die überraschend frühe Wiederöffnung des beliebtesten Urlaubslandes deutschsprachiger Touristen in Bezug auf die vor zwei Tagen von der Region beschlossenen schrittweisen Wiedereröffnung des Flugverkehrs betrifft, ist bisher nichts bekannt darüber, dass sich an den Zeiten für Sardinien etwas ändert. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass die Flug- und Fährhäfen bislang noch an einer Logistik arbeiten, unter welchen Sicherheitsvorkehrungen die Einreise nach Sardinien ablaufen soll.
Corona-Regeln für den Fährverkehr nach Sardinien vielleicht bereits am 17. Mai
Die grundsätzlichen Daten für die schrittweise Wiederaufnahme des Flugverkehrs ist bereits festgelegt worden (sie Eintrag in diesem Ticker von gestern, 15. Mai). Wann die Fährhäfen ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen, ist indes bislang noch weiterhin noch nicht bekannt. Das italienische Verkehrsministerium und auch die sardische Regionalregierung sollten jedoch in Kürze neue Bestimmungen auch zu diesem Sektor erlassen – vielleicht schon morgen Abend.
Verworfen wurde unterdessen von der sardischen Regierung die Überlegung, alle Touristen bei der Einreise an sardischen Flughäfen zu einem Corona-Schnelltest zu verpflichten. Der Grund: zu wenig Platz und zu wenig Geld an den drei Flughäfen und in der Portokasse der Region. Favorisiert wird jetzt ein negativer Test als Einreisebedingung, der schon vor dem Boarding vorgelegt werden müsse, schreibt Sardiniapost. Unklar sind allerdings noch immer die genauen Modalitäten für den Nachweis.
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Ab 25. Juni starten Auslandsflüge – erste Regeln für den Badebetrieb am Meer aufgestellt
Cagliari, 15. Mai 2020. Langsam, aber sicher kristallisiert sich heraus, wie die Sommersaison auf Sardinien während der Coronakrise aussehen wird. Die wichtigste Entscheidung fiel vor zwei Tagen: Die Flughäfen in Sardinien werden am 25. Juni wieder für den internationalen Flugverkehr geöffnet. Nationale Flüge innerhalb Italiens nach Sardinien sollen schon ab dem 15. Juni wieder möglich sein. Vorausgesetzt, die Infektionszahlen entwickeln sich weiterhin so positiv wie in den letzten zwei Wochen auf Sardinien. (Mehr Informationen zu den aktuellen Fallzahlen hier bei Sardinien Intim).
Auch wenn es derzeit noch keine genaueren Infos dazu gibt, ob auch Gäste aus dem Ausland über italienische Flughäfen vom Festland bereits zu diesem Datum einreisen können, scheint dies jedoch relativ unwahrscheinlich. Denn die Einreiseerlaubnis für Touristen wird abhängen von einem Anti-Coronavirus-Sicherheitssystem, das vermutlich erst am 25. Juni den regulären Betrieb aufnehmen dürfte. Wann die Fähren vom Festland wieder den Betrieb nach Sardinien aufnehmen, ist indes noch offen.
Regeln für unbewachte Strände in Sardinien
Eine weitere gute Neuigkeiten kommt indes aus dem Arbeits- und Sozialministerium. Stand bislang die Hypothese im Raum, dass Strände ohne Badeanstalten, Bademeister oder sonstige Dienstleistungen möglicherweise gesperrt bleiben könnten wegen der Schwierigkeit, die coronabedingten Abstandsregeln zu kontrollieren, hat die Behörde INAIL des Ministeriums nun eine Bestimmung erlassen, die die Gemeinden verpflichtet, mehrsprachige Hinweisschilder zum Verhalten am Strand an vorher festzulegenden Zugangswegen aufzustellen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Zudem ist vorgesehen, eine Maximalzahl für die Strände festzulegen, damit eine Überfüllung ausgeschlossen bleibt. Außerdem soll es möglich sein, vorhandene Plätze auf den Stränden online zu reservieren, was auch das Tracken von Kontaktpersonen erleichtern soll für den Fall, dass sie mit einer infizierten Person in Berührung gekommen sein sollten. Zu den diskutierten Auflagen für Einreisende nach Sardinien zählt auch eine möglicherweise verpflichtende Installation einer Tracking-App. Wo möglich, sollen die “spiagge libere” von Freiwilligen überwacht werden.
