Stintino, 31. Mai 2022. Wer zwischen dem 1. Juni und dem 30. September sein Badehandtuch auf den feinweißen Sand vom Traumstrand La Pelosa in Stintino legt, kann heftigen Ärger bekommen. Denn der Bürgermeister von Stintino hat schon 2019 angeordnet, dass es untersagt ist, Handtücher direkt auf den feinweißen Sand zu legen.
So solle vermeiden, dass der fast pulverige Sand, der zu den weißesten ganz Sardiniens zählt und für ein besonders intensives Leuchten des Meeres an dieser Stelle sorgt, immer mehr verschwindet – und zwar, weil er an nassen Badehandtüchern haften bleibt und die Sandmenge, die so auch unabsichtlich vom Strand verschwindet, mit zunehmendem Publikumsverkehr zum Problem für den Strand wurde. Daher müssen seit 2019 Bastmatten zwischen Handtuch und Sand gelegt werden. Die Vorschriften werden vom 1. Juli an auch von Kontrolleuren ständig überprüft – und zwar bis zum 30. September.
Wie in den Vorjahren wird auch 2022 die Zahl das Badegäste auf La Pelosa wieder begrenzt, damit der Standaufenthalt ein Vergnügen bleibt und die Belastung für die Natur nicht zu groß wird. Mehr als 1500 dürfen sich täglich nicht an dem Strand aufhalten. Der Eintritt für einen Strandplatz beträgt 3,50 Euro, legte der Bürgermeister Antonio Diana fest.
Bis zu 3000 Euro Strafe für Sandklau
Wer Sand auch nur in kleinen Mengen als Souvenir mitnehmen will, sollte dies besser lassen. Denn Sandklau wird in Stintino inzwischen hart mit Geldbußen von bis zu 3000 Euro bestraft. Immer wieder werden Urlauber dabei in flagranti erwischt – zum Teil, weil andere Badegäste die Polizei alarmieren. Selbst an den Flughäfen werden Koffer genau kontrolliert.
Und auch das Rauchen am Strand und Wegwerfen von Kippen ist wie an vielen anderen sardischen Stränden inzwischen streng verboten und wird bei Missachtung mit Bußgeldern zwischen 25 und 500 Euro geahndet.
Das Verbot, Sand mitzunehmen, auf das sogar das Bundesaußenministerium in einer Note ausdrücklich hinweist, gilt übrigens nicht nur für Stintino, sondern für alle Strände der Insel.