Die Regeln für die Abschnitte von Stränden, an denen Liegen und Sonnenschirme vermietet werden, können die Regionen selbst festlegen.
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Nun ist es offiziell: Ab 25. Juni wieder internationale Flüge nach Sardinien
Cagliari, 14. Mai 2020. Nachdem zuletzt verschiedene Daten für die Wiederaufnahme des regulären Flug- und Fährverkehrs während der Coronakrise auf Sardinien in Betracht geworden sind, hat sich die Regierung nun auf einen graduelle Wiedereröffnung festgelegt.
In einer Presseerklärung am Mittwochabend legte Sardiniens Regierungschef Christian Solinas dar, wie genau der zeitliche Ablauf der graduellen Wiederaufnahme ablaufen soll (hier der Link zur Presseerklärung):
18. Mai: Am kommenden Montag werden wieder private Flüge zugelassen. Damit sind Privatjets gemeint, nicht der kommerzielle Flugverkehr.
1.Juni: An diesem Tag ist die Wiederaufnahme der zivilen Flugverbindungen nach Rom und Mailand von den Flughäfen Olbia und Alghero geplant. Das gleiche gilt für Cagliari, wo sich der einzige Flughafen befindet, der auch während des Lockdowns die Flugverbindungen zum Festland aufrecht erhielt – allerdings nur mit Sondergenehmigungen.
15.Juni: An diesem Tag sollen alle drei Flughäfen Sardiniens wieder für den kompletten nationalen italienischen Flugverkehr geöffnet werden – mit Ausnahme der italienischen Regionen, in denen die Covid-19-Infektionsrate über der zulässigen Schwelle liegt.
25.Juni: Die sardischen Flughäfen werden wieder für den internationalen Flugverkehr geöffnet.
In den kommenden Tagen sollen die genauen Einreisemodalitäten für Flug- und Fährhäfen festgelegt werden, erklärte Solinas abschließend.
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Flughäfen in Olbia und Cagliari sollen schon am 21. Mai wieder für private Flüge geöffnet werden
Cagliari/Olbia, 13. Mai 2020. Die Region Sardinien will versuchen, die beiden großen Flughäfen in Olbia und Cagliari für den privaten Flugverkehr nicht erst am 15. Juni, sondern schon am 21. Mai wieder freizugeben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. Der Flughafen Alghero soll dem Bericht zufolge erst später freigegeben werden. Wann genau, ist noch nicht klar. Derzeit ist nur der Flughafen Cagliari geöffnet, von dem zweimal täglich Flüge nach Rom und Mailand hin und zurück verkehren. Für die Flüge sind im Augenblick aber noch Ausnahmegenehmigungen der Region nötig, die nur bei bei triftigen Gründen wie Arbeit oder wichtigen Familienangelegenheiten erteilt werden.
Das Datum ist aus unserer Sicht allerdings noch mit Vorsicht zu genießen. Denn weiterhin unklar ist, wie genau die Kontrollen auf das Coronavirus erfolgen bei der Einreise erfolgen sollen. Die Region Sardinien steht bei der Klärung der Frage in engem Austausch mit den nationalen Behörden und den Fähr- und Flughäfen. In Olbia läuft in dieser Woche ein Test auf einer kleinen Startbahn für Privatjets, wie die Kontrollen ablaufen könnten.
Laut Ansa soll es in der sardischen Regierung inzwischen eine Präferenz für einen Covid-19-Schnelltest an den Flug- und Fährhäfen – bei der Ankunft in Sardinien. Über die genauen Abläufe ist nach wie vor nichts bekannt. Wer positiv getestet wird, dürfte in jedem Fall kaum einen normalen Urlaub auf Sardinien verbringen – und riskiert vermutlich schlimmstenfalls die sofortige Rückkehr. Doch das ist bislang nur Spekulation.
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Regierung Sardinien will Flüge, Fähren und Strände für Touristen ab 15. Juni wieder öffnen
Cagliari, 13. Mai 2020. Endlich gibt es ein Datum für die Wiedereröffnung Sardiniens für den Tourismus: “Für die Sarden sollen die Strände am 18. Mai wiedergeöffnet werden, für die Touristen am 15. Juni.” Dies hat Sardiniens Regierungschef Christian Solinas heute dem Radiosender “Radio Rai 1” in der Sendung “Un giorno da pecora” erklärt.
Das ist zumindest der Plan von Solinas – aufbauend auf der Übereinkunft, der die italienischen Regionen Montagabend bei einer Videokonferenz mit Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte vereinbart haben. Der Deal besagt, dass vom 18. Mai an die Regionen in Eigenregie über Lockerungsbestimmungen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen entscheiden können. Voraussetzung allerdings ist, dass die Infektionszahlen in den jeweiligen Regionen nicht wieder sprunghaft ansteigen. In diesem Fall droht ein neuer Lockdown, den auch die Regierung in Rom verhänge könnte.
Solinas kündigte zudem an, dass noch im Laufe dieser Woche in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftsbeirat der Regierung in Rom verbindliche, italienweite Regeln für die Wiederaufnahme der Restaurant- und Barbetriebe und auch den Zutritt zu den Stränden während der Corona-Epidemieaufgestellt werden sollen. Schwierig hingegen werde es sein, den Zutritt zu den freien Stränden zu regeln, wo es weder Strandbäder noch Rettungsschwimmer und auch keine kontrollierten Zugangspunkte gebe. An zahlreichen Stränden wird nämlich inzwischen ein symbolischer Eintritt verlangt, um auf diese Art die Zahl der Badegäste an einem Strand im Zaum halten zu können.
Was die Wiederaufnahme des Flugverkehrs und des Fährverkehrs betreffe, “hoffen wir, dass wir dies ab dem 15. Juni realisieren können”, sagte Solinas. In der Zwischenzeit solle ein “angemessenes Covid-19-Kontrollsystem” auf die Beine gestellt werden. Der Regierungschef sprach dabei erstmals von zwei Möglichkeiten. Variante 1: ein “Gesundheitspass”, mit dem vor der Einreise ein negativer Covid-19-Test nachgewiesen werden müsse, der nicht älter als sieben Tage sein dürfen. Variante 2: ein Schnelltest an den Flug- und Fährhäfen.
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Flughafen Olbia kurz vor Wiedereröffnung – Baden im Meer ab sofort wieder erlaubt
Olbia, 10. Mai 2020. Seit zwei Monaten ist das öffentliche Leben und mit ihm der Tourismus in Sardinien wegen der Coronakrise zum Erliegen gekommen. Doch nun, in der zweiten Maiwoche, kommt langsam Bewegung in den Ausstieg Sardinien aus dem Lockdown.
Meer inzwischen fast 19 Grad warm
Zum einen ist mit sofortiger Wirkung wieder das Baden im sich immer stärker erwärmenden Mittelmeer an der sardischen Küste erlaubt. Dies hat Sardiniens Regierungschef Christian Solinas am späten Samstagabend in einer Anordnung erklärt. Die Temperaturen des Oberflächenwassers bis 1 Meter Tiefe haben mittlerweile im südlichen tyrrhenischen Meer an Sardiniens Südost-Küste geknackt (hier geht’s bei Sardinien Intim zu den aktuellen Wassertemperaturen inklusive 3-Tage-Vorschau).
Artikel 4 und 5 der Ordinanz (hier Link zum Originaldokument) legen fest, dass der Zuritt zum Strand zunächst ausschließlich zum Zweck des Schwimmens erlaubt ist. Sonnenbaden bleibt weiterhin untersagt, bis die Region klare Abstands- und Hygieneregeln für die Wiederaufnahme eines zunächst zahlenmäßig stark eingeschränkten Badebetriebs erlauben wird. Für für Polemik sorgt hingegen eine schon einige Tage alte Anordnung, die Anglern den uneingeschränkten Zutritt am Meer erlaubt, um zu fischen.
Übernachten in Zweitwohnsitzen erlaubt
Darüberhinaus ist es ab sofort auch wieder erlaubt, in Zweitwohnsitzen zu übernachten – unter der offiziellen Auflage, dass die Aufenthalte mit Übernachtung einen “funktionellen” Charakter haben müssen. Eine “dauerhafte Anwesenheit” ist im Artikel 10 weiterhin untersagt, wobei offen ist, wie viele Tage überhaupt damit gemeint sind. Desweiteren sind Einkäufe auch in anderen Kommunen fortan erlaubt.
Flughafen Olbia will binnen Tagen erste private Flüge wieder zulassen
Möglicherweise könnte auch zumindest der Flughafen in Olbia schon in Kürze wieder für den Linienverkehr freigegeben werden. “Die Regionalregierung arbeitet an einer Genehmigung, die die Wiedereröffnung innerhalb einer Woche gestattet”, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa Silvio Pippobello, Direktor der Flughafengesellschaft Geasar in Olbia.
Allerdings ist in dem Beitrag zunächst nur die Rede von einer kleinen Landepiste des Flughafens Olbia, die den Vips vorbehalten ist. “Das könnte ein Test für die Wiederaufnahme des Linienverkehrs sein”, so Pippobello weiter. Angedacht seien zunächst rund zehn Privatflüge pro Tag.
Der Chef des galluersischen Flughafens deutete an, dass die Passagiere bei der Ankunft sich rund zwei Stunden auf dem Flughafen aufhalten müssten, um mit Schnellabstrichen auf einen Covid-19-Infektion testen zu lassen, bevor sie das Flughafengelände verlassen könnten. Die Region hatte schon vor Tagen angekündigt, mit den Flughafenbetreibern in Übereinstimmung mit nationalen Regelungen zu prüfen, unter welchen Bedingungen eine sichere Einreise erfolgen könnte. Dabei war neben den Schnelltests auch von der Installationspflicht einer Tracking-App und einem Gesundheitspass die Rede. Mit dem Pass, so die Idee, sollen Touristen vor dem Abflug oder dem Einschiffen nach Sardinien einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als sieben Tagen sein dürfe.
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Tracking-App-Pflicht, Hygieneparzellen: Vorschläge, um Corona-Chaos an Sardiniens Stränden verhindern
Cagliari, 8. Mai 2020. Negativer Covid-Test-Nachweis von der Abreise nach Sardinien, Zwangs-Abstriche bei der Ankunft, verpflichtende Tracking-Apps: Die Region Sardinien arbeitet weiter fieberhaft an möglichen Schutzmaßnahmen, um eine schnellstmögliche Wiedereröffnung der Strände, Hotels sowie Flug- und Fährhäfen trotz der anhaltenden Coronakrise zu ermöglichen. Es gibt kaum noch Neuinfektionen, seit fünf Tagen keine Coronatodesopfer mehr. Und der gesamte Tourismussektor, ohne Corona-Epidemie die wichtigste Einnahmequelle für die Inselwirtschaft, wartet nach knapp zwei Monaten totalem Stillstand verzweifelt auf grünes Licht.
Ministerpräsident: “In ein paar Tagen
Strände von Sardinien öffnen”
“In ein paar Tagen können wir die ersten Strände hoffentlich wieder öffnen”, zeigte sich Sardiniens Regierungschef Christian Solinas Mitte der Woche optimistisch. Doch wann genau die Strände wieder für die Erholung am Meer freigegeben werden, hängt vor allem von den Schutzmaßnahmen ab, den der Wissenschafts-Beirat der Regierung in Rom in Zusammenarbeit mit Sardinien und den 19 anderen italienischen Regionen als Sicherheitsnorm für die Sommersaison festlegen wird. Bislang ist nur eines sicher: dieser Sommer wird wegen der anhaltenden Coronaepidemie anders verlaufen als alle anderen, die die Region je erlebt hat.
Wie genau die Schutzmaßnahmen aussehen werden, ist noch nicht gewiss. Vorschläge jedenfalls gibt es schon viele. Einer stammt von einem Veranstaltungsunternehmen namens “Kaos Lab” aus Sestu bei Cagliari. Dem Unternehmen schweben Strandparzellen vor, die durch schmale Laufstege voneinander getrennt sind, um ausreichenden Abstand zu den Strandnachbarn zu halten.
Clou der Idee: eine Sanitär-Zelle mit Dusche und Abflusssystem samt Sonnenschirm und Liegen, Lautsprecheranlagen und einer USB-Ladestelle. Die Parzellen könnten über eine App gebucht werden.
Überfüllte Strände wird es in diesem Sommer nirgendwo auf Sardinien geben
Wer das alles bezahlen und in realistischer Zeit herstellen soll, ist allerdings völlig unklar. Und auch, wie Kinder davon abgehalten werden sollen, dieses System nicht mit kleinen Strandsprints einfach zu durchbrechen und Chaos in die Szenerie zu bringen. Der Name des Unternehmens scheint Programm.
Was derzeit hingegen völlig ausgeschlossen zu sein scheint, ist die Freigabe von unbewachten Stränden. Denn dort können die Sicherheitsmaßnahmen in keinem Fall kontrolliert werden. Schwer vorstellbar, dass trotz allem ökonomischen Drucks die Region Sardinien auf die Sicherheitslücken pfeifen wird, da Sardinien insgesamt bei der Coronakrise im Vergleich zum Norden des Landes bislang glimpflich davongekommen ist.
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Zwangsabstrich und Tracking-App-Pflicht: So will Sardinien Einreise für Urlauber jetzt regeln
Cagliari, 5. Mai 2020. Mit einer neuen Ankündigung für die Sommersaison auf Sardinien trotz der Corona-Pandemie sorgt die sardische Regierung für einen dicken Silberstreif am Horizont der Touristen. “Wir hoffen, dass wir die Strände innerhalb der nächsten Tage wieder öffnen können”, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa Christian Solinas, Präsident der Region Sardinien. Unterdessen blieb auch am Dienstag die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit einem einzigen Fall extrem niedrig. Am Montag war erstmals seit Ausbruch der Pandemie auf Sardinien im Februar kein einziger neuer Coronafall mehr gemeldet worden.
Derzeit herrscht auf der gesamten Insel nach wie vor für alle Strände ein absolutes Zutrittsverbot, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. “Wir prüfen gerade die Möglichkeit, sichere Zugänge zum Meer zu schaffen – so schnell wie möglich.” Dazu müsse die Regierung Sardiniens zudem nationale Richtlinien abwarten. “Ohne klare Regeln, die Menschenansammlungen verhindern und ohne jemanden, der dies kontrolliert, wird es keinen Zutritt zu den Stränden geben.” Was bedeuten könnte, dass ganz allgemein der Zutritt zu Stränden und dem Meer ausschließlich dort genehmigt wird, wo eine Kontrolle gegeben ist. Alle anderen Strände könnten demnach passé bleiben, solange es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt.
Solinas erwägt zudem mehrere Kontrollmechanismen, die bei der Einreise von Touristen vom Festland verhindern sollen, dass das Virus von außen eingeschleppt wird. Und dies vor allem in Zeiten, in denen die Neuinfektionen auf Sardinien praktisch auf den absoluten Nullpunkt gefallen sind und es auch kaum noch neue Todesfälle gibt.
Diese drei Einreisebedingungen sind derzeit im Gespräch:
• Touristen müssen vor der Einreise am Flughafen (vermutlich inklusive des Auslands bei Direktflügen) oder Fährterminal nachweisen (passaporto sanitario – Gesundheitsausweis), das sie innerhalb der letzten sieben Tage vor der Einreise negativ auf das Coronavirus getestet wurden
• Bei der Einreise wird bei allen Passagieren erneut ein Pflichtabstrich-Schnelltest gemacht
• Als weitere Bedingung für jeden Einreisenden ist geplant, dass er verpflichtend eine Tracking-App auf dem Smartphone installiert
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Regierung in Cagliari will erste Touristen
schon ab Juni wieder auf die Insel lassen
Cagliari, 4. Mai 2020. Sardinien könnte den Flug- und Fährverkehr für Touristen möglicherweise doch schon früher als geplant wieder freigeben. Allerdings müssten dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden – wie etwa die Vorlage eines “Gesundheitsausweises”. Dies erklärte Christian Solinas, Präsident der Region Sardinien, gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa.
Bis zum 17. Mai bleiben die Flug- und Fährhäfen in jedem Fall gesperrt für den normalen Reiseverkehr. Ausgeschlossenen davon sind Personen, die einen triftigen Grund für die Reise vorlegen können (siehe Eintrag 3. Mai 2020 weiter untern). In “einigen Wochen” jedoch, so Solinas, könnte der strikte Einreisestopp graduell gelockert werden.
Covid-Tests und Tracking-App
als Voraussetzung für Einreise
Mit dem “passaporto sanitario” sollen Touristen bei der Einreise den Nachweis erbringen müssen, dass sie negativ auf das Coronavirus getestet wurden – und zwar maximal sieben Tage vor der Einreise, so die Idee. “Dieser Ausweis muss dann beim Einchecken an den Flughafen- oder Fährterminals zusammen mit dem Ticket vorgelegt werden”, so Solinas.
Was allerdings sich genau hinter der “graduellen Öffnung” bei der Einreise verbirgt, bleibt zunächst unklar. Die Regierung Solinas hatte aber schon mehrfach in den vergangenen Tagen klargemacht, dass der Schwerpunkt des Sommertourismus in diesem Jahr bedingt durch das Coronavirus vor allem auf einheimischen Touristen liegen werde.
Erwogen werde auch, dass die Touristen, die nach Sardinien einreisen, sich bei der Ankunft einem Schnellabstrich unterziehen sowie verpflichtend eine Tracking-App auf dem Smartphone installieren müssten. Nur so sei gewährleistet, schnell reagieren zu können, falls sich neue Infektionen ergäben, um eine zweite Coronavirus-Welle zu vermeiden, die auf Sardinien bislang auf niedrigem Niveau verlaufen ist. (Weitere aktuelle Infos dazu auf dem Corona-Newsticker von Sardinien Intim). Die entsprechenden technischen Voraussetzungen dafür an den sardischen Flug- und Fährhäfen sollen laut Solinas noch im Mai installiert und getestet werden.
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Urlaub 2020 auf Sardinien im Corona-Sommer:
Darauf müssen sich Touristen jetzt einstellen
Cagliari, 3. Mai 2020. Das Coronavirus hat vorerst auch die Reisepläne von hunderttausenden Urlaubern für Sardinien in diesem Jahr zunichte gemacht. Der Osterurlaub fiel komplett ins inzwischen fast 18 Grad warme Mittelmeerwasser (hier ein Link zu den aktuellen Temperaturen aller vier Meere um Sardinien plus 3-Tage-Vorschau) vor der sardischen Küste. Denn die Insel ist seit fast zwei Monaten noch immer im totalen Lockdown – auch wenn für den 4. Mai die ersten größeren Lockerungen von der Region Sardinien beschlossen wurden (aktuelle Infos zur Corona-Pandemie auf Sardinien und die neuesten Nachrichten zu den Einschränkungen des öffentlichen Lebens findet ihr hier im NEWS-TICKER zur Covid-19-Situation auf der Insel).
Wer derzeit überhaupt reisen darf:
Bis mindestens zum 17. Mai ist es laut Dekret der Region sind Reisen von und nach Sardinien ausschließlich Personen erlaubt, die einen fest Wohnsitz auf der Insel haben, wegen der Arbeit zwischen der Insel und einem anderen Ort hin- und herfahren müssen oder wegen einer wichtigen Familienangelegenheit reisen müssen. Der Nachweis muss bei einem Antrag direkt an die Region Sardinien erbracht werden. Hier der Direkt-Link zum Formular, (auf “modulo online” oder “compila il modulo” klicken) und dann ausgefüllt an diese Adresse mailen: urp.emergenza@regione.sardegna.it.
Dürfen die Strände betreten werden?
Gottesdienste sind vom 4. Mai an wieder möglich, und auch die berühmten Centri Commerciali werden ihre Türen an diesem Datum wieder öffnen. Doch der Zutritt für Sardiniens Strände bleibt bis auf Weiteres nicht nur den Touristen, sondern auch den Sarden selbst versperrt. Die Regierung der Region arbeitet jedoch mit dem Wissenschaftsbeirat der Regierung in Rom an einheitlichen Lösung, wie ein geordneter und sicherer Strandurlaub auch in diesem Sommer möglich sein kann. Dabei ist noch nicht klar, wie und wann das Baden unter der Sonne und im Meer wieder möglich ist. Bislang war von “frühestens August, wahrscheinlich September” in sardischen Regierungskreisen für die Strandöffnung die Rede.
Flüge, Fähren, Ferienhäuser, Hotels
Derzeit sieht es so aus, dass der Tourismus in diesem Sommer vor allem den Sarden und den offiziellen Einwohnern der Insel (das heißt: zumindest Zweitwohnsitz auf Sardinien) vorbehalten bleiben soll, um die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Covid-19-Welle so gering wie möglich zu halten.
Jede Urlaubsbuchung, ganz gleich ob Flug, Fähre, Ferienhaus, Hotel oder Appartement, ist derzeit also äußerst riskant. Denn bislang ist nicht klar, ob und wann Reisen für Nicht-Insulaner wieder möglich sein werden. Wer trotzdem buchen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er eventuell die Reise nicht antreten kann und am Ende eventuell auf den Kosten sitzen bleibt – vorbehaltlich neuer Regelungen durch die Region Sardinien. Wer dennoch buchen will, kann hier schauen, was möglich ist (alle Angaben ohne Gewähr):
Fährverbindungen von und nach Sardinien
